Ex-Steinmeier-Sprecherin übernimmt Spitzenjob in der ARD
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Ex-Steinmeier-Sprecherin wechselt die Seiten und übernimmt ARD-Spitzenjob

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Mehrere Jahre lang war Anna Engelke die Sprecherin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, jetzt bekommt sie eine wichtige Rolle bei der ARD in Berlin.

Berlin – Die ehemalige Sprecherin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gehört vom 1. Juli an zum Leitungsteam im ARD-Hauptstadtstudio. Dort übernimmt die Journalistin Anna Engelke die Leitung der Gemeinschaftsredaktion Radio, teilte die ARD am Donnerstag (26. April) mit. Engelke wird im Wechsel mit zwei Kollegen künftig auch die Sendung „Bericht auf Berlin“ am Sonntag in der ARD moderieren.

Das entschieden die Intendantinnen und Intendanten der ARD auf ihrer Sitzung in Leipzig nach einem entsprechenden Vorschlag von SWR und RBB. Die 54-Jährige folgt auf Martin Ganslmeier und wird Vizeleiterin des Hauptstadtstudios. Ganslmeier leitet künftig das ARD-Hörfunkstudio in New York (USA).

Ab 01. Juni leitet Anna Engelke die Gemeinschaftsredaktion Radio im ARD-Hauptstadtstudio. © ARD-Hauptstadtstudio/Thomas Kierok
Ab 01. Juli leitet Anna Engelke die Gemeinschaftsredaktion Radio im ARD-Hauptstadtstudio. © ARD-Hauptstadtstudio/Thomas Kierok © ARD Presse

Engelke war lange beim NDR und fünf Jahre lang Sprecherin von Bundespräsident Steinmeier

Bei der ARD ist Engelke keine Unbekannte. Lange berichtete sie für den NDR als Korrespondentin aus Bonn, Berlin und Washington D.C. Zwischen März 2017 und März 2022 war sie Sprecherin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und nach Angaben der ARD freigestellt. Engelke war damals die erste Mitarbeiterin, von der bekannt geworden war, dass der frisch gewählte Steinmeier sie mit ins Präsidialamt nimmt. Seit Ende 2022 ist sie Co-Gastgeberin des NDR Info-Podcasts „Streitkräfte und Strategien“. Dabei handelt es sich um einen der meistgehörten Podcasts der ARD.

Jetzt freut die Journalistin sich nach eigenem Bekunden auf „die großartigen Kolleginnen und Kollegen im ARD-Hauptstadtstudio“, wie sie sagt. Für sie sei das Studio an der Spree „ein Ort wie kein anderer. Radio, Fernsehen, Online – alles unter einem Dach.“ Zudem sei ihre neue Arbeitsstätte ein echtes Funkhaus, in dem sehr viele Minuten Radio produziert würden, die jeden Ort in Deutschland erreichten. „Was wir von hier über Politik berichten, hört der Tätowierer in Husum genauso bei der Arbeit wie die Rechtsanwältin in Konstanz.“

Neue Vize im ARD-Hauptstadtstudio freut sich auf die Aufgabe

Sie kenne das ARD-Hauptstadtstudio zu jeder Tages- und Nachtzeit: „von Frühdiensten, vom Lungern vor Koalitionsausschüssen, in Ausnahmesituationen wie 9/11. Mit dem ‚Bericht aus Berlin‘ kommt jetzt für mich eine spannende Aufgabe hinzu“, so Engelke. Bei der Moderation der Sendung, die jeden Sonntag zwischen 18 und 18.30 Uhr in der ARD zu sehen ist, wird sich Engelke mit zwei Kollegen abwechseln: dem künftigen Studioleiter Markus Preiß und dem stellvertretenden Studioleiter Matthias Deiß.

Preiß folgt am 1. Juni 2024 auf die bisherige Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios, Tina Hassel. Sie übernimmt die Leitung des ARD-Studios Brüssel, des größten Auslandsstudios des öffentlich-rechtlichen Senderverbunds. Damit wechselt die beiden den Posten, denn bislang war Preiß der Leiter des Studios in Brüssel.

Gemeinsam mit den beiden neuen Kollegen lächelte Engelke auf ihrem X-Profil schon einmal in die Kamera. „Auf geht’s! Mit dieser neuen Aufstellung starten wir ab dem Sommer im ARD-Hauptstadtstudio. Im TV, im Radio, im Netz, in Podcasts und Social Media – für alle unsere ARD-Programme und Angebote – und unseren @ARD_BaB. Wir freuen uns! @markuspreiss @MatthiasDeiss @EngelkeAnna“, schrieb sie dazu.

Im ARD-Hauptstadtstudio entsteht bundespolitische Berichterstattung der ARD

Von Kollegen, Usern und auch dem ein oder anderen Politiker gab es da schon einmal die ersten Glückwünsche. „Viel Glück, liebe Anna, bei dieser neuen, wichtigen Aufgabe!“, textet etwa der deutsche Botschafter in Frankreich, Stephan Steinlein. Für die meisten ist klar: „Tolles Team! Gratuliere Euch allen und wünsche bestes Gelingen!“, wie es ARD-Korrespondent Christoph Prössl ausdrückt.

Am 22. Mai 1999 eröffnet, ist das ARD-Hauptstadtstudio in der Wilhelmstraße für die bundespolitische Berichterstattung der gesamten ARD zuständig. Rund 70 Korrespondentinnen und Korrespondenten liefern tagesaktuelle Beiträge, Analysen und Kommentare. Diese laufen in den Radioprogrammen und Nachrichtenformaten der ARD und in den Dritten Programmen, bei tagesschau24 und tagesschau.de. Im Studio wird auch die Sendung „Bericht aus Berlin“ produziert, ebenso wie „Brennpunkte“ zur Bundespolitik, Social-Media-Angebote und Sondersendungen wie die Europawahl und die US-Wahl.

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