Ministerin Lambrecht hält bizarre Neujahrsansprache - und muss Kritik einstecken

Berlin. Verteidigungsministerin Lambrecht stolpert von Skandal zu Skandal - der Hubschrauberflug mit ihrem Sohn, die euphorische Ankündigung einer Schutzhelm-Lieferung für die Ukraine oder mangelnde Beschaffungen für die Bundeswehr. Warum ihre Neujahrsansprache jetzt wieder für viel Empörung und Kritik sorgt.

Seit Dezember 2021 ist Christine Lambrecht (SPD) Verteidigungsministerin im Kabinett von Kanzler Olaf Scholz. Von 2019 bis 2021 hatte sie das Amt als Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz inne und leitete seit Mai 2021 zusätzlich das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Wir stellen die Politikerin vor. © Ole Spata Seit Dezember 2021 ist Christine Lambrecht (SPD) Verteidigungsministerin im Kabinett von Kanzler Olaf Scholz. Von 2019 bis 2021 hatte sie das Amt als Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz inne und leitete seit Mai 2021 zusätzlich das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Wir stellen die Politikerin vor.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat am Sonntag über einen als privat gekennzeichneten Instagram-Account ein Video geteilt, in dem sie das Jahr 2022 bilanzierte. Ihre Sätze wurden vom Pfeifen von Silvesterraketen und explodierenden Böllern überlagert. Lambrecht sagte, das Jahr 2022 habe uns vor unglaublichen Herausforderungen gestellt. „Mitten in Europa tobt ein Krieg. Und damit verbunden waren für mich ganz viele besondere Eindrücke, die ich gewinnen konnte, viele, viele Begegnungen mit interessanten und mit tollen Menschen. Dafür sage ich ein herzliches Dankeschön.“ Sie dankte zudem den über Neujahr arbeitenden Einsatzkräften. Sie selbst begehe den Jahreswechsel mit Familie und Freunden.

Viel Kritik für Lambrechts Video

Für ihre Rede im einsetzenden Silvesterfeuerwerk erntet Lambrecht jetzt viel Kritik. Die CDU-Verteidigungspolitikerin Serap Güler legte Kanzler Olaf Scholz (SPD) nahe, Lambrecht zu entlassen. Sie schrieb auf Twitter mit Hinweis auf den Ukraine-Krieg: „Es gibt einen Unterschied zwischen Authentizität & Peinlichkeit. Lambrechts Video ist definitiv letzteres. Dass sie null Gespür für richtige Kommunikation hat, hat sie schon mit ihrer „5000-Helme“-Nummer bewiesen. Die Rede über den Krieg mit Silvesterböllern im Hintergrund setzt ihrer Serie von Peinlichkeiten nur noch die Krone auf. Deshalb: Jede weitere Minute, in der der Bundeskanzler an dieser Ministerin noch festhält und damit das Ansehen unseres Landes weiter beschädigt, geht auf sein Konto.“

Der EU-Abgeordnete Dennis Radtke äußert sich ähnlich kritisch: „Die Fete bei Lambrecht muss extrem hochprozentig gewesen sein. Oder ihr sind die Dämpfe beim Bleigießen nicht gut bekommen. Anders lässt sich dieses Video kaum erklären.“

ARD-Korrespondent Gabor Halasz kann nicht verstehen, wie das Video veröffentlicht werden konnte: „Wie kann so etwas durchgehen? Das muss doch auffallen? Hat niemand sich das Video noch einmal angeschaut, bevor es gepostet wurde?“

Für CDU-Politikerin Barbara Ermes ist ein Rücktritt die logische Konsequenz: „Ich halte dieses Silvestervideo der Bundesverteidigungsministerin für so unterirdisch, dass ein Rücktritt wegen Unfähigkeit mehr als angemessen wäre. Das ist unwürdig.“

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