Trauer um KSV-Hessen-Kassel-Legende: Klaus Weiland mit 78 Jahren gestorben
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Trauer um KSV-Hessen-Legende: Klaus Weiland mit 78 Jahren gestorben

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(von links) Uwe Habedank, Rolf Birkhölzer, Reinhard Adler, Alfred Resenberg, Heinrich Dittel, Klaus Weiland, Bernd Gerstner, Holger Brück, Gerhard Grau, Otto Kastl und Herbert Maciossek.
Ein Teamfoto von 1970: (von links) Uwe Habedank, Rolf Birkhölzer, Reinhard Adler, Alfred Resenberg, Heinrich Dittel, Klaus Weiland, Bernd Gerstner, Holger Brück, Gerhard Grau, Otto Kastl und Herbert Maciossek. © Imago/Werek

Pausenlos in Bewegung, stets anspielbar, technisch hochbegabt und außergewöhnlich mannschaftsdienlich: So spielte sich der immer bescheiden und zurückhaltend auftretende Klaus Weiland in die Herzen der Fans des KSV Hessen Kassel.

Kassel – Am Sonntag ist der Bebraner nach langer schwerer Krankheit in einer Fuldaer Klinik gestorben.

Uwe Habedank war acht Jahre (1967 bis 1975) Weilands Nebenspieler im Mittelfeld der Löwen. „Klaus war ein Dauerläufer, hat aber auch aufgrund seiner Übersicht und Ballbehandlung geglänzt. Zudem war er feiner Mensch, dessen Bodenständigkeit mir sehr imponiert hat“, erinnert sich der langjährige Kapitän. In Weilands KSV-Ära fielen große Erfolge und bittere Niederlagen. Unvergessen bleibt das legendäre Pokalspiel im Auestadion, in dem der KSV beim 2:2 Sepp Maier, Franz Beckenbauer, Gerd Müller und acht anderen Bayern Paroli bot. Und in der Saison 1970/71 verpassten Weiland, Habedank und Co. nur ganz knapp den Aufstieg in die Bundesliga.

Neben den beiden Strategen im Mittelfeld zählten damals Holger Brück, Alfred Resenberg, Gerd Grau und Herbert Maciossek zu den Leistungsträgern. Drei Jahre später mussten die Löwen, denen Brück, Grau und Maciossek inzwischen den Rücken gekehrt hatten, dann doch die Regionalliga verlassen. Allerdings ging es beim Abstieg in die Oberliga in die falsche Richtung.

Klaus Weiland war als Fußballer und Familienvater eine treue Seele. Neben dem KSV Hessen war der Mittelfeldspieler nur für den FV Bebra aktiv. Und zwar außergewöhnlich lange. Zunächst in sämtlichen Jugendmannschaften und der Ersten, ehe er – 21-Jährig – zum KSV wechselte. Anschließend begann für Klaus Weiland die zweite FV-Karriere, die noch mal fast 20 Jahre dauerte, denn erst im hohen Fußballeralter (mit 48) wechselte er in den sportlichen Ruhestand. Später wurde der einstige Unermüdliche von einer äußerst schmerzhaften Krankheit gepeinigt. Morbus Bechterew ist eine rheumatische Erkrankung, die Weilands Bewegungsdrang stark einschränkte.

Der dreifache Großvater hinterlässt seine Ehefrau Ursula, mit der er 52 Jahre verheiratet war, sowie die beiden Söhne Lars und Timo. (Gerd Brehm)

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