Pressemitteilung vom 28.03.2023 
Unkel gedenkt Stadtarchivar Franz Hermann Kemp
Am 10. M�rz w�re Franz Hermann Kemp 100 Jahre alt geworden. An diese bedeutende Pers�nlichkeit der Stadt Unkel hat Stadtarchivar Meitzner am 25. M�rz in einer Gedenkrede erinnert.
Unkel. Mehr als 35 Unkeler sind am Samstagabend der Einladung des Geschichtsvereins Unkel (GVU) gefolgt und in das Alte Rathaus der Stadt gekommen. Dort hat Franz H. Kemp in den 50er, 60er und 70er Jahren als Lehrer, Archivar und Kommunalpolitiker gewirkt.
Er hat die Grundlage f�r das heutige Unkeler Stadtarchiv gelegt, indem er die Aktensch�tze aus fr�heren Jahrhunderten auf Dachb�den aufgest�bert, an einem Ort zusammengef�hrt und geordnet hat. Er war ein exzellenter Kenner der Unkeler Geschichte und hat dies in zahlreichen Ver�ffentlichungen bewiesen. Sein "Alt-Unkeler Bilderbuch" steht bei jeder eingesessenen Unkeler Familie im B�cherschrank. Mit seinem "Memorandum" hat er 1952 entscheidend dazu beigetragen, dass Unkel seine Stadtrechte wieder erlangt hat.
Meitzner erinnerte in seinem einst�ndigen Vortrag auch an Kemps Engagement im Stadtrat, im Kur- und Verkehrsverein und im Vorstand der Kirchengemeinde St. Pantaleon. Der Erhalt und die Pflege der Kirche lag dem CDU-Politiker besonders am Herzen: "Kemp initiierte den Orgelbauverein und verfolgte als Vorsitzender beharrlich das Ziel, eine neue Orgel anzuschaffen. Zur Tragik seines pl�tzlichen Todes 1984 geh�rte, dass er die Einweihung der Orgel 1986 nicht mehr erleben durfte."
Nicht immer war Kemp erfolgreich. In den 60er und 70er Jahren musste er mit ansehen, wie zahlreiche historische Geb�ude einem Zeitgeist zum Opfer fielen, der kein Verst�ndnis mehr f�r das traditionelle Unkeler Ortsbild aufbrachte. Erfolgreich k�mpfte er dagegen f�r Infrastrukturprojekte wie die Querung der B42 zwischen Unkel und Scheuren oder den Rheinweg von Unkel nach Erpel, den Spazierg�nger und Radfahrer heute mit gro�er Selbstverst�ndlichkeit nutzen. (PM)
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