Musik, Sound, Performance • Studium • Freie Universität Berlin
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Musik, Sound, Performance

- Konsekutiver Masterstudiengang

Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften
Institut für Theaterwissenschaft
Musikwissenschaft
Ansprechpartner/-in
Prof. Dr. Camilla Bork, Dr. Joao Romao
Adresse
Grunewaldstr. 35
12165 Berlin

Angaben zum Wintersemester 2024/25 vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Senatsverwaltung:

Für den Zugang zum Masterstudiengang müssen Bewerber*innen die folgenden Voraussetzungen nachweisen:

  • Zugangsvoraussetzung für den Masterstudiengang ist ein berufsqualifizierender deutscher oder gleichwertiger ausländischer Abschluss eines Hochschulstudiums mit einem Anteil von mindestens 20 LP mit musikwissenschaftlichen Inhalten. 10 LP hiervon können auch in künstlerisch-praktischen Fächern mit Musikbezug erbracht worden sein.
  • Zugangsvoraussetzung sind Englischkenntnisse im Umfang von B2 (GER).
    Weitere Informationen zu Fremdsprachliche Zugangsvoraussetzungen und Nachweisen finden Sie hier.

Bei Bewerber*innen, die ihren Studienabschluss an einer ausländischen Hochschule oder gleichgestellten Einrichtung erworben haben, ist der Nachweis von Deutschkenntnissen zu erbringen. Dies kann durch das Bestehen der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) oder durch Nachweis eines gleichwertigen Kenntnisstandes gemäß der Ordnung für die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber*innen an der Freien Universität Berlin erfolgen.

Weitere Informationen enthält die Zugangssatzung für den Masterstudiengang Musik, Sound, Performance, welche vorbehaltlich der Zustimmung des Senats zum WS 2024/25 in Kraft tritt.

Die Studierenden haben keine Teilnahmegebühren, aber allgemeine Semestergebühren und -beiträge zu tragen.

Musik als Aufführung – sei es als Oper oder als experimentelles Musiktheater, als Instrumentalmusik im Konzert oder als Sound Installation – steht im Mittelpunkt des MA Studiengangs Musik, Sound, Performance. Was sind die historischen Voraussetzungen solcher musikalischer Aufführungen oder Performances? Welche ästhetischen Positionen werden eingenommen? Und wie reagieren Musik und Sound bzw. Komponist*innen, Performer*innen und Produzent*innen auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen bzw. denken diese neu? Auf solche und andere Fragen möchte der Studiengang eine Antwort geben.

Angesiedelt am Musikwissenschaftlichen Seminar der Freien Universität Berlin und am Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin eröffnet der Kooperationsstudiengang Musik, Sound, Performance Studierenden aktuelle, interdisziplinäre Perspektiven auf Musik und Klang.

Das Musikwissenschaftliche Seminar der FU Berlin ist Teil eines sehr aktiven und lebendigen Teams der verwandten Disziplinen Theater-, Film- und Tanzwissenschaft. Der Fachbereich Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der HU Berlin widmet sich schwerpunktmäßig Phänomen der Performance und des Musiktheaters in allen denkbaren Spielarten und hat seine besondere Qualität darin, dass er neben der Historischen Musikwissenschaft auch die Transkulturelle Musikwissenschaft, die Systematische Musikwissenschaft sowie die Popular Music Studies einschließt.

Berlin ist derzeit einer der attraktivsten Orte der Welt, wenn es um zeitgenössisches Musiktheater, Klangkunst und interdisziplinäre Performance geht. In Berlin findet Musiktheater nicht nur in Opernhäusern statt, sondern auch im Rahmen von Festivals, in Museen und anderen Institutionen. Seit jeher ist Berlin Schauplatz ständiger Verhandlungen über performative Räume. Musik in ihren vielfältigen kulturellen Erscheinungsformen wurde und wird in privaten und öffentlichen Einrichtungen, auf Trümmern und in Bunkern, in Privatwohnungen und in öffentlichen Parks aufgeführt.

Zulassungs­modus 1. Fach­semester
Lokale Zulassungsbeschränkung
Zulassungs­modus höheres Fach­semester
Lokale Zulassungsbeschränkung
Studienbeginn
Wintersemester
Studiensprachen
Deutsch, Englisch
Abschluss
Master of Arts (M.A.)
Regel­studien­zeit
4 Semester

Der Masterstudiengang gliedert sich in sechs Module und schließt mit dem Verfassen einer Masterarbeit ab. Für das zweite oder dritte Semester wird ein Auslandsaufenthalt empfohlen (Erasmus+ Programm oder DAAD).

Im ersten Studienjahr erwerben Studierende grundlegende musikwissenschaftliche Fähigkeiten, die sie in die Lage versetzen, Netzwerke musikalischer Aufführungen und die unzähligen damit zusammenhängenden Aktivitäten wie Fördern, Komponieren, Instrumentenbau, Aufführen, Improvisieren, Produzieren, Hören, Aufnehmen, Erinnern, Systematisieren oder Kanonisieren zu untersuchen. Im Laufe des zweiten Studienjahres wenden Studierende die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse in konkreten kuratorischen oder dramaturgischen Projekten an. Hierzu belegen sie zwei Module, die speziell auf aktuelle Debatten und praktische Herausforderungen der Musikdramaturgie und der kuratorischen Praxis zugeschnitten sind. Beide Module werden gemeinsam mit externen Partnern unterrichtet und vermitteln spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten, um als Musikwissenschaftler*in in einer modernen, kosmopolitischen und kulturell vielfältigen Musiklandschaft zu arbeiten

Module:

Einführung (Es ist eines der beiden Module, 1a1 oder 1a2 je nach Vorkenntnissen zu absolvieren. Die Entscheidung erfolgt mit Hilfe der empfohlenen Studienfachberatung zu Beginn des Semesters.)

