Leckere Ostergerichte: Die beliebtesten Ostergerichte der Deutschen - Chef's Karte

Leckere Ostergerichte: Die beliebtesten Ostergerichte der Deutschen

Ostern hat seinen Ursprung in jüdischen Traditionen, nämlich im jüdischen Pessach. Der Osterhase und die Ostereier wurden als Fruchtbarkeitssymbole aus heidnischen Traditionen übernommen. Seine eigentliche Bekanntheit erlangte der Osterhase im 19. Jahrhundert durch die Massenproduktion von Schokoladen- und Spielzeughasen.

Der christliche Hintergrund für Ostern ist die Auferstehung Jesu, der nach biblischem Zeugnis am Freitag vor dem Passahfest gekreuzigt wurde. Seit 325 n. Chr. wird das christliche Osterfest am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling gefeiert.

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich in den verschiedenen Regionen Deutschlands unterschiedliche Bräuche entwickelt, die zum Teil noch heute lebendig sind. Ein immer noch sehr beliebter Brauch ist das Verstecken von Ostereiern. Vor allem Kinder haben am Ostersonntag einen Riesenspaß daran, Ostereier im Garten oder zu Hause zu suchen. Egal ob aus Schokolade, gekocht oder bemalt, das Osterei ist aus dem Osterfest nicht mehr wegzudenken.

Weitere Osterbräuche in Deutschland sind die Osterkerze, das Osterwasser und das Osterfeuer. Die Geschichte der Osterkerze reicht bis ins 4. Jahrhundert zurück und ist mit der heidnischen Tradition des Brandopfers verbunden. Schon in vorchristlichen Mythologien galt das Licht als Symbol des Lebens. Bei der Schaffung des Symbols der Osterkerze wurde diese Idee aufgegriffen und auf die Auferstehung Christi ausgedehnt.

Der Tradition zufolge muss das Osterwasser in der Nacht von Samstag auf Ostersonntag aus einem Bach entnommen werden. Während des Transports zu seinem Bestimmungsort darf kein Tropfen verschüttet und kein Ton gesprochen werden. Auf diese Weise soll die heilige Reinheit des Wassers bewahrt werden. Man glaubt auch, dass das Osterwasser eine heilende und verjüngende Wirkung hat.

Der Brauch, ein Osterfeuer zu entzünden, ist heute sehr unterschiedlich. In einigen deutschen Regionen wird es am Karsamstag entzündet, in anderen am Abend des Ostersonntags oder am Morgen des Ostermontags. Sein Ursprung geht auf den heidnischen Brauch der Frühlingsfeuer zurück, mit denen ursprünglich der jahreszeitliche Übergang vom Winter zum Frühling gefeiert wurde.

In den Regionen Deutschlands gibt es noch weitere Bräuche. 

In Baden-Württemberg werden Palmzweige für eine Osterpalme an einem langen Holzstab befestigt und verziert. Die handgefertigten Palmen werden dann zur Palmprozession am Palmsonntag getragen.

In Sachsen-Anhalt die Ostereier wurden früher vom Osterfuchs zu den Kindern gebracht. Belege dafür finden sich in der Volksliteratur bis etwa ins 20. Jahrhundert. Heutzutage ist der Brauch weitgehend in Vergessenheit geraten und der Osterhase bringt allen Kindern einheitlich Eier. 

In Brandenburg und Berlin werden in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag kleine Kanonen abgefeuert, um böse Geister zu vertreiben.

In Hessen finden Ostermärsche statt. Diese werden in Form von Demonstrationen und Friedenskundgebungen durchgeführt. Ihre Ursprünge gehen auf britische Atomwaffengegner in den 1950er Jahren zurück.

In Norddeutschland, der Eifel und Bayern ziehen am Karfreitag Ministranten durch die Städte und Dörfer und rufen mit hölzernen Rasseln zum Gebet in die Kirche, denn hier läuten die Kirchenglocken am Karfreitag nicht. Die Tradition ist auch als Karfreitagsratschen bekannt.

Beliebte Gerichte, die in Deutschland traditionell zu Ostern zubereitet werden

Am Karfreitag, der ursprünglich ein Fastentag war, wird vielerorts noch immer kein Fleisch gegessen. Für diesen Tag sind Fischgerichte sehr passend.

Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe und dient der Vorbereitung auf den Ostersonntag. An diesem Tag werden leckere Köstlichkeiten gebacken, wie Osterzopf, Osterfladen aus Hefeteig, Osterhase aus Biskuitteig und Osterlamm, die am Ostersonntag serviert werden.

Wir stellen Ihnen einige der beliebtesten deutschen Ostergerichte vor.

1. Osterzopf 

Osterzopf

Traditionell wird der Osterzopf zu den Osterfeiertagen zubereitet. Er besteht aus Hefeteig, der mit Sultaninen, Butter und ein wenig Rum verfeinert wird. Dieses süße Osterbrot wird seit dem Mittelalter verzehrt, entweder am Nachmittag oder zum Frühstück.

