Wie Frank-Walter Steinmeiers Kompetenz-Mann Harald Christ (SPD) zu seinem Vermögen kam
SPD-Schattenminister Harald Christ, 37, legte den Grundstein für sein Vermögen 2005 beim Börsengang des Schifffondsvertriebs HCI: Christ kaufte mit einem Firmenkredit Ende 2004 ca. 4,5 Millionen HCI-Aktien für einen Euro pro Stück und verkaufte die Hälfte davon beim Börsengang neun Monate später für je 20,50 Euro. Profit des Blitz-Deals: gut 40 Millionen Euro. Den Rest der Aktien schlug der heutige Anwalt des Mittelstands im Jahr 2007 zu rund 15 Euro pro Stück los, was ihm weitere 30 Millionen Euro einbrachte. Mittlerweile ist die HCI-Aktie nur noch zwei Euro wert.
Christ verdiente bis 2007 als Vorstandschef des Schifffondsvertriebs HCI rund drei Millionen Euro im Jahr ein Top-Manager-Gehalt bei einem Kleinunternehmen.
Als Wirtschaftsfachmann im Kompetenzteam des SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier fordert Christ heute eine Obergrenze für Managergehälter. Finanzinvestor Christ möchte die Einkommen von Vorständen auf „eine halbe Million Euro jährlich begrenzen“.
Für „Minderleistungen“, so Christ, müssten Unternehmensbosse künftig haften. Herausragende unternehmerische Arbeit solle aber mit Boni vergütet werden. Als Beispiel benennt Steinmeiers Experte Siemens-Chef Peter Löscher (Einkommen 2008: 9,8 Millionen): „Der Mann hat den Weltkonzern aus einer bedrohlichen Krise geführt der ist sein Geld wert. Das sage ich als Sozialdemokrat.“
Der Wirtschaftsexperte denkt aber auch an einfache Mitarbeiter. Er will sie generell am Firmenerfolg partizipieren lassen „über Aktien oder durch Gewinnbeteiligung“.
