+++ Las Lajitas, das astronomische Observatorium der Ureinwohner von La Palma +++ Biodiversität bahnt sich ihren Weg: Erste Sonnen-Napfschnecke in den Lava-Deltas des Tajogaite entdeckt +++ Arbeitslosigkeit auf den Kanarischen Inseln sinkt um 14.500, 9.800 neue Jobs im ersten Quartal +++ Erleben Sie das authentische Fischerleben: Pesca-Turismo auf La Palma! +++ Spanische Regionen kritisieren Umsiedlung minderjähriger Migranten auf das Festland +++ Gary Willis Trio als Hauptact beim 6. Konzert zum Internationalen Jazztag +++
Las Lajitas, das astronomische Observatorium der Ureinwohner von La Palma
Am 29. Juni 1985 wurde das astronomische Observatorium Roque de los Muchachos auf La Palma, ein internationales Spitzenforschungszentrum, von den spanischen Königen und Vertretern aus vier weiteren Ländern eingeweiht. Dieser Ort war bereits tausend Jahre zuvor für die Benahoaritas, die Ureinwohner der Insel, von großer astronomischer Bedeutung. Sie beobachteten den Himmel und führten Zeremonien durch, wie aus Chroniken der Eroberungszeit hervorgeht, insbesondere in der Nähe der kreisförmigen Steinstrukturen am Fundort Llano de Las Lajitas.
Juan Belmonte, Astronom am Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC), hat eine "astronomische Verbindung" zwischen dem Fundort Llano de Las Lajitas und dem Roque de los Muchachos nachgewiesen. Er fand heraus, dass der Vollmond nach der Sommersonnenwende nur von Las Lajitas aus hinter diesem höchsten Punkt der Insel erscheint, was die besondere Bedeutung dieses Ortes unterstreicht. Belmonte hat auch festgestellt, dass die Sonne während der Wintersonnenwende genau über dem Gipfel des Roque de los Muchachos aufgeht, wenn man sich in Las Lajitas befindet.
Die Forschungen des Archäologen Felipe Jorge Pais, die er in den 1980er Jahren durchführte, ergaben, dass der Llano de Las Lajitas aus fünfzehn kreisförmigen Strukturen besteht, die mit senkrecht in den Boden eingelassenen Steinplatten umgeben sind. Diese Stätte diente wahrscheinlich zeremoniellen Zwecken, was durch das Fehlen von Wohnspuren und die zahlreichen, meist soliformen und kreisförmigen Felsgravuren in der Umgebung bekräftigt wird.
Trotz seiner historischen und kulturellen Bedeutung befindet sich der Fundort Las Lajitas heute in einem bedauernswerten Zustand des Verfalls. Er wurde zwar vor einigen Jahren umzäunt, doch das hat weder Plünderungen verhindert noch die Aufmerksamkeit der zuständigen Behörden oder des IAC auf sich gezogen, was angesichts der Bedeutung des Ortes unverständlich erscheint. Dieser Bericht ist Teil einer Serie, die in der Zeitung eldiario.es erscheint und das astronomische Erbe und die Weltanschauung der Ureinwohner von La Palma beleuchtet.
Biodiversität bahnt sich ihren Weg: Erste Sonnen-Napfschnecke in den Lava-Deltas des Tajogaite entdeckt
Knapp 29 Monate nach dem Ende des Ausbruchs des Tajogaite-Vulkans auf den Kanarischen Inseln wurde erstmals eine seltene Napfschneckenart, die Patella piperata, in den neu entstandenen vulkanischen Lava-Deltas entdeckt. Diese Entdeckung markiert ein bedeutendes Ereignis in der natürlichen Wiederbesiedlung dieser extremen Umgebung und bietet wertvolle Einblicke in die Empfindlichkeit und Anpassungsfähigkeit bestimmter mariner Arten.
Carlos San Gil, ein erfahrener Meeresbiologe, beobachtet und analysiert die Biodiversität dieser Unterwasser-Lavaströme und leitet die mittlerweile neunte Überwachungskampagne. Er erklärte gegenüber ElTime.es, dass die Dynamik der Wiederbesiedlung durch Meeresorganismen oft ein langsamer und fragiler Prozess ist, der wertvolles Wissen für das Management und den Schutz mariner Ökosysteme liefert.
Interessanterweise ist die Patella piperata auf den Inseln weit verbreitet und kommt in verschiedenen Zonen der Gezeiten vor, wird jedoch nicht für den Verzehr gefangen, was ihre Präsenz in bestimmten Gebieten erhöht. Die aktuelle Entdeckung weist jedoch auf eine sehr geringe Rekrutierungsrate hin, d.h., es kommen nur wenige neue Individuen zu den bestehenden Populationen hinzu.
