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FOCUS Magazin | Nr. 3 (1993)
HONECKER: Krank und munter daheim
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Sergio Waisman, stellvertretender Chefarzt der Privatklinik Las Condes in Santiago, fand den 80jährigen Patienten fit: „Einen den Umständen entsprechenden, guten Gesundheitszustand“ bescheinigte er. Der Patient Erich Honecker hatte trotz eines in Deutschland prognostizierten Leberkrebes im Endstadium den 18stündigen Flug „nur ein bißchen müde“ überstanden.

Mit Details hielt sich Waisman zurück. Vielleicht holt er nach, was die deutschen Gerichte versäumt haben. Professor Alexander Borodulin, Chefarzt der Botkin-Klinik in Moskau, beklagte in einem Gespräch mit FOCUS, daß er und sein Team „von deutscher Seite nie um Informationen gebeten wurden, obwohl es wichtig ist“.

Vor dem Gebäude des Flughafens Aturo Merino Benitez wartete bei 30 Grad im Schatten ein Krankenwagen vergeblich auf Erich Honecker. Der greise Kommunist war frisch genug, um in einem normalen Personenwagen mit seiner Frau Margot zur Untersuchung zu fahren.

Darben muß der Unverbesserliche nicht. Seinen Familienheimflug erster Klasse finanzierte ein Solidaritätskomitee. Die ebenso teuren Tickets der vier Sicherheitsbeamten von je 12 311 Mark muß allerdings der deutsche Steuerzahler berappen. In Bonn wird vermutet, daß Honecker eine halbe Million Mark gespendet bekommen habe.



Einer der angeblichen Hauptfinanziers des unbeschwerten Lebensabends dementierte allerdings.

Auf Anfrage von FOCUS ließ PLO-Chef Jassir Arafat versichern: „Alles Unsinn.“

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