10 kuriose Dinge über Frank Sinatra

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10 kuriose Dinge über Frank Sinatra


Zum 100. Geburtstag
Zehn kuriose Dinge über Frank Sinatra

Von t-online
Aktualisiert am 13.12.2015Lesedauer: 5 Min.
Frank Sinatra - um ihn ranken sich etliche Legenden.Vergrößern des BildesFrank Sinatra - um ihn ranken sich etliche Legenden. (Quelle: imago)
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Frank Sinatra war der vielleicht größte Entertainer des vergangenen Jahrhunderts. Dabei waren es nicht nur seine Musik, seine Filme und seine grandiosen Auftritte, die ihn zum Mythos machten, sondern sein Leben an sich. Am 12. Dezember 2015 hätte "Ol' Blue Eyes" seinen 100. Geburtstag gefeiert.

Ob mit seinen Liebschaften, seinen Trinkgelagen, seinem Hang zum Glücksspiel oder mit den ihm nachgesagten Mafia-Kontakten: So ziemlich jeder Aspekt von Sinatras Leben wirkte an der Legendenbildung mit. Aus der Fülle an wahren und halbwahren Geschichten über ihn haben wir anlässlich seines Geburtstages zehn der kuriosesten für Sie zusammengestellt.

Geplatztes Trommelfell

Frank Sinatra wurde am 12. Dezember 1915 in Hoboken, New Jersey, geboren. Es war eine schwere Geburt, weshalb der Arzt eine Geburtszange zu Hilfe nehmen musste. Dabei riss das Trommelfell des kleinen Frank - eigentlich keine allzu gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Karriere als Musiker.

Das FBI fürchtete Sinatra als neuen Hitler

Dem FBI unter J. Edgar Hoover war Sinatra ein Dorn im Auge, jemand der die Jugend verrückt und sich für Bürgerrechte stark machte. Insgesamt rund 1300 Seiten umfasst Sinatras Akte. Zu den skurrilsten Fundstücken daraus zählt der Brief eines Agenten aus dem Jahr 1943.

Dieser war bei einem Auftritt des Sängers zugegen gewesen und äußerst beunruhigt von dessen Wirkung vor allem auf seine weiblichen Fans. Er gab zu bedenken: "Wie einfach es doch für manipulative Menschen mit einer bestimmten Geisteshaltung sein könnte, hier in Amerika einen weiteren Hitler durch den Einfluss von Massenhysterie zu schaffen."

Interessant in diesem Zusammenhang: Im Oktober 1944 kam es bei einem Auftritt Sinatras im New Yorker Paramount Theatre zu den "Columbus Day Riots", der ersten Massenekstase in der Geschichte der Popmusik.

Marlon Brando und die Käsekuchen-Revanche

Mit Marlon Brando verband Frank Sinatra eine unversöhnliche Feindschaft. Zum ersten Mal prallten die beiden großen Egos bei den Dreharbeiten zur Musical-Komödie "Schwere Jungs, leichte Mädchen" aufeinander. Sinatra war verstimmt, dass Brando bei dem Film die Hauptrolle spielte, während er nur den lustigen Sidekick mimen durfte.

Also versuchte Sinatra fortan erfolgreich, Brando bei den zahlreichen Gesangsdarbietungen auszustechen. Als Brando um Tipps für eine bessere stimmliche Leistung bat, ließ ihn Sinatra abblitzen. Aber Brando revanchierte sich. Da es Sinatra überhaupt nicht mochte, Szenen mehrfach zu spielen, vergeigte Brando die Takes mit Sinatra ganz bewusst.

Bei einer dieser gemeinsamen Szenen musste Sinatra ein Stück Käsekuchen essen. Da Brando immer wieder seinen Text "vergaß", musste der Take mehrfach wiederholt werden. Natürlich bekam Sinatra jedes Mal ein neues Stück Kuchen serviert. Nach der neunten Portion Käsetörtchen reichte es ihm dann schließlich. "Was denkt ihr eigentlich, wie viel Käsekuchen ich essen kann", soll er gebrüllt haben.

"Verdammt in alle Ewigkeit", Mafia und Oscar

Zu Beginn der 1950er Jahre befand sich Sinatra in einem Karrieretief. Hollywood sollte ihm helfen, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Nach diversen Auftritten in Film-Musicals bewarb er sich mit Nachdruck für die Rolle des Angelo Maggio in Fred Zinnemanns Kriegsdrama "Verdammt in alle Ewigkeit" (1953). Sogar auf seine Gage wollte er für diesen Film verzichten.

