Christine Lambrecht tritt zurück: Wie viel Geld die Ex-Verteidigungsministerin trotzdem noch kriegt
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Lambrecht tritt zurück und kassiert: Wie viel die Ex-Verteidigungsministerin bekommt

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Christine Lambrecht erklärt ihren Rücktritt als Verteidigungsministerin. Die SPD-Politikerin wird dennoch vorerst ihr Gehalt kassieren. Doch wie viel ist das?

München/Berlin – Christine Lambrecht (SPD) ist zurückgetreten und damit nicht mehr die Verteidigungsministerin der Bundesrepublik Deutschland. Nach vielen Pleiten und Pannen hat sich die 57-jährige Badenerin aus dem Kabinett der Ampel-Koalition verabschiedet. Doch während Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) jetzt eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger finden muss, wird Lambrecht als Ex-Ministerin weiter kräftig abkassieren.

Christine Lambrecht: SPD-Politikerin tritt als Verteidigungsministerin zurück und kassiert ein Übergangsgeld

Konkret: Laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) steht Christine Lambrecht nach ihrem Rücktritt ein Übergangsgeld in Höhe von rund 227.000 Euro zu. Dem Bundesministergesetz zufolge kann sie nach dem Ausscheiden aus ihrem Amt drei Monate lang volle Bezüge erhalten – dem Bund der Steuerzahler zufolge insgesamt 50.445 Euro. Denn: Bundesminister verdienen 16.815 Euro monatlich.

Zurückgetreten: Christine Lambrecht (SPD) als Verteidigungsministerin.
Zurückgetreten: Christine Lambrecht (SPD) als Verteidigungsministerin. © Jens Büttner/dpa

Das Übergangsgeld wird aber ab dem zweiten Monat mit privaten Einkünften verrechnet. Sollte Lambrecht keinen neuen Job aufnehmen, erhält sie nach den drei Monaten das halbe Amtsgehalt – bis zu 21 Monate lang. Das wären in Summe 176.557 Euro.

Bezüge von Christine Lambrecht: Ex-Verteidigungsministerin bekommt nach Rücktritt weiter ihr Gehalt

Und: Mit dem Renteneintrittsalter kommt in ein paar Jahren das sogenannte Ruhegehalt dazu. Wer mindestens vier Jahre lang Bundesminister war – Lambrecht war im Jahr 2019 unter Angela Merkel (CDU) Justizministerin der Großen Koalition geworden – erhält nach Steuerzahlerbund-Angaben eine Pension von 4660 Euro pro Monat. Mit jedem weiteren Jahr als Regierungsmitglied steigt demnach die Pension um weitere 400 Euro monatlich bis maximal 12.060 Euro.

Die monatelange mediale Fokussierung auf meine Person lässt eine sachliche Berichterstattung und Diskussion über die Soldatinnen und Soldaten, die Bundeswehr und sicherheitspolitische Weichenstellungen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger Deutschlands kaum zu.

Christine Lambrecht (SPD), Ex-Verteidigungsministerin

Zudem wird Christine Lambrecht später für ihre Zeit als Mitglied des Deutschen Bundestages etwa auch die ihr zustehende Abgeordneten-Pension erhalten. Die Kurpfälzerin war an diesem Montag (16. Januar) nach anhaltender Kritik an ihrer Arbeit von ihrem Posten zurückgetreten. Lambrecht hatte zuletzt etwa mit einem Video aus der Silvesternacht für Irritationen gesorgt, als sie in dem Beitrag erzählte, der Ukraine-Krieg habe ihr viele interessante Begegnungen gebracht. Im Hintergrund waren laute Böller zu sehen und zu hören.

Christine Lambrecht: Ex-Verteidigungsministerin stand oft in der Kritik – auch wegen der Bundeswehr

In der Vergangenheit wurde ferner unter anderem kolportiert, Lambrecht kenne angeblich die Dienstgrade bei der deutschen Bundeswehr nicht. In der Pressemitteilung zu ihrem Rücktritt schrieb sie: „Die monatelange mediale Fokussierung auf meine Person lässt eine sachliche Berichterstattung und Diskussion über die Soldatinnen und Soldaten, die Bundeswehr und sicherheitspolitische Weichenstellungen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger Deutschlands kaum zu.“ Deshalb habe sie sich entschieden, ihr Amt zur Verfügung zu stellen. (pm/dpa)

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