Einmal Himmel und zurück

Redaktionskritik

"Big Ass Jokes" – so hiess mal eine Show des schwarzen Stand-up- Comedians Chris Rock. Mit den "American Pie"-Regisseuren Chris und Paul Weitz hätte also ein deftiger Spaß entstehen können. <p> Doch das Remake von "Der Himmel soll warten" (1978) mit Warren Beatty erweist sich als zahmer Reinkarnationsschwank, bei der Rock in seiner ersten Hauptrolle leider kein schauspielerisches Charisma zeigt.<p> Er spielt den Fahrradkurier Lance, der sich für einen Komiker hält, bei einer Talentshow aber ausgebuht wird. Auf der Rückfahrt walzt ihn ein Truck platt. Lance landet im Himmel, der aussieht wie ein Nachtclub. Weil sich sein Todesengel um 48 Jahre vertan hat, darf Lance auf die Erde zurück. Der Haken: Er muss in die Haut des greisen, fetten, weißen Millionärs Wellington schlüpfen, der just vom Liebhaber seiner Frau ermordet wird. Fürs Publikum bleibt dieser Körper- und Imagetausch leider imaginär. Wenn Wellington rappt oder im Zimmer seines Butlers eine Black-Comedy-Sendung guckt, ist – bis auf zwei kurze Ausnahmen – dennoch Lance zu sehen.<p> So wird auch der Slapstick verschenkt in einer Abfolge von Sprüchen, die stereotyp und bemüht die lockere Attitüde der Schwarzen gegen weiße Steifheit auszuspielen versucht. <p><b>Dieser Film könnte Ihnen gefallen, wenn Sie "Der Himmel soll warten" und "Boomerang" mochten.</b>