Ein Ausflug als Dank für die Helfer
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Ein Ausflug als Dank für die Helfer

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Stolz ist Bürgermeister Hans Wiesmaier (hinten, l.) auf seine Nachbarschaftshilfe mit (vorne, v. l.) Einsatzleiterin Elvira Stulberger, Vorsitzender Dagmar von Fraunberg, Einsatzleiterin Rita Sainer, Kassier Thomas Ott, Schriftführerin Christel Rasthofer und Eva Schraufstetter, Leiterin Zwergerlgarten. Maßeinheit Menschlichkeit Ziel: Haus der Begegnung
Stolz ist Bürgermeister Hans Wiesmaier (hinten, l.) auf seine Nachbarschaftshilfe mit (vorne, v. l.) Einsatzleiterin Elvira Stulberger, Vorsitzender Dagmar von Fraunberg, Einsatzleiterin Rita Sainer, Kassier Thomas Ott, Schriftführerin Christel Rasthofer und Eva Schraufstetter, Leiterin Zwergerlgarten. Maßeinheit Menschlichkeit Ziel: Haus der Begegnung © Thomas Obermeier

Fraunberg - Die Fraunberger Nachbarschaftshilfe feiert ihr zehnjähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür und einem Ausflug.

Fraunberg – Ein großes Dankeschön-Herz für alle Helfer und Beteiligten strahlte von der Wand. Der Erfolgsverein, die Fraunberger Nachbarschaftshilfe, feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Das Jubiläum wird mit einem Ausflug im Sommer als Dank für die Helfer und im September mit einem großen Tag der offenen Tür im Bürgersaal mit verschiedenen Hilfsorganisationen gefeiert, berichtete Vorsitzende Dagmar von Fraunberg in der Jahreshauptversammlung im Fraunberger Bürgersaal.

Bürgermeister Hans Wiesmaier zeigte sich mehr als beeindruckt von der Arbeit des letzten Jahrzehnts. „Für die erbrachten Kilometer, Stunden, Minuten an Menschlichkeit gibt es keine Maßeinheit, die ihr in den letzten zehn Jahren immer angepasst habt“, so der stolze Bürgermeister. Fraunberg sei hier einzigartig, „denn Fraunberg ist dank euch mit der Maßeinheit Menschlichkeit unterwegs.“

Anhand einer Statistik stellte die Vorsitzende die Bilanz der Vereinshilfeleistungen der Ehrenamtlichen vor. „Im Gründungsjahr 2014 hatten wir 111 Mitglieder und absolvierten bereits 182 Hilfseinsätze. Unsere elf eingesetzten Helfer leisteten damals 454 Helferstunden und legten 4046 Kilometer zurück. Aktuell haben wir 115 Mitglieder. Vergangenes Jahr 2023 waren es 761 Hilfseinsätze.“ Die 20 eingesetzten von den derzeit 50 Helfern leisteten 1083 Stunden und fuhren 5729 Kilometer.

Die allgemeinen Hilfsdienste (Besuche, Fahrten, Haushalt) hatten sich seit 2014 bis heute laut Statistik verdreifacht, so die Vorsitzende. „Nicht hoch genug einzuschätzen ist“, so von Fraunberg, „dass die Einsatzleitungen, wenn kurzfristig kein Helfer gefunden wurde, selbst eingesprungen sind.“ Auch die gute Zusammenarbeit mit der Caritas und dem Pflegestützpunkt lobte sie.

Rita Sainer von der Einsatzleitung blickte auf regelmäßige Besuchsdienste bei älteren Menschen, Einkaufsbegleitung und Fahrdienste zum Arzt oder zur Tagespflege, aber auch Kinderbetreuung oder kurzzeitige Haushaltshilfe sowie Gartenarbeit bei Krankheit zurück. Geholfen wurde unter anderem einer rumänischen Familie mit einem kranken Kind bei Krankenhausfahrten und der Bürokratie. Unterstützt wurde eine ältere Witwe, die nicht mehr aus dem Haus kann sowie einer Frau mit Zwillingen. „Zudem haben wir erfolgreich für unsere Bürger Pflegeplätze in sozialen Einrichtungen gesucht.“

Schriftführerin Christl Rasthofer berichtete: „Die Homepage wurde überarbeitet, das Nutzungskonzept für die künftige soziale Begegnungsstätte im Jagdhaus wurde beantragt. Voll war’s im Bürgersaal beim Vortrag über die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht im April mit Frau Unangst vom Erdinger Christophorus-Hospizverein.“ Scrapbooking (Geschenke selbst basteln) werde auch dieses Jahr wieder für 15 Euro angeboten.

Über zehn Jahre war Hansjörg Walther unermüdlich im Flüchtlingshaus in Grucking für 28 Bewohner im Einsatz. Unerwartet ist er am 24. August 2023 verstorben. Dagmar von Fraunberg würdigte die Verdienste des Gründungs- und Vorstandsmitglieds und der tragenden Säule der Fraunberger Nachbarschaftshilfe. Das Landratsamt habe mittlerweile ein ehrenamtliches Ehepaar zur Unterstützung der Gruckinger Flüchtlinge gefunden. Um die Geflüchteten in Rappoltskirchen/Großhündlbach kümmere sich rührend Andreas Faltermaier aus Kemoding, wusste die Vorsitzende.

Eine florierende Erfolgsgeschichte, jetzt sogar mit zwei Zehner-Gruppen (acht Mädchen und zwölf Buben), ist der Zwergerlgarten im Reichenkirchner Pfarrheim für Kinder bis drei Jahren mit Leiterin Erzieherin Eva Schraufstetter. „Seit Januar wurden uns wieder drei Betreuungsstunden genehmigt“, freute sich die Leiterin. Für September habe sie schon viele Anmeldungen, „sogar die Nachbarn aus Berglern oder Altham klopfen bei uns an“, sagte Schraufstetter.

Sehr begehrt sei die Handarbeitsgruppe von Elvira Stulberger. Aktuell bekomme sie viele Anfragen von Frauen aus Nachbargemeinden.

Schatzmeister Thomas Ott hatte wegen weniger Spenden und höheren laufenden Ausgaben für Verwaltung-, Betreuung- und für die Fahrten ein Minus von 3000 Euro in der Kasse, konnte trotzdem einen Kassenstand von gut 7000 Euro vermelden. Auch die Zwergerlgartenkasse hat nach dem Umbau ein Minus von 1400 Euro gemeldet und trotzdem noch 2500 Euro in der Kasse. Die Vorsitzende gab Entwarnung: „Wir haben heuer großzügige Spenden bekommen.“

Für dieses Jahr stehen neben den Hilfeleistungen Aktionen wie Vorträge, Kurse, Ausflüge und Veranstaltungen für die Gemeindebürger auf dem Programm. Ein Ziel seien Räumlichkeiten im alten Jagahaus. Dafür müsse ein Nutzungskonzept für ein „Haus der Begegnung“ erstellt werden. Weiter im Fokus stehen die Zusammenarbeit und Vernetzung mit dem Pflegestützpunkt und dem Pflegekrisendienst sowie dem Träger, der Caritas Erding.

Auch am Weihnachtsmarkt in Reichenkirchen wolle der Verein teilnehmen.

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