Die Koalition will einem Zeitungsbericht zufolge den Ehrensold für Ex-Bundespräsident Christian Wulff an Bedingungen knüpfen. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" will die Union, dass Wulff die Zahlung von 199.000 Euro pro Jahr nicht mehr erhält, falls er einen Posten in der Wirtschaft annimmt.
Als weitere Bedingung der Haushälter der Koalition zeichnet sich dem Bericht zufolge ab, dass sie den Ehrensold nur unter dem Vorbehalt genehmigen, dass sich Wulff keine strafrechtlich relevanten Verfehlungen zuschulden kommen lassen hat.
"So lange es nur Verdächtigungen gibt, gilt die Unschuldsvermutung", hieß es in Koalitionskreisen. So lange müsse auch in jedem Fall der Ehrensold gezahlt werden. Sollte das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft aber in einen Strafbefehl gegen Wulff münden, "dann muss man ihm den Ehrensold entziehen", hieß es laut "FTD".
In der Nacht zum Mittwoch hatte sich Wulff in ein Berliner Krankenhaus begeben müssen . Das bestätigte das Bundespräsidialamt. Wie zu erfahren war, soll es sich um eine Nierenkolik gehandelt haben. Das Präsidialamt teilte keine Details mit. Es hieß lediglich: "Das Bundespräsidialamt bestätigt, dass sich Bundespräsident a.D. Christian Wulff vergangene Nacht für wenige Stunden in ein Berliner Krankenhaus begeben musste. "Einzelheiten werden mit Rücksicht auf die Privatsphäre nicht bekannt gegeben."
Aus der Umgebung Wulffs hieß es, es gehe ihm gut. Am Mittwoch habe Wulff bereits wieder private Termine in Berlin wahrgenommen. Die Ärzte im Berliner Bundeswehrkrankenhaus hätten ihm Medikamente verschrieben. Auslöser der Beschwerden sei ein Nierenstein. Vor einem Jahr habe Wulff schon einmal an ähnlichen Schmerzen gelitten.