Rasmus Leistner erhält Auszeichnungen für infektiologische Forschung: Charité – Universitätsmedizin Berlin

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PD Dr. Rasmus Leistner (re.) bei der Verleihung des Hygienepreises 2024 der Rudolf Schülke Stiftung. © Rudolf Schülke Stiftung | Henning Angerer, Hamburg

Rasmus Leistner erhält Auszeichnungen für infektiologische Forschung

29.04.2024

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ESCMID Young Investigator Award und Schülke-Preis verliehen

PD Dr. Rasmus Leistner von der Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin wurde für seine Forschungsarbeiten mit zwei renommierten Wissenschaftspreisen ausgezeichnet: dem Young Investigator Award der Europäischen Gesellschaft für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten (ESCMID) und dem Hygienepreis der Rudolf Schülke Stiftung.

Mit dem Young Investigator Award würdigt die ESCMID Dr. Leistners ganzheitlichen Ansatz, bei dem er auf Informationen aus der mikrobiologischen Diagnostik, klinischen Verläufen, patientenbezogenen ICD-Codes und dem Antibiotikaverbrauch zurückgreift. Auf der Grundlage dieser Daten führt er epidemiologische Analysen von Erreger-Wirt-Interaktionen durch. Damit lassen sich zum Beispiel wichtige Unterschiede zwischen verschiedenen Erregern, ihre Antibiotikaresistenz und die damit verbundenen Auswirkungen auf das Therapieergebnis untersuchen. Seine Arbeiten wurden in Fachzeitschriften wie Critical Care und Clinical Microbiology and Infection publiziert. Die Preisverleihung fand auf dem ESCMID Kongress am 27. April in Barcelona statt.

Hygienepreis für Studie zur Umgebungsreinigung

Außerdem wurde Rasmus Leistner im März der Hygienepreis 2024 der Rudolf Schülke Stiftung für seine Forschungsarbeiten zur Vermeidung von Krankenhausinfektionen verliehen. Diese sogenannten nosokomialen Infektionen werden meist durch Erreger verursacht, die Patient:innen mit ins Krankenhaus bringen. Sie können aber auch im Krankenhaus übertragen werden. Wenn diese Erreger in den Körper eindringen, können sie Infektionen verursachen.

In ihrer Studie haben Dr. Leistner und seine Kolleg:innen herkömmliche Oberflächen-Reinigungsmittel mit einer neuen Substanzgruppe, den probiotischen Reinigungsmitteln verglichen. Probiotische Reinigungsmittel werden bereits weltweit in Krankenhäusern eingesetzt und zeichnen sich durch ihre Umweltverträglichkeit und langanhaltenden Reinigungseffekte aus. Sie bestehen aus sogenannten guten Bakterien, die krankmachende Bakterien durch biologische Konkurrenz auf Krankenhausoberflächen verdrängen.

Die Ergebnisse dieser randomisierten, kontrollierten Studie zeigten, dass alle drei Reinigungsmittel gleichermaßen wirksam bei der Vermeidung von nosokomialen Infektionen auf Normalstationen sind. Es spricht also nichts dagegen, herkömmliche Reinigungsmittel durch umweltverträglichere probiotische Reiniger zu ersetzen.

PD Dr. Rasmus Leistner © privat
PD Dr. Rasmus Leistner © privat

Würdigung für Exzellenz in der Forschung

Rasmus Leistner arbeitet als Internist und Infektiologe am Campus Benjamin Franklin der Charité und war zuvor am Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charité tätig. Dort habilitierte er sich 2017 zur Epidemiologie multiresistenter Erreger.

Der Hygiene-Preis der Rudolf Schülke Stiftung zeichnet Personen aus, die mit ihren Arbeiten entscheidend zu Entwicklungen in der Infektionsprävention und zur öffentlichen Gesundheit beitragen. Er ist mit 15.000 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr geteilt vergeben. Der Young Investigator Award der ESCMID würdigt Exzellenz in der Forschung und ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro verbunden.

Weiterführende Informationen:

Link zur Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie der Charité