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Die Fälschung Audio CD – Hörbuch, 9. März 2009
- SpracheDeutsch
- HerausgeberHOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH
- Erscheinungstermin9. März 2009
- Abmessungen12.4 x 1.4 x 14 cm
- ISBN-103455306489
- ISBN-13978-3455306484
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Produktinformation
- Herausgeber : HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH; 1. Edition (9. März 2009)
- Sprache : Deutsch
- ISBN-10 : 3455306489
- ISBN-13 : 978-3455306484
- Abmessungen : 12.4 x 1.4 x 14 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 303,496 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 4,332 in Audio & MP3 CD
- Nr. 33,071 in Literatur
- Nr. 104,897 in Unterhaltungsliteratur
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor
Nicolas Born (1937-1979) zählt heute zu den bedeutendesten Schriftstellern der Nachkriegszeit.
In den siebziger Jahren erreichte er gerade mit seiner Lyrik, u.a. dem in der Reihe Das Neue Buch Rowohlt erschienenen "Das Auge des Entdeckers" (1972) eine bisher ungekannte öffentliche Aufmerksamkeit für diese Gattung. Als gesellschaftlich engagierter Autor ließ er sich dennoch nie von der Politisierung der Literatur und politischen Interessen vereinnahmen. Seine Romane "Die erdabgewandte Seite der Geschichte" (1976) und "Die Fälschung" (1979, verfilmt von Volker Schlöndorff), wurden in viele Sprachen übersetzt.
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Den sehr umständlichen Schreibstil bewerte ich nicht als Kunst, sondern eher als Unvermögen, seine Gedanken klar zu Papier zu bringen. Das macht das Buch für mich anspruchsvoll und anstrengend.
Die im Buch verbreitete Stimmung ist pessimistisch. Die Hauptperson leidet am Leben, an seiner Ehe und am Job. Zu einem Befreiungsschlag ist er nur halbherzig fähig. Über seine Zukunft lässt uns der Autor am Ende ungewiss zurück. Der Bürgerkrieg im Libanon Ende der 1970er Jahre ist nur Kulisse, viel erfährt man nicht.
Zugute halten muss man dem Autor, dass all die aufgeworfenen existenziellen Fragen durchaus berechtigt sind. Der gesamte Schreibstil widerspiegelt diese Unsicherheit und verstärkt die Selbstzweifel der Hauptperson. Das könnte somit alles Absicht sein. Wenn man dies berücksichtigt und bewusst so eine Art Buch in die Hand nehmen will, dann ist es am Ende wohl doch eine gewisse Bereicherung. Schnell lesen, würde ich dabei nicht empfehlen. Am besten mit jemandem darüber diskutieren.
Zugegeben, ich kenne den Originalroman nicht, aber ich vermute, dass dieses "Hörspiel" aus 1:1 vorgetragenen Auszügen des Buches besteht. 5 CDs lang aufgewühlte und wirre Gefühlsduseligkeiten eines Erwachsenen. Und auch stilistisch nervt der Text: Nicolas Born substanziert jedes noch so brauchbare Adjektiv oder Verb - Abgeschmacktheit, Verlogenheit - es hagelt nur so vor Keiten, Ungen und Heiten.
... dank der undankbaren Hörspielumsetzung
Eigentlich ist es ein Hörspiel-Spiel, denn wer in Szene gesetzte Dialoge erwartet, wird aufs Übelste enttäuscht. Nicht einmal alle Gespräche werden in verteilten Rollen wiedergegeben. Für Atmosphäre soll eine musikalische Untermalung sorgen, die allerdings eher ein Mix aus vertontem Sperrfeuer und angedeuteten Melodien ist - 200x produziert, aber schön vintage im 70er-Jahre Mief. Diese alternative Form hat stellenweise auch ihre starken Momente, wie z. B. Auftritte des eisig-trockenen Rudniks (Jens Harzer). Und auch die Einlagen Axel Milbergs (als Hoffmann) oder Christiane Roßbachs (als Ariane) saugt das Ohr gierig auf. Aber es ist am Ende doch zu wenig.
