Unsere Podcast-Reihe Filmkultur beschäftigt sich diesmal mit dem Mythos Marlene Dietrich und der dazu gehörenden Ausstellung und Filmreihe in der Österreichischen Filmgalerie in der Kunstmeile Krems in Niederösterreich. Marlene Dietrich ist eine der wenigen Persönlichkeiten, die schon zu Lebzeiten zur Ikone wurde. Mit ihrer Schönheit, erotischen Ausstrahlung und einzigartigen Unabhängigkeit erfüllte sie über Jahrzehnte kollektive Wunschbilder und Phantasien.

Josef von Sternberg hat das Image der geheimnisvollen, erotischen Frau mit seinen Filmen weltberühmt gemacht. Doch Marlene Dietrich hat zeitlebens an der Perfektionierung dieser einzigartigen Kunstfigur Dietrich gearbeitet. Ihre ambiguitiven Selbstinszenierungen und Aussagen machen sie noch heute zu dem, was sie schon zu Lebzeiten war: ein Mythos.

Erstmals wird in Österreich diesem Mythos mit einer Ausstellung Rechnung getragen. In enger Zusammenarbeit der Österreichischen Filmgalerie mit der Marlene Dietrich Collection der Deutschen Kinemathek Berlin werden einzelne Facetten des Mythos Marlene Dietrich mit zum Teil bisher unveröffentlichtem Material aus dem Nachlass von Marlene Dietrich transparent und spürbar gemacht. Zahlreiche Filmausschnitte und Privataufnahmen, Fotografien, persönliche Briefe, Dokumente, Kostüme und Accessoires aus dem persönlichen Nachlass von Dietrich stehen im Zentrum der Ausstellung. Erstmals werden auch Dokumente ihrer mehrfachen Reisen nach Österreich in einer Ausstellung der Öffentlichkeit näher gebracht.

Zu Gast in Krems war David Riva, der Enkel von Marlene Dietrich, der nicht nur viel zu erzählen hatte, sondern auch den Film "Marlene Dietrich: Her Own Song" und sein Buch "A Woman at War: Marlene Dietrich Remembered" erstmals in Österreich präsentierte. //

Text und Podcast-Produktion: Manfred Horak
Fotos: Niko Formanek, Österreichische Filmgalerie, Marlene Dietrich Collection