Die Forschungen haben auch gezeigt, dass die Fischpopulationen in den vulkanischen Deltas überraschend vielfältig und zahlreich sind, verglichen mit anderen bekannten Vulkanregionen wie die des San Juan. Zudem haben typische Makroinvertebraten wie Seespinnen, Feuerwürmer und Oktopusse begonnen, die Lava-Deltas zu kolonisieren, was die These unterstützt, dass sich die marine Biodiversität schrittweise die durch den Vulkanismus geschaffenen Habitate zu eigen macht.
Diese langfristigen Studien sind entscheidend, um zu verstehen, wie Meeresgemeinschaften auf drastische Umweltveränderungen reagieren und sich an neue Lebensräume anpassen, und bieten unverzichtbare Erkenntnisse in die Dynamiken der Populationsentwicklung in einem der weltweit einzigartigen Archipele.
Arbeitslosigkeit auf den Kanarischen Inseln sinkt um 14.500, 9.800 neue Jobs im ersten Quartal
Zusammenfassung der Arbeitsmarktdaten für die Kanarischen Inseln im ersten Quartal:
- Rückgang der Arbeitslosigkeit: Die Zahl der Arbeitslosen auf den Kanarischen Inseln sank um 14.500 auf 174.200 Personen, was einem Rückgang von 7,68% gegenüber dem Vorquartal entspricht. Die Arbeitslosenquote beträgt jetzt 14,88%.
- Historischer Kontext: Diese Zahl ist die niedrigste Arbeitslosenquote in einem ersten Quartal seit 2008. Generell steigt die Arbeitslosigkeit in den ersten Quartalen häufiger an, während es in diesem Quartal den stärksten Rückgang seit 2018 gab.
- Beschäftigungswachstum: Beschäftigungswachstum: Im ersten Quartal des Jahres 2024 wurden 9.800 neue Arbeitsplätze geschaffen, was die Gesamtzahl der Beschäftigten auf 996.200 erhöht – ein Rekordhoch für ein erstes Quartal.
- Erwerbstätigkeit: Die Gesamtzahl der Erwerbstätigen sank leicht um 4.700 auf 1.170.400 Personen.
- Jährliche Veränderungen: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit um 27.900 Personen gesunken, und es wurden 46.800 neue Arbeitsplätze geschaffen.
- Geschlechtsspezifische Daten: Die Arbeitslosigkeit bei Frauen sank um 10.600 (16,39% Arbeitslosenquote), bei Männern um 3.900 (13,5% Arbeitslosenquote).
- Jugendarbeitslosigkeit: Die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen unter 25 Jahren sank um 5.100, was zu einer Jugendarbeitslosenquote von 28,28% führt.
- Vertragsarten: Die Zahl der unbefristeten Verträge stieg um 2.800, während die der befristeten Verträge um 3.600 sank.
- Sektoranalyse: Es gab einen Beschäftigungszuwachs im privaten Sektor (+14.000), einen Rückgang im öffentlichen Sektor (−4.200) und Veränderungen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen, darunter ein signifikanter Rückgang im Dienstleistungssektor und im Baugewerbe.
- Regionale Vergleiche zeigen deutliche Unterschiede in der Arbeitsmarktentwicklung Spaniens: Während die Balearen, Kastilien-La Mancha und das Baskenland einen erheblichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen hatten, erlebten die Kanarischen Inseln, Madrid und Ceuta die größten Rückgänge in der Arbeitslosigkeit.
- In Bezug auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze führten Madrid, die Kanarischen Inseln und Asturien mit dem höchsten Beschäftigungszuwachs. Im Gegensatz dazu verzeichneten das Baskenland, Valencia und Kastilien-La Mancha den stärksten Abbau von Arbeitsplätzen.
Erleben Sie das authentische Fischerleben: Pesca-Turismo auf La Palma!
Erleben Sie das Abenteuer des Jahres mit "Pesca-Turismo" auf La Palma! "Pesca-Turismo" bietet Ihnen die seltene Gelegenheit, in die Welt der lokalen Fischer einzutauchen und deren tägliche Arbeit aus nächster Nähe zu erleben. Begleiten Sie die Besatzung eines Fischerbootes und entdecken Sie die traditionellen Fangmethoden, die reiche Meeresfauna und die atemberaubenden Küstenlandschaften der Insel.
Diese einzigartige Tour bietet Ihnen nicht nur ein authentisches Naturerlebnis, sondern unterstützt auch die lokale Fischereigemeinschaft, indem sie deren Arbeit würdigt und bekannt macht.
