Wettbewerb: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte Die Dönitz-Affäre. Der Großadmiral und die kleine Stadt

1. Preis
2011
Brüggmann, Celina-Isabelle u.a. (22 Verf.)
Susanne Falkson

Klasse 13, Otto-Hahn-Gymnasium Geesthacht, Gymnasium

21502 Geesthacht, Schleswig-Holstein, Deutschland

#2011-0060

1963 lud der Schülersprecher des Otto-Hahn-Gymnasiums Geesthacht und spätere Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Uwe Barschel, den Großadmiral a.D. Karl Dönitz als Zeitzeugen des Nationalsozialismus zu einer Geschichtsfragestunde ins Otto-Hahn-Gymnasium ein. Dönitz war im April 1945 von Adolf Hitler testamentarisch als Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches und Oberbefehlshaber der Wehrmacht eingesetzt worden. Als Kriegsverbrecher war Dönitz in den Nürnberger Prozessen zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Die Einladung Dönitz‘, das unkritische Verhalten von Schülern und Lehrern sowie das euphorische Lob der Veranstaltung in einer lokalen Zeitung lösten einen Sturm der Empörung aus, der von Frankreich bis in die Sowjetunion für Schlagzeilen sorgte. Die Schülerinnen und Schüler der 13. Klasse des Geesthachter Otto-Hahn-Gymnasiums haben den Skandal an ihrer eigenen Schule auf Grundlage einer umfangreichen Archivrecherche und etlichen Zeitzeugeninterviews erforscht.