Weil er drei Frauen vergiftet und zwei von ihnen damit getötet haben soll, muss sich seit Montag ein 41-Jähriger vor dem Kölner Landgericht verantworten.
Schriftzug Justitia
Schriftzug Justitia - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Mann soll Ehefrau und Lebensgefährtin sowie deren Grossmutter vergiftet haben.

Zum Prozessbeginn wurde die Anklage verlesen, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann darin zweifachen Mord, versuchten Mord, gefährliche Körperverletzung und versuchten Schwangerschaftsabbruch vor.

Demnach soll der Mann aus Hürth zunächst die Grossmutter seiner Lebensgefährtin mit dem Schwermetall Thallium vergiftet haben. Die 92-Jährige starb im April 2020. Auch seine 35-jährige Ehefrau soll der Angeklagte ermordet haben. Sie starb im Mai 2020 ebenfalls an einer Vergiftung mit Thallium. Beide Frauen sollen «unter grossem Leid» ums Leben gekommen sein.

Die Ermittlungen der Polizei kamen Ende November 2021 ins Rollen, als die 36-jährige Lebensgefährtin des Angeklagten mit einer Thalliumvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Die Frau erwartete zu diesem Zeitpunkt ein Kind von dem 41-Jährigen. Bei der anschliessenden Durchsuchung fanden Ermittler die hochgiftige Substanz in der Wohnung des Angeklagten.

Die Lebensgefährtin überlebte die Vergiftung. Das gemeinsame Kind starb zu Beginn dieses Jahres. Unklar ist noch, ob der Kindstod auf die Vergiftung zurückging. Dies wird noch untersucht. Nach seiner Festnahme bestritt der Angeklagte sämtliche Taten. Für den Prozess wurden Termine bis Ende Januar angesetzt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Mord