Biographie
Christian Wulff Lebenslauf
Christian Wilhelm Walter Wulff war der zehnte
Bundespr�sident der
Bundesrepublik Deutschland. Er wurde am
19. Juni 1959 im nieders�chsischen
Osnabr�ck geboren und wuchs bei seiner Mutter auf,
die sich, als Wulff zwei Jahre alt war, von dessen
Vater trennte. Sie erkrankte bereits fr�h an
Multipler
Sklerose, so dass Wulff ihre Pflege und die
Erziehung seiner j�ngeren Schwester �bernehmen
musste. Auch w�hrend seiner Schulzeit �bernahm Wulff
eine gro�e Verantwortung, indem er sich als
Sch�lersprecher aufstellen lie�. In seinem 17.
Lebensjahr trat er der CDU bei und engagierte sich
in der
Jungen Union und der Sch�ler Union. Nach
seinem Abitur begann er 1980 in seiner Heimatstadt
ein Studium der Rechtswissenschaften, das er 1987
mit dem ersten Staatsexamen abschloss. Zum Ende
seines Studiums, im Jahr 1986 bis 2001, war er
Mitglied des Stadtrats in Osnabr�ck, in dem er von
1989 bis 1994 als Fraktionsvorsitzender der CDU
fungierte. Im Jahr 1990 beendete Wulff sein
Referendariat in Oldenburg und erhielt, nach
bestandener Pr�fung, sein zweites juristisches
Staatsexamen. Neben seiner politischen Karriere
arbeitete er als Anwalt. Nach seinem ersten Einzug
in den nieders�chsischen Landtag 1994 wurde er noch
im selben Jahr zuerst Fraktions-, anschlie�end
Landesvorsitzender.
W�hrend seiner Jahre im Landtag, konnte Wulff seine
Popularit�t innerhalb seiner Partei und des Landes
stark ausbauen, so dass er 2003 zum
Ministerpr�sidenten gew�hlt wurde. W�hrend seiner
ersten Amtszeit geriet Wulff allerdings h�ufig in
die Kritik. Zwar war es n�tig, die Finanzprobleme
des Landes zu bek�mpfen, doch wurde beanstandet,
dass Wulff an den falschen Stellen Sparma�nahmen
ergriff. So wurde unter Wulff die Lehrmittelfreiheit
beendet, die Orientierungsstufe, eine
nieders�chsische Schulform f�r die 5. und 6. Klasse,
abgeschafft und das Blindengeld drastisch gek�rzt.
Au�erdem wurde Wulffs Kabinett im Jahr 2005 mit dem
so genannten �Big Brother Award� ausgezeichnet, da
die
Regierung ma�geblich Datenschutzbestimmungen und
Privatsph�re von Individuen einschr�nkte. Trotz
starker Kritik innerhalb des Landes, wurde Wulff am
26. Februar 2008 in seinem Amt best�tigt.
Erw�hnenswert am Kabinett Wulff II ist unter
anderem, dass erstmals eine muslimische Frau, Ayg�l
�zkan, als Ministerin in eine Regierung gew�hlt
wurde. Wulff hatte sich au�erdem stark f�r eine
Laufzeitverl�ngerung f�r die Atomkraftwerke stark
gemacht.
Obwohl erst 2008 wiedergew�hlt, musste Wulff
vorzeitig von seinem Amt zur�cktreten, da er nach
dem �berraschenden R�cktritt Horst K�hlers, am 30.
Juni 2010, zum Pr�sidenten der Bundesrepublik
gew�hlt wurde. Positiv aufgenommen wurde
insbesondere Wulffs Bef�rwortung der Integration
ausl�ndischer Mitb�rger. F�r seine aktive
Mitgliedschaft in diversen
christlich-missionarischen Organisationen wurde
Wulff allerdings oftmals kritisiert. Gepr�gt durch
seine Kindheit und Jugend unterst�tzt Wulff seit
2001 die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft.
Seit Heinrich L�bkes Pr�sidentschaft (1959 bis 1969)
ist Wulff der erste katholische Bundespr�sident
Deutschlands.
Wulff geriet 2011 erneut in die Schlagzeilen.
Diverse fragw�rdige Aktivit�ten, von denen die
Kredit-Aff�re die meiste Kritik provozierte,
schadeten dem Ansehen des Bundespr�sidenten
erheblich. Seine
Integrit�t und seine Amtsauffassung
wurden immer wieder in Frage gestellt. Das
Bekanntwerden seiner Drohanrufe bei Verantwortlichen
der Bild-Zeitung und des Springer-Verlages machten
aus der Kredit-Aff�re die Aff�re Wulff. Die
Aufrichtigkeit des Bundespr�sidenten war grundlegend
ersch�ttert.
Kurzzeitig entstand der zwar der Eindruck, Wulff
k�nne die gegen ihn erhobenen Vorw�rfe ungeschoren
im Amt aussitzen, doch in allen politischen
Bereichen und in der �ffentlichkeit wurden die
Forderungen nach seinem R�cktritt zunehmend lauter.
Noch nie hatte es in der Bundesrepublik Deutschland
�ffentliche Bekundungen gegeben, die dem
Bundespr�sidenten nahe legten, seinen Amtsstuhl zu
r�umen. Als es schlie�lich der Staatsanwaltschaft
Berlin und Hannover, ebenso der
Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart oblag, wegen des
Anfangsverdachtes auf Vorteilsnahme zu ermitteln und
am 16. Februar 2012 von der Staatsanwaltschaft
Hannover sogar die Aufhebung der Immunit�t Wulffs
beantragt worden war, versagten auch die letzten
Getreuen dem Bundespr�sidenten ihre Unterst�tzung,
so dass es keine Alternative mehr zu einem R�cktritt
gab.
Am 17. Februar 2012 musste Christian Wulff dem
�ffentlichen Druck nachgeben. Er legte sein Amt
nieder, dem er sich, seinen eigenen Worten nach, mit
ganzer Kraft gewidmet habe.
Christian Wulff
B�cher
- Deutschland kommt voran
- Reden und Interviews : Der Bundespr�sident /
Christian Wulff
- Der Marathon Mann
- Christian Wulff: Die Biografie. Sein Weg ins
Schloss Bellevue
- Ich mach' mein Ding!
- Besser die Wahrheit Ein Gespr�ch mit Hugo
M�ller-Vogg