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„Der Dicke“ an Lungenkrebs gestorben: Mit Dieter Pfaff geht ein „Märchenonkel für Erwachsene“
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Dieter Pfaff ist tot
dpa Bild 3/8 - Der NDR hat das Schaffen von Dieter Pfaff gewürdigt. „Wahrhaftig, beharrlich, einfühlsam und von einzigartiger Präsenz: So war Dieter Pfaff als Schauspieler. Diese Eigenschaften machten ihn unverwechselbar“, sagte der ARD-Vorsitzende und NDR-Intendant Lutz Marmor
Dieter Pfaff
dpa Bild 4/8 - Vor etwa sechs Monaten wurde bei Dieter Pfaff Lungenkrebs diagnostiziert. Im Februar sagte er, dass er den Krebs überwunden habe und bald wieder für „Der Dicke“ vor der Kamera stehen werde.
Medien - „Der Dicke“ hat die dickste Quote
dpa / ARD/Georges Pauly Bild 7/8 - Dieter Pfaff in einer seiner berühmtesten Rollen – als TV-Anwalt Ehrenberg in „Der Dicke“. Ab März 2013 wollte er wieder für die beliebte TV-Serie drehen.
SWR Bild 8/8 - Dieter Pfaff alias Dr. Maximilian Bloch – hier in „Bloch – Der Heiland“ – hilft als Psychiater seinen Patienten mit Humor, List und detektivischem Spürsinn
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Dieter Pfaff war ein Publikumsliebling. Der Schauspieler erntete zahlreiche Auszeichnungen als „vollendeter Charakterbildner“. Er selbst nannte sich einen „Märchenonkel für Erwachsene“, der keinesfalls den typischen Werdegang einschlug.

Der Schauspieler Dieter Pfaff ist im Alter von 65 Jahren in Hamburg gestorben. Seine Agentin Sibylle Flöter bestätigte am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa einen entsprechenden Medienbericht.

„Mit Dieter Pfaff verlieren wir einen unserer ganz großen Schauspieler“, so ZDF-Fernsehspielchef Reinhold Elschot: „Wir haben im vergangenen Jahr eine neue Fernsehfilm-Reihe mit Dieter Pfaff eingestartet, er spielte den Kriminalschriftsteller Balthasar Berg, und dieser Film sollte der letzte werden, den der Ausnahme-Schauspieler vollenden konnte. Für dieses Jahr hatten wir weitere Dreharbeiten mit ihm geplant. Dieter Paff war ein Volksschauspieler erster Güte, das Publikum und wir werden ihn sehr vermissen.“

Vor knapp sechs Monaten wurde bei dem beliebten Schauspieler Lungenkrebs diagnostiziert – eine Krankheit mit wenig Überlebenschancen. Der beliebte Schauspieler sagte alle Dreharbeiten ab, zog sich aus der Öffentlichkeit zurück und unterzog sich einer Chemotherapie und ließ sich bestrahlen.

„Meine Familie und gute Freunde unterstützen mich in großartiger Weise“, ließ Pfaff nach Bekanntwerden seiner Erkrankung über seine Agentur mitteilen. „Das macht mich zuversichtlich, dass ich wieder gesund werde, und sobald sich abzeichnet, dass ich wieder vor der Kamera stehen und drehen kann, bin ich auch gern wieder zu Interviews bereit.“ „Der Krebs ist weg“, sagte Pfaff der „Bild am Sonntag“ im Februar 2013 und gab bekannt, dass er noch im März die Dreharbeiten zu der ARD-Serie „Der Dicke“ wieder aufnehmen wolle.



Fans schätzten seine Glaubwürdigkeit


Seinen Fans trauern. Einen wie Dieter Pfaff findet man nicht so oft in der hiesigen Fernsehlandschaft. Es war seine Glaubwürdigkeit, die die Zuschauer an dem Mimen mit Leibesfülle und Bildschirmpräsenz schätzten. Dabei machte der in Dortmund geborene Sohn eines Polizisten erst spät seine Liebe zur Schauspielerei zum Hauptberuf.

Sein Lehramtsstudium hatte er abgebrochen, doch zunächst zog es ihn als Dramaturg, Autor und Regisseur zum Theater. Erst Jahre später beschloss er, sich selbst zu entdecken, wie er in Interviews erzählte. Als ihm der endgültige Durchbruch gelang, war er fast 50 Jahre alt.

Als Musiker hat Pfaff, der mehrere Gitarren besaß und eine davon oft zum Filmset mitnahm, das nicht gewagt: „Ich habe mich nicht getraut.“ Dabei habe er schon als Knirps – von Oma im Frisiersalon auf den Tresen gestellt – voller Inbrunst und schnell textsicher Schlager geschmettert. Doch ob nun der Traum von der Musikerkarriere oder später als Regisseur – immer beschlich ihn der Gedanke, dass irgendwer es doch besser könne als er selbst. Eigentlich habe er aber ohnehin Therapeut werden wollen, um sich mit dem menschlichen Wesen auseinanderzusetzen.
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