Carole Middleton: Mutter von Prinzessin Kate rutscht in die Pleite | Abendzeitung München

Carole Middleton: Mutter von Prinzessin Kate rutscht in die Pleite

Carole Middleton kann ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Das Geschäft, das die Mutter von Prinzessin Kate über 30 Jahre lang führte, ist insolvent. Die Zulieferer des Versandhandels warten noch immer auf ihr Geld. "Party Pieces" hat Schulden in Millionenhöhe gemacht.
| Ann-Kathrin Kapteinat
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Hier war noch alles in Ordnung: Carole Middleton mit ihren Töchtern Prinzessin Kate und Pippa.
Hier war noch alles in Ordnung: Carole Middleton mit ihren Töchtern Prinzessin Kate und Pippa. © dpa/Frank May

Schock für Familie Middleton! Mehr als 30 Jahre lang führte die Mutter von Prinzessin Kate einen Party-Versandhandel. Nun steht sie vor einem Trümmerhaufen und blickt auf einen Schuldenberg in Millionenhöhe.

Das Ausmaß der Katastrophe hat lange niemand erahnt. Die Gläubiger blieben aufgrund der Verbindung zur königlichen Familie vertrauensvoll. Jetzt fühlen sie sich betrogen.

Eltern von Prinzessin Kate: Spekulationen über den Aufstieg der Middletons

Prinzessin Kate muss sich als Mitglied der britischen Königsfamilie keine Gedanken um ihre Finanzen machen. Das war allerdings nicht immer so, denn Kates Familie kommt aus eher beschaulichen Verhältnissen. Kates Mutter Carole, eine ehemalige Stewardess, ist die Enkelin eines Bergarbeiters und wuchs in einer Sozialwohnung auf. Michael Middleton ist eines von vier Kindern eines RAF-Piloten aus Leeds und arbeitete als Berufspilot.

Trotzdem schaffte es die Familie, ihre drei Kinder auf die besten öffentlichen Schulen zu schicken und zudem ein Immobilienportfolio aufzubauen, das zu verschiedenen Zeiten eine Wohnung in Chelsea und ein 4,7 Millionen Pfund teures, unter Denkmalschutz stehendes georgianisches Herrenhaus in Berkshire umfasste.

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Wie "Daily Mail" berichtete, fragten sich aufmerksame Beobachter schon lange, wie die Familie den finaziellen Aufstieg schaffte, der schließlich in der Hochzeit ihrer ältesten Tochter mit Prinz William gipfelte. Auch Kates Schwester Pippa machte mit dem Unternehmer und Hedgefond-Manager James Matthews keine schlechte Partie. 

Berichten der "Daily Mail" zufolge soll Kates Vater von einem Teil des Familienvermögens profitiert haben. Seine Großmutter Olive Lupton stammte aus einer wohlhabenden Tuchmacherfamilie aus Yorkshire. Allgemein nahm man aber an, dass Carole ihrer Familie durch ihr unternehmerisches Gespür zum Wohlstand verhalf. 

Vom Küchentisch in die Welt: So startete Carole Middleton ihr Geschäft

Nach der Geburt ihres Sohnes James gründete Carol den Versandhandel "Party Pieces". Das Unternehmen soll laut "Daily Mail" 1987 am Küchentisch der Familie Middleton gegründet worden sein. Die Inspiration für ihre Geschäftsidee bekam die heute 68-Jährige durch die zahlreichen Kindergeburtstage, die sie besuchte. Damals war Kate fünf Jahre alt und ihre Schwester vier. 

"Party Pieces" lieferte alles, was man für besondere Anlässe braucht. Von Papptellern über Luftballons bis hin zu Kostümen. Mit der Internetrevolution Ender der1990er Jahre wurde aus Katalogunternehmen einer der bekanntesten Party-Händler im Online-Bereich und Carole expandierte ihr Geschäft schließlich sogar nach Übersee. 

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Bei dem großen Erfolg des Versandhandels war es wohl keine Überraschung mehr, wie sich die Middletons teure Urlaube, Grundstücke und Rennpferde leisten konnten. Im Hauptsitz von "Party Pieces", einer umgebauten Scheune in Berkshire, beschäftigten sie 30 Mitarbeiter.

Wie viel genau das Unternehmen tatsächlich abwarf wusste laut "Daily Mail" wohl niemand außer den Betreibern so genau. "Party Pieces" wurde als Personengesellschaft in Privatbesitz geführt – Carole musste dadurch nie einen vollständigen Jahresabschluss einreichen. Böse Zungen spekulierten immer wieder darüber, ob das Geschäft der Middletons tatsächlich so erfolgreich sei.

"Party Pieces": Das Geschäft der Familie von Prinzessin Kate steht am Abgrund

Die traurige Bestätigung gab es jetzt. Zunächst wurde bekannt, dass "Party Pieces" an den schottischen Geschäftsmann James Sinclair verkauft wurde, nachdem es in Insolvenz geraten war.  Das Familienunternehmen steht also nach 36 Jahren am Abgrund – mit einem Schuldenberg, der mehr als einschüchternd ist. Das Geschäft hat die Middletons mit 2,6 Millionen Pfund Schulden zurückgelassen.  Nicht nur die Öffentlichkeit war geschockt von dieser Mitteilung, auch die kleinen Zulieferer des Unternehmens traf die Nachricht wie ein Schlag. Die stehen nun nämlich ohne ihr Geld da.

"Was mich am meisten verletzt hat, ist, dass ich ihr als Schwiegermutter des zukünftigen Königs vertraut habe und sie mich einfach betrogen hat", erklärte etwa ein Sprecher von "Sultani Gas" gegenüber der "Daily Mail". Das kleine Unternehmen aus Kent lieferte "Party Pieces" das Helium für die Ballons. Die britischen Medien berichteten, dass laut eines Berichts des zuständigen Insolvenzverwalters Forderungen in Höhe von 20.430 Pfund offen seien. Eine riesige Summe für ein Kleinunternehmen. 

"Schwerwiegende Konsequenzen": Carole Middleton schuldet auch ihrem Vermieter Geld

Auch ihrem Vermieter schuldet