Die Mehrheitseigentümerin der Axel Springer AG, Friede Springer, hat dem Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner ein Aktienpaket im Wert von mehr als 70 Millionen Euro geschenkt.
Wie die Axel Springer AG am Freitag in einer Pflichtmitteilung an die Börse informierte, erhielt Döpfner bereits am 14. August zwei Prozent aller Springer-Aktien, rund 1,978 Millionen Stück. Das entsprach einem Wert von rund 72,9 Millionen Euro. Döpfner ist damit mit 3,26 Prozent an dem Medienhaus („Bild“, „Die Welt“) beteiligt.
Mit der Schenkung vermindert sich das von der Erbin des Verlegers Axel Springer persönlich gehaltene Aktienpaket von 7 auf 5 Prozent. An ihrer Mehrheit an den indirekt über die Axel Springer Gesellschaft für Publizistik gehaltenen Anteile von 51,4 Prozent ändert sich nichts. Da es sich um eine persönliche Entscheidung der Aktionärin handelt, wollte sich der Konzern nicht zu der Schenkung äußern.
Aus Unternehmenskreisen hieß es, mit der Schenkung habe Friede Springer zu ihrem 70. Geburtstag am 15. August ihre Unterstützung für Döpfners erfolgreichen Kurs und ihre enge freundschaftliche Beziehung zum Manager unterstreichen wollen. Die Haupterbin des Verlages wolle ihn noch enger und langfristig an das Unternehmen binden.
Auf ihrem Geburtstagsempfang hatte sie am Mittwoch erklärt: „Mein Herz gehört dem Verlag.“ Sie fühle sich dem Erbe Axel Springers (1912-1985) verpflichtet. Unter Döpfner, der seit zehn Jahren den Konzern leitet, hatte Axel Springer Rekordzahlen geschrieben. 2011 stieg der Umsatz um zehn Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Euro.