Geschichte der Familie von Weizsäcker - RvW-Berufskolleg
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Geschichte der Familie von Weizsäcker

Wie die Familie von Weizsäcker von Müllern zu Adeligen wurde

Weizsäcker bzw. Weitzsäcker ist der Name einer pfälzisch-württembergischen Familie von ursprünglich Müllern, das in einer – der Öhringer – Linie im 19. Jahrhundert in das Bürgertum aufstieg. Dem Tübinger Theologen und Universitätskanzler Karl Heinrich Weizsäcker stieg 1861 in den Adel auf. Dessen Sohn Karl Hugo wurde 1897 ebenfalls der persönliche Adel verliehen und 1916 wurde er als württembergischer Ministerpräsident in den erblichen Freiherrenstand erhoben. 

Die Weizsäcker führen sich auf Stammesverwandte des 1294 urkundlichen Ritters Peter Wazach zurück.

Die urkundlich belegte Stammfolge des Geschlechts, das wahrscheinlich von der Waadsacker Mühle (heute Woogsacker Mühle), einem ehemaligen Besitz des Peter Wazach stammt, beginnt mit dem um 1535 geborenen Friedrich Weidsecker, einem Müller.

Sein Enkel Nicolaus Weizsäcker (auch Waadsecher, Wadsacker, Waidsacher, Waidsecker und Weidtseckher; 1612–1673) erwarb 1650 die Mühle seines Schwiegervaters und wurde der Stammvater der Familie, von der vor allem einem Zweig der Öhringer Linie gesellschaftlich aufstiegen.

Das über viele Generationen ausgeübte Müllerhandwerk galt eigentlich, aus dem Mittelalter herrührend, aus unterschiedlichen Gründen als anrüchig. Der Beruf des Müllers zählte teils bis weit in das 19. Jahrhundert hinein zu den „unehrlichen“ Berufen. Die Müller standen deswegen am gesellschaftlichen Rand, heute würden sie zur Unterschicht gehören. 

Die Öhringer Linie geht auf den Müller Gottlieb Jacob Weizsäcker (1736–1798) zurück, der das Handwerk im heutigen Öhringer Teilort Eckartsweiler lernte und dann aber in die Dienste der Grafen von Hohenlohe-Öhringen wechselte und 1768 Hofmundkoch des zwischenzeitlich zum Fürsten erhobenen Dienstherrn in der rund 3.000 Einwohner umfassenden Residenz Öhringen wurde. Der ältere Sohn Carl Friedrich Gottlob Weizsäcker (1774–1835) wurde Stadtschultheiß (Bürgermeister) von Öhringen.

Die Ausbildung des begabten jüngeren Sohnes Christian Ludwig Friedrich Weizsäcker (1785–1831) wurde vom Dienstherrn gefördert und sicherte den gesellschaftlichen Aufstieg. 

Die Frau des früh Verstorbenen setzte als „bedrängte Witwe“ 1839 die kostenlose Aufnahme des Sohnes Carl Heinrich Weizsäcker in das Seminar Schöntal durch. 1859 wurde er Oberkonsistorialrat – „der arme Junge aus Öhringen“ war nun gesellschaftlich anerkannt und wurde später Theologieprofessor und 1861 schließlich in den persönlichen Adelsstand erhoben. 

Das Wappen zeigt drei goldene Weizenähren (entsprechend dem Stammwappen des Geschlechts, nach Familiensiegeln seit dem 18. Jahrhundert, anspielend auf den Familiennamen und den Müllerberuf der Vorfahren).

Kurz vor dem Ende des Deutschen Kaiserreichs gelang einem Mitglied der Öhringer Linie noch der Aufstieg in den erblichen Adel und damit kam das "von" dazu: Karl Hugo Weizsäcker hieß seit 1897 von Weizsäcker, seit 1916 Freiherr von Weizsäcker. Er wurde Ministerpräsident des Königreichs Württemberg.  Er wurde 1897 erst in den persönlichen Adels- und 1916 in den erblichen Freiherrenstand erhoben.

Dass die Familie Weizsäcker in vier unterschiedlichen Regierungssystemen (Kaiserzeit, Weimarer Republik, NS-Diktatur, Bundesrepublik) Staatsdiener und Politiker hervorgebracht hat (Ministerpräsident, Staatssekretär, Bundespräsident, Abgeordnete), macht sie zu einer der wenigen "politischen Familien" in Deutschland, während in anderen Ländern mit einer größeren historischen Kontinuität (z. B. USA, Großbritannien) politische Familien deutlich häufiger sind. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Weizsäcker

Wappen: Von unbekannt - Escutcheons of Science, Bild-PD-alt, de.wikipedia.org/w/index.php

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