Mit modernster Sicherheitsausrüstung und guter Ausstattung an Bord sorgen wir für Ihr Wohl und Ihre Sicherheit während dieser faszinierenden Reise.
Verpassen Sie nicht die Chance, als einer der Ersten diese innovative Aktivität auf den Kanaren zu erleben. Die Boote „Nuevo Pérez“ und „José El Tuno“ warten in Tazacorte darauf, Ihnen unvergessliche Einblicke in die kanarische Fischereikultur zu bieten.
Sie haben die Möglichkeit, Ihre Buchung über das angegebene Webportal vorzunehmen, wo Sie auch weitere Informationen sowie die entsprechenden Geschäftsbedingungen einsehen können.
https://cofradiadetazacorte.es/pescaturismotazacorte
Spanische Regionen kritisieren Umsiedlung minderjähriger Migranten auf das Festland
Einige autonome Gemeinschaften Spaniens haben sich gegen eine Vereinbarung zwischen der spanischen Zentralregierung und den Kanarischen Inseln ausgesprochen, die die obligatorische Umverteilung minderjähriger Migranten vorsieht. Dieses Abkommen besagt, dass Gemeinschaften, die mehr als 150% ihrer Aufnahmekapazität erreichen – auf den Kanaren sind dies momentan 5.500 Minderjährige –, diese Kinder und Jugendlichen innerhalb eines Jahres an andere Regionen überstellen müssen, wobei 2.500 Umsiedlungen geplant sind.
Katalonien, Andalusien, Kastilien-La Mancha und Madrid haben Bedenken geäußert, insbesondere hinsichtlich fehlender Informationen und unzureichender Finanzierung. Sie fordern eine stärker koordinierte und einvernehmliche Entscheidungsfindung. Dagegen zeigt sich Kastilien und León solidarisch und bekräftigt seine Rolle als gastfreundliche Region.
Das Abkommen, das in der Sektorkommission für Kinder und Jugend beschlossen wurde, steht zur endgültigen Genehmigung in der gleichnamigen Sektorkonferenz an, die in der ersten Maihälfte geplant ist. Dabei sind 30 Millionen Euro aus dem Staatshaushalt für die Umsetzung vorgesehen. Trotz eines ähnlichen Abkommens im letzten Jahr, das den Umzug von 339 Jugendlichen vorsah, wurden bisher nur 16 durchgeführt, was die Effektivität dieser Maßnahmen in Frage stellt.
Die Bedenken richten sich auch auf die Zukunft, insbesondere im Hinblick auf die erwartete Zunahme der Ankünfte minderjähriger Migranten in den Sommermonaten. Der stellvertretende Minister für Sozialwohlfahrt, Francis Candil, äußert ernste Bedenken über die Umsetzung und Wirksamkeit des Plans, der von der Unterzeichnung weiterer bilateraler Vereinbarungen abhängig ist.
Gary Willis Trio als Hauptact beim 6. Konzert zum Internationalen Jazztag
Am heutigen Montag, den 29. April um 20:30 Uhr, findet im Teatro Circo de Marte die sechste Ausgabe des Konzerts zum Internationalen Jazztag statt, bei der das Gary Willis Trio auftreten wird. Dieses Mal besteht das Trio aus Gary Willis (Bass), Gergo Borlai (Schlagzeug) und Zsolt Kaltenecker (Keyboard).
Das Event wird vom Kulturbereich des Cabildos von La Palma und des Ayuntamientos von Santa Cruz de La Palma gesponsert.
Der in den USA geborene Gary Willis ist einer der führenden Vertreter des modernen Jazz, spezialisiert auf den fretless Bass und vor allem bekannt durch seine Arbeit mit der Jazz-Fusion-Gruppe Tribal Tech sowie seine Zusammenarbeit in den 1970er Jahren mit dem großen Saxophonisten Wayne Shorter (Gründer von Weather Report). Er ist heute einer der herausragenden Bassisten.
Mit einer umfangreichen Liste von Auftritten weltweit, darunter in Los Angeles, New York, Paris, London und Budapest, waren seine Konzerte in Spanien, wo er in verschiedenen Städten wie Madrid, Barcelona, Málaga, Sevilla und kürzlich auf Gran Canaria aufgetreten ist, stets ein Erfolg.
Tickets für das Konzert können an der Theaterkasse des Teatro Circo de Marte und über den folgenden Link erworben werden: https://www.entradasatualcance.com/tickets-internacional-jazz-day#/sell/events/11597/sessions/17606
Von Heidrun