... trotz des Potentials der Vorlage
Im Grunde geht es nicht wirklich um den Krieg in Beirut. Die Geschichte könnte ebensogut vor dem Hintergrund einer Greenpeace-Aktion, in Somalia, Vietnam oder im arabischen Frühling spielen. Es geht um Georg Laschen, dessen undurchsichtiger Lebensentwurf jenseits aller kleinbürgerlichen, spießigen Vorstellungen stattfindet, was den guten Mann aber schließlich - oh Wunder - völlig aufreibt, weil er verzweifelt nach Halt und Authentizität sucht und einer verlogenen, doch an ihre Grenzen gestoßene Toleranz überdrüssig geworden ist. Diese sehr ehrliche (wirklich gewollte?) Abrechnung und am Ende fast schon verzweifelt offene Suche nach etwas, das trägt, ist in meinen Augen die Stärke der Geschichte. Scheinbar braucht es verworrene und anstrengende intektuelle Hörspiele, damit auch feuilletonistischer gestrickte Persönlichkeiten diese Erkenntnis sacken lassen können.
Ganz persönlich amüsiert haben mich die beiläufig untergebrachten Passagen über "das Kind" Arianes. Gerade seit 3 Monaten selbst zum ersten Mal Vater gratuliere ich der Dame, wie gelungen und souverän sie ganz nebenbei und möglichst ohne die bedeutungsschwangere Handlung zu stören, das Kind versorgt bekommt und Zeit für 2 "Freunde", ihren Job und weitere Gäste hat.
Dieser traurige und eher Abwehr erzeugende Stoff ist dennoch ein großer Roman eines Schriftstellers, von dem mit Recht gesagt wird, dass er einer der größten der Nachkriegszeit war. Borns Sprache ist nuancenreich und hochpoetisch. Sie erreicht auf der beschreibenden Metaebene das, was ihr Protagonist vergeblich sucht – Authentizität und Realismus. Logik des Bürgerkrieges, etablierte Praktiken der Berichterstattung für die in Sicherheit lebenden Europäer, Eigengesetzlichkeit des Streites, gleich ob in seiner krassesten Form des Vergeltungsmassakers oder nur in privaten Beziehungen, alles hat für Laschen keine Überzeugungskraft und keine Sinnlegitimation. Es ist ein entfremdetes, gefälschtes Leben, ein Leben der Täuschung und des Als-ob, das jederzeit zusammenbrechen kann. Das ungeeignet ist, in eine Erzählung eingeflochten zu werden und in kausale Zusammenhänge gestellt zu werden.
Immer wieder verblüffend ist die Parallelität zwischen dem sinnlosen Kriegsgeschehen und dem Stolpern Laschens in seinen privaten Beziehungen. Hilflosigkeit äußert sich in sinnlos-grausamen Kriegshandlungen wie in zwei kläglichen Versuchen Laschens, bei Ariane die mütterlich-liebende Beschützerin zu finden und neu aufzubrechen.
Borns Roman ist eine virtuose Leugnung jeglicher Teleologie und planender Vernunft. „Laschen kehrte zu einem oft gedachten, also vertrauten Gedanken zurück, nichts sei ein Menschenleben wert, täglich gebe es dafür Beweise, aber der Anspruch, Wert zu sein, müsse zeitlebens gestellt werden, verurteilt aber der, der Gegenbeweise liefere“. Leben und sein Wert entzieht sich der Deutung und der Verortung in einem religiösen oder ideologischen Überbau. Dennoch bleibt, einen solchen zu suchen, unsere stete Pflicht. Oder mit den Worten Bettina von Arnims: „Die ganze Aufgabe des Lebens ist doch das Beharren in ihm.“.