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Ende einer Ehe: Christian und Christiane Wulff
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dpa Das Ehepaar Wulff in glücklichen Tagen

Er gilt als politischer Saubermann, zählt zu Deutschlands beliebtesten Spitzenpolitikern und schien das große Glück auch im Privaten gefunden zu haben.

Wie schwer es jedoch auf Dauer ist, öffentliches Amt und Familienleben in Einklang zu bringen, hat jetzt Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) erfahren. Zwar war auf den Fluren des hannoverschen Landtags schon länger gemunkelt worden, dass die Ehe des 46-Jährigen mit der ein Jahr jüngeren Christiane nicht mehr das sei, was sie mal war. Doch seit Pfingsten ist es nun offiziell: Die Vorzeige-Ehe des politischen Sympathie-Trägers ist am Ende.

Er und seine Frau Christiane wollten in Zukunft getrennte Wege gehen, sagte Wulff. Beiden sei klar geworden, dass ihre Ehe „trotz aller ehrlichen und ernsthaften Bemühungen“ keine Zukunft mehr habe. „Wir gehen im Guten auseinander.“ Das Sorgerecht für die zwölf Jahre alte Tochter wollen die Eltern gemeinsam übernehmen. Seit wenigen Wochen habe er zudem eine neue Liebe gefunden, sagte Wulff. Sie ist 32, allein erziehende Mutter eines zweijährigen Sohnes und arbeitet in der Presseabteilung des Reifenherstellers Continental in Hannover.

Funkensprung beim Jura-Studium

Christian und Christiane Wulff hatten sich vor 24 Jahren beim Jurastudium in Osnabrück kennen gelernt. Christian war Sprecher der Fachschaft und damit Berater für die neuen Jura-Studenten. Bei beiden habe es gleich gefunkt, erzählte Wulff einmal. Geheiratet wurde im März 1988.

Aus dem öffentlichen Leben des 2003 gewählten Ministerpräsidenten hielt sich Christiane Wulff weitgehend zurück: „Ich bin eher Freundin als First Lady“, sagte sie einmal. Sie sei weder eine Hillu noch eine Doris Schröder-Köpf, erklärte sie mit Blick auf Ehefrau und Ex-Gattin des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder. „Das ist nicht meine Rolle.“ Freunde des Paares beschrieben die 45 Jahre alte Rechtsanwältin, die ihre Karriere dem Ehemann zu Liebe an den Nagel hängte, als „intellektuell und emanzipiert“, aber auch als „politikfern“. Sie habe sich dem politischen Leben ihres Mannes „so gut es ging entzogen“, hieß es.

Familie statt Berlin

„Den Job als Politiker macht mein Mann“, sagte die passionierte Reiterin in einem Interview. „Hätte ich etwas anderes gewollt, hätte ich selbst aktiv werden müssen.“ Immer wieder hatte Wulff versichert, die Familie sei ihm heilig, dürfe trotz Termindrucks und Dauerpräsenz in bundesdeutschen Talk-Shows nicht zu kurz kommen. Auch als er vor der jüngsten Bundestagswahl als potenzieller Kanzlerkandidat der Union ins Gespräch gebracht wurde, bekräftigte er unermüdlich: „Mein Platz ist und bleibt in Niedersachsen.“ Er habe zudem nicht die Absicht, sein Familienleben durch einen Wechsel nach Berlin aufs Spiel zu setzen.

Doch auch in der niedersächsischen Provinz waren Regierungsamt und privates Glück auf Dauer offensichtlich nicht mehr zu vereinbaren. Wie Freunde des Paares berichteten, lebten beide „immer mehr ihr eigenes Leben“, sahen sich in der begrenzten gemeinsamen Freizeit immer seltener. Die Entfremdung war nicht mehr aufzuhalten. Schon vor Jahren hatte der gestresste Ministerpräsident gescherzt, Familienhündin „Momo“ sei die einzige, die sein Kommen und Gehen zu Hause in Osnabrück noch bemerke.

fol/dpa
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