Ein unbescholtener Mann ger�t unter Mordverdacht. Gerade war er noch ein Manager auf der �berholspur, nun entgleitet ihm sein Leben binnen eines Tages. “Das Konto” von Grimme-Preistr�ger Markus Imboden erinnert in seinem Grundkonflikt an klassische Hitchcock-Thriller wie “Der unsichtbare Dritte”. Spannender Degeto-Zweiteiler mit Heino Ferch.
Ein unbescholtener Mann ger�t unter Mordverdacht. Gerade war er noch ein Manager auf der �berholspur, und nun entgleitet ihm sein Leben binnen nur eines Tages. “Das Konto” von Grimme-Preistr�ger Markus Imboden erinnert in seinem Grundkonflikt an klassische Hitchcock-Thriller wie “Der unsichtbare Dritte” oder “Der falsche Mann”. Otto Normalverbraucher gegen den Rest der Welt. Alle scheinen sich gegen ihn verschworen zu haben. Und der Zuschauer fiebert mit.
Foto: DegetoNoch keine Blutspritzer auf der wei�en Weste. Heino Ferch auf Cary Grants Spuren
Ging es in dem gleichnamigen Roman von Uwe Schwartzer vor allem um die Hintergr�nde von Wirtschaftskriminalit�t, um Korruption und Fusionen, so funktioniert der ARD-Zweiteiler, der das Thema durchaus auch am Rande miterz�hlt, durch die Pr�senz seiner Hauptfigur. Heino Ferch spielt diesen netten Mann von nebenan, der selbst im Anzug noch einer von uns ist, so einnehmend wie selten. Er nimmt den Zuschauer bei der Hand und f�hrt ihn durch die M�hlen der Macht. Sie malen perfekt und bekommen alles klein - au�er jenen Michael M�hlhausen. “Der weigert sich, wegzuschauen und will nicht mehr mit den W�lfen heulen”, so Ferch.
Eigentlich stand der Manager eines Lebensmittelkonzerns vor dem ganz gro�en Coup: Seit einem Jahr bereitete er die feindliche �bernahme des gr��ten Konkurrenzunternehmens vor. Doch als der Big Boss in der Stadt weilt, wird M�hlhausen nicht informiert. Wenig sp�ter behauptet sein direkter Chef, das �bernahmegesch�ft sei abgelehnt. Am Abend desselben Tages bittet der Chefchemiker des Unternehmens M�hlhausen um ein Gespr�ch. Doch dieser findet ihn erschossen in seiner Wohnung. Unter Panik verl�sst er den Tatort. Am n�chsten Tag wartet schon die Polizei in seinem B�ro. M�hlhausen kann fliehen. Er will selbst seine Unschuld beweisen. Dabei erhofft er sich Hilfe von seiner Ex-Geliebten. Sie ist Anw�ltin - doch auch sie ist bald tot. Jetzt hat er nur noch seine Frau, der er vertrauen kann. Die aber wird beschattet.
Foto: DegetoKiller stellen sich nicht vor – hier schon! Josef Bierbichler, Uwe Steimle, Heino Ferch
Ein Mann wird gejagt. Die Polizei, ein Killer und bald vielleicht auch noch die Polen-Mafia, die seit Neuestem auf Nadelstreif macht, sind hinter ihm her. Aus dem Komplott kann es f�r ihn kein Entrinnen geben. Der hohe Grat der Bedrohung erh�ht noch den Sympathiewert, den Heino Ferch ohnehin schon besitzt. Neben dem Helden wider Willen �bernimmt seine Hauptfigur auch noch die Rolle des betrogenen und nach wie vor liebenden Ehemanns und des besorgten Vaters. F�r Ferch eine ganz normale Herausforderung. “Als Schauspieler ist man nun mal die Projektionsfl�che f�r den Zuschauer.” Man m�sse die Geschichte und die Emotionen transportieren. Ferch: “Bei ‘Das Konto‘ war es das Ziel, den Zuschauer so nah wie m�glich an die Empfindungen M�hlhausens heranzubringen.” (Text-Stand: 2.1.2004)
Rainer Tittelbach arbeitet als TV-Kritiker & Medienjournalist. Er war 25 Jahre Grimme-Juror, ist FSF-Pr�fer und betreibt seit 2009 tittelbach.tv. Mehr
Sie k�nnen den fernsehfilm-beobachter unterst�tzen: Werden Sie Fan & Freund oder spenden Sie oder kaufen Sie bei amazon, indem Sie von hier, vom amazon-Button oder von jedem beliebigen DVD-Cover dorthin gelangen.