Elke Büdenbender: Wer ist die Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier?
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„First Lady“ der Bundesrepublik: Wer ist die Ehefrau an Frank-Walter Steinmeiers Seite?

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Elke Büdenbender und Frank-Walter Steinmeier vor Schloss Bellevue
Seit 1995 verheiratet: Elke Büdenbender und Frank-Walter Steinmeier © picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

Seit fünf Jahren steht Elke Büdenbender als Frau des Bundespräsidenten im Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung. Was zeichnet die Ehefrau von Frank-Walter Steinmeier aus?

Berlin - Am 13. Februar wählt die Bundesversammlung im Berliner Reichstag einen neuen Bundespräsidenten. Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier von der SPD hat beste Chancen, für weitere fünf Jahre im Amt des deutschen Staatsoberhauptes bestätigt zu werden. Seit März 2017 steht der 66-Jährige an der Spitze der Bundesrepublik - dabei stets an seiner Seite: „First Lady“ Elke Büdenbender, die der Bundespräsident 1995 heiratete. Alle Infos zur Wahl finden Sie in unserem Ticker bei Merkur.de.

Seit mehr als dreißig Jahren sind der Bundespräsident und Büdenbender ein Herz und eine Seele. Anders als ihr Mann, der neben seiner aktuellen Tätigkeit als Bundespräsident auch als deutscher Außenminister unter Angela Merkel wirkte, bekleidet die 60-Jährige kein politisches Amt, stattdessen ist Büdenbender schon seit vielen Jahren als Verwaltungsrichterin tätig. SPD-Mitglied ist sie dennoch schon seit vielen Jahren, während ihrer Lehre zur Industriekauffrau trat sie sogar in die IG Metall ein. 1996 bringt Büdenbender die gemeinsame Tochter der beiden zur Welt.

In ihren ersten fünf Jahren als deutsche „First Lady“ engagierte sie sich nicht nur für unterprivilegierte Kinder, sondern setzte sich auch für eine Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterklischees ein.

Elke Büdenbender: Die Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Porträt

  • Geboren am 14. Januar 1962 in Siegen-Weidenau (Nordrhein-Westfalen)
  • Besucht bis 1978 die Aufbaurealschule Siegen, anschließende Ausbildung zur Industriekauffrau
  • Holt 1982 ihr Abitur am Studienkolleg Siegen nach
  • 1985 Studium der Rechtswissenschaften in Gießen
  • 1995 Verwaltungsrichterin in Hannover, seit 2000 Richterin mit Schwerpunkt Sozialrecht am Verwaltungsgericht Berlin (zurzeit beurlaubt)

Elke Büdenbender: „Kinder brauchen Unterstützung“

Seit der Wahl ihres Mannes zum Bundespräsidenten steht die 60-Jährige deutlich stärker in der Öffentlichkeit, doch Büdenbender weiß diese Tatsache bestens zu nutzen. Im März 2017 wird sie zur Schirmherrin von UNICEF in Deutschland ernannt und engagiert sich seitdem leidenschaftlich für Kinder in Not. „Ein Grundprinzip aus der Gründungszeit gilt bis heute: UNICEF bietet universellen Schutz für alle Kinder, unabhängig aus welchem Land sie stammen. Dieser Ansatz überzeugt bis heute und macht UNICEF so bedeutend“, beschreibt sie gegenüber der WAZ im Dezember des vergangenen Jahres.

„Kinder brauchen Unterstützung. Sie können die Welt nur besser machen können, wenn wir sie dazu in die Lage versetzen – das ist der Gründungsgedanke von UNICEF.“ Die Rechte der Kleinsten seien allerdings nicht überall so gesichert, gibt Büdenbender zu verstehen, gerade in Kriegsgebieten und während der Corona-Pandemie seien eher Rückschritte verzeichnet worden. Die Vorhaben der neuen Regierung und des neuen Koalitionsvertrags lobt sie hingegen: „Dass sie künftig Kindergrundsicherung erhalten sollen, ist ein wichtiger Schritt, der in eine gute Richtung weist. Das Wohlergehen von Kindern sollte quer durch alle Ressorts und alle Bereiche unseres Zusammenlebens stärker in den Blick genommen werden.“

Elke Büdenbender und Frank-Walter Steinmeier: Er rettet ihr das Leben

Im Jahr 2010 wird die Ehe der Verwaltungsrichterin und des Politikers dann auf eine harte Probe gestellt. Büdenbender erkrankt schwer, nur eine Spenderniere kann der damals 48-Jährigen das Leben retten. Die dringend benötigte Spende lässt allerdings nicht lange auf sich warten - Steinmeier selbst erklärt sich zu dem Eingriff bereit. „Ich werde der Organspender sein“, erklärt der damalige SPD-Fraktionschef bestimmt auf einer Pressekonferenz und gibt ein großes Versprechen: „Gehen Sie davon aus, dass Sie mich in alter Frische wiedersehen.“

„Ich finde, dass eine Organspende ein ganz großes Geschenk ist“, reflektiert Büdenbender 2019 in einem Bunte-Interview. Die emotionale Debatte rund um den Organspendeausweis ist für sie seitdem kein Fremdwort, es handele sich dabei um eine „höchstpersönliche Entscheidung“, die auch Ängste mit sich bringe. „Ich akzeptiere jede Entscheidung“, so Büdenbender. „Da ich selbst dieses Geschenk erhalten habe, weiß ich, wie großartig es ist, damit regelrecht ein neues Leben zu bekommen. Aber ich würde keinen Menschen verurteilen, der diese persönliche Frage für sich anders beantwortet.“

Elke Büdenbender und Frank-Walter Steinmeier: Ein Herz und eine Seele

Gemeinsam mit ihrem Mann bewohnt Büdenbender seit nun fast fünf Jahren Schloss Bellevue in Berlin. Am 13. Februar könnte sich mit dem richtigen Ergebnis der Aufenthalt im Herzen der deutschen Hauptstadt bis 2027 verlängern. In ihrer Rolle als „First Lady“ geht die 60-Jährige hervorragend auf - gegen eine erneute Amtszeit ihres Mannes dürfte sie wohl wenig auszusetzen haben. (to)

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