1a1: Einführung in musiktheoretische und -wissenschaftliche Grundlagen (15 LP)
Das Modul führt ein in Grundlagen musikwissenschaftlicher Forschung.

1b1: Einführung in musiktheoretische und -wissenschaftliche Grundlagen für Studierende anderer Fächer (15 LP)
Das Modul führt ein in Grundlagen musikwissenschaftlicher Forschung. Es vermittelt verstärkt Grundlagenkenntnisse der Musiktheorie sowie Kompetenzen in der Partitur- und Höranalyse.

Theorie, Ästhetik, Methoden (15 LP),

Das Modul vermittelt grundlegende Theorien und Methoden in der Auseinandersetzung mit musikalischen Aufführungskulturen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der transdisziplinären Reflexion musikwissenschaftlicher Wissensfelder. Im Mittelpunkt stehen für die Musikwissenschaft besonders relevante Theoriediskussionen zu Ästhetik, Hören, Performativität, Gender Studies, Medientheorie, Materialität und Postkolonialismus bzw. Dekolonisierung.

Historiographie, Historizität (15 LP),

Das Modul vermittelt vertiefte Kenntnisse historischer Aufführungskulturen von Musik und ihrer historiographischen Diskussion. Anhand ausgewählter Fallbeispiele oder Epochen und deren historischer Erforschung werden die Studierenden mit historischen Dimensionen musikalischer Aufführungen vertraut. Darüber hinaus werden Methoden der Musikgeschichtsschreibung diskutiert und kritisch reflektiert mit dem Ziel, den Studierenden Einblicke in aktuelle Ansätze der globalen Musikgeschichtsschreibung zu vermitteln.

Musikdramaturgie(15 LP),

In künstlerisch-wissenschaftlichen Projekten erarbeiten die Studierenden unter Anleitung ein Musiktheaterprojekt bzw. ein musikalisches oder sound­bezogenes Projekt sowie dessen wissenschaftliche Dokumentation, Reflexion und Vermittlung. Hierzu gehören u.a. Fragen der Produktion, Inszenierungspraxis, musikalischen Aufführungspraxis, Dramaturgie und Vermittlung. Als Alternative kann hier auch ein betreutes Praktikum absolviert werden. Es werden praktische Kenntnisse zur Stellung von Förderanträgen vermittelt, zu Förderrichtlinien im Musik- und Klangkunstsektor, zu Stiftungen, rechtlichen Fragen sowie wichtigen Akteur*innen.

Musik, Sound, Künste, Medien und kuratorische Praxis (15 LP)

Das Modul thematisiert die Beziehung von musikalischer Performance/Musik an den Schnittstellen zu anderen Künsten und Medien. Im Mittelpunkt stehen Fragen von Intermedialität, Intertextualität und Hybridität mit InterArt-Phänomenen. Eingeführt und kritisch diskutiert werden außerdem die für die Erforschung dieser Gebiete unverzichtbaren komparativen Methoden. Darüber hinaus vermittelt das Modul Einsichten in die sound- bzw. musikbezogene kuratorische Praxis (im digitalen Zeitalter) in Archiven, Festivals, Opern- und Konzerthäusern sowie anderen Kulturinstitutionen. Gelernt werden konkrete Kompetenzen des Kuratierens und Vermittelns in Auseinandersetzung mit den Arbeitsweisen von im Kulturbereich tätigen Institutionen und Personen.

Forschungspraxis (5 LP).

Im Rahmen des Moduls werden vertieft Fragestellungen zu musikalischen Aufführungskulturen behandelt. Die Studierenden entwickeln ein Untersuchungsprojekt, das sie unter Anleitung einer Dozentin oder eines Dozenten durchführen. Außerdem werden die Studierenden mit aktuellen Forschungsfragen vertraut und lernen, hierzu Stellung zu beziehen

Den Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Prüfungsordnung definiert Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module und der Master-Prüfung. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium angegeben.

Die Masterarbeit soll zeigen, dass die Studierenden in der Lage sind, eine Forschungsaufgabe mit wissenschaftlichen Methoden selbstständig zu bearbeiten und darzustellen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studienprogramms wird der Master of Arts verliehen.

Durch die Verlagerung ins Digitale, die globale Ausrichtung wie auch die verstärkt spartenübergreifenden Projekte stehen viele musikbezogene Berufe vor neuen Herausforderungen. Neu hinzugekommen ist der Bereich „Musik bzw. Sound kuratieren“, der sowohl im Ausstellungs- als auch im Festivalbereich immer wichtiger wird. Absolvent*innen des Studiengangs Musik, Sound, Performance sind unter anderem für Tätigkeiten in diesem Feld qualifiziert, aber auch für sonstige musikbezogene Tätigkeiten in Opernhäusern, Festivals, Konzerthäusern, Theatern, Museen und anderen kulturellen Institutionen, in Wissenschaft, Journalismus, Kulturmanagement, Produktion und Kommunikation, Radio, Fernsehen, Internet, Musikindustrie, Archiven und Verlagen (beispielsweise als Kurator*in, als Musikvermittler*in, Dramaturg*in, Kulturmanager*in, Lektor*in, Kritiker*in) sowie für ein wissenschaftliches bzw. künstlerisch-wissenschaftliches Promotionsstudium.

Die studienbegleitende Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Musikleben hilft, bereits während des Studiums Kontakte für Praktika und spätere Berufsmöglichkeiten zu knüpfen.