Außerdem ist der Osterzopf ein Symbol für den christlichen Glauben. Die meist runde Form steht für die Energie der Sonne, daher die häufige Zugabe von Safran, und für Jesus Christus.

Die Sultaninen stehen für den Wunsch nach einem fruchtbaren Jahr und damit nach einer guten Ernte. Das Kreuz auf der Oberseite des süßen Brotes ist ein Symbol des Christentums.

2. Osterfladen 

Osterfladen
Quelle: gutekueche.de

Der Osterfladen ist ein feiner Hefeteig mit Sultaninen, der gebacken und anschließend mit Zuckerguss und Mandeln verziert wird. Er ist ein runder, flacher Kuchen mit einem Belag aus einer Reis- oder Grießmischung und ist in verschiedenen Größen erhältlich, vom kleinen Küchlein bis zum großen Fladen.

Eine ähnliche Art von Osterkuchen ist seit dem Jahr 962 bekannt. Es ist jedoch nicht klar, ob dieses sehr frühe Ostergebäck mit dem heutigen Osterkuchen vergleichbar ist.

Das erste Rezept, das dem heutigen Osterkuchen sehr nahe kommt, erschien Ende des 16. Jahrhunderts, im Jahr 1598, im ersten gedruckten Kochbuch von Anna Wecker aus Basel, Schweiz.

Das Rezept entspricht fast genau dem, was wir heute als Osterfladen bezeichnen. Eine Verbindung zu Ostern fehlt jedoch.

Das Rezept des Reiskuchens wird bei heißem Fieber, Ohnmacht, Husten, Seitenstechen und mehr empfohlen. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts tauchte der Osterkuchen in den gängigen Kochbüchern auf.

3. Osterhasen 

Osterhasen

Neben dem klassischen Osterlamm gehört der Osterhase aus Biskuitteig einfach zu Ostern dazu. Zu Ostern bringt der Osterhase die Eier, wie heute allgemein bekannt ist.

Dies war nicht immer der Fall. Die Eiersuche selbst war zwar schon im 16. Jahrhundert bekannt, aber ursprünglich war es nicht der Osterhase, der die Eier brachte. Je nach Region standen an den Osterfeiertagen viele verschiedene Tiere im Mittelpunkt des Interesses: in Bayern waren es der Fuchs und der Hahn, in der Schweiz der Storch, in Tirol die Osterhenne und in Thüringen der Kuckuck.

Der Grund, warum der Hase zu einem der wichtigsten Ostermotive geworden ist, liegt darin, dass Hasen und Eier Zeichen der Fruchtbarkeit sind.

Im Frühjahr, nach einem harten Winter, erwachen Tiere und Pflanzen aus ihrem Winterschlaf. Kaninchen sind die ersten Tiere, die im Frühjahr Nachwuchs bekommen, und gelten daher als Symbol der Fruchtbarkeit.

4. Osterlamm 

Osterlamm

Für viele Familien ist das Osterlamm das traditionelle Gericht am Ostersonntag. Das Lammfleisch kann als Braten, zarte Lammkoteletts oder feine Spieße zubereitet werden. Auch ein zarter Hasenbraten, feine Osterschinken und Pasteten dürfen nicht fehlen, denn am Ostersonntag kann Fleisch wieder genossen werden.

Seit Jahrtausenden spielt der Brauch, ein Osterlamm zu essen, sowohl im Judentum als auch im Christentum eine wichtige Rolle. Mit dem Osterlamm erinnern die Juden an den Auszug der Israeliten aus Ägypten vor rund 3.000 Jahren. Damals feierten sie mit dem Schlachten eines Lammes die Befreiung ihres versklavten Volkes von der tyrannischen Herrschaft der Ägypter.

Das Passahfest wird noch heute zur Erinnerung an dieses Ereignis gefeiert. Im Christentum nimmt das Lamm an Ostern im Neuen Testament symbolisch den Platz von Jesus Christus ein. Im Johannesevangelium wird Jesus Christus das “Agnus Die” (Lamm Gottes) genannt.

Schafe sind in der Tat friedliebende und gutmütige Tiere. Seit Anbeginn der Zeit sind sie auch ein Symbol der Unschuld und sogar des Lebens selbst. Denn in früheren Zeiten lieferte ein Schaf viele überlebenswichtige Dinge, wie Milch zum Trinken oder für Käse, Wolle für warme Kleidung und nicht zuletzt sein Fleisch zum Essen. Schon im Alten Testament galt das Lamm als klassisches Opfertier und wurde in verschiedenen Ritualen Gott geopfert.

Das Osterlamm wird daher austauschbar mit dem Opferlamm verwendet.

5. Süßes Osterlamm

Süßes Osterlamm

Es gibt sogar eine vegetarische Version des Osterlamms. Aus Mehl, Zucker, Eiern, Butter, Vanillezucker, Zitronenschale und Speisestärke wird ein fluffiger Biskuit hergestellt. Dieses süße Osterlamm wird dann mit Puderzucker bestäubt. Genau das Richtige für das Osterfrühstück. Osterlämmer gibt es auch in Bäckereien zu kaufen.


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