Doch Zinnemann wollte die Rolle mit Eli Wallach besetzen. Erst nach dessen Absage und überzeugenden Probeaufnahmen Sinatras bekam dieser den Job. Und da beginnen die Spekulationen. Zu Sinatras Bekanntenkreis zählten auch diverse Mafia-Größen. Diese sollen Zinnemann gehörig unter Druck gesetzt haben, um Sinatra zu besetzen. Ein Umstand, den Mario Puzo 1969 aufgriff. Die Figur des Sängers Johnny Fontane in Puzos Roman "Der Pate", dessen Karriere von der Mafia tatkräftig unterstützt wird, weist schwer zu übersehende Parallelen zu Sinatra auf.

Nichtdestotrotz lieferte Sinatra eine gute Leistung vor der Kamera ab und wurde mit dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Anschließend ging es mit der Karriere wieder steil nach oben.

Die "Sinatra-Doktrin" beendet den Kalten Krieg

1989 rückte die Sowjetunion unter Michail Gorbatschow davon ab, in die inneren Angelegenheiten verbündeter Staaten einzugreifen. Damit war der Kalte Krieg beendet. Der damalige sowjetische Außenamtssprecher Gennadi Gerassimow kommentierte dies wie folgt:

"Sie kennen den Song von Frank Sinatra 'I Did It My Way' (dt. 'Ich mache es auf meine Art')? Polen und Ungarn machen es nun auf ihre Art." Damit sei die "Breschnew-Doktrin", die der UdSSR das Recht auf Intervention bei Verbündeten einräumte, tot. Die Presse griff die Aussage dankbar auf und bezeichnete Gorbatschows Politik der Öffnung fortan als "Sinatra-Doktrin".

Sein Freund Jack Daniels

Zu den Auftritten Frank Sinatras gehörte es, dass er ein Glas "Jack Daniels" in der Hand hielt und natürlich auch trank. Überhaupt war Sinatra ein großer Freund des Bourbon-Whiskeys aus Tennessee. Wenn er in seinem Heim in Palm Springs ein Fläschchen leeren wollte, hatte er eine ganz einfache Methode, dies seinen ebenfalls trinkfreudigen Nachbarn mitzuteilen: Er hisste einfach eine Fahne mit dem "Jack Daniels"-Logo.

Kein Wunder also, dass Sinatra neben einer Packung "Camel"-Zigaretten auch eine Flasche "Jack Daniels" mit ins Grab gelegt bekam.

Die Wahrheit über "My Way"

"My Way" wurde der Erkennungssong von Frank Sinatra und zu einem seiner größten Hits. Mit zwei Gerüchten muss man allerdings aufräumen: Das Stück wurde nicht für Sinatra geschrieben und es machte ihm auch keinen Spaß, es zu singen.

So ist "My Way" eine Coverversion des französischen Chansons "Comme d'habitude" von Claude François, Jacques Revaux und Gilles Thibault, zu dem Paul Anka 1968 für Sinatra den englischen Text schrieb. Sinatra sang "My Way" zwar bei nahezu all seinen Auftritten seit dieser Zeit, aber nur, weil es das Publikum von ihm erwartete.

Daraus machte er auch keinen Hehl. Bei einem Auftritt in Los Angeles etwa kündigte er "My Way" mit den Worten an: "Und natürlich ist es nun Zeit für den qualvollen Moment - nicht für Sie, aber für mich."

Hüte und Toupet

Dass zum gepflegten Anzug auch ein modischer Hut gehört, bewies Sinatra immer wieder gerne. Doch dahinter steckte mehr. Schon recht früh hatte er mit einem zurückgehenden Haaransatz zu tun. Da blieb dem eitlen Sänger nicht viel anderes übrig als Hut zu tragen, oder - auf der Bühne - Toupet. Eines der falschen Haarteile ging übrigens 2013 bei einer Auktion für rund 3.500 Dollar über den Tresen.

Ein Demokrat, der Ronald Reagan unterstütze

Frank Sinatra war Zeit seines Lebens eng verbunden mit der Demokratischen Partei. Schon seine Mutter war Vorsitzende des örtlichen Büros in Hoboken. Sinatra war ein Freund der Kennedys, steuerte 1960 für den Präsidentschaftswahlkampf von John F. Kennedy das offizielle Wahlkampflied "High Hopes" bei.

All das hinderte ihn aber nicht daran, in den 1970ern den stramm konservativen Republikaner Ronald Reagan zu unterstützen und ein guter Freund des späteren 33. US-Präsidenten zu werden. Mitglied der Demokratischen Partei blieb Sinatra dennoch.

In Las Vegas gehen die Lichter aus

Am 14. Mai 1998 starb Frank Sinatra im Alter von 82 Jahren in Los Angeles an den Folgen eines Herzinfarkts. Da er seit den 1950er Jahren mit seinen Shows ein fester Bestandteil des nächtlichen Las Vegas war, ehrte man dort den verstorbenen Star mit einer besonderen Geste: In der Glitzermetropole gingen für drei Minuten sämtliche Lichter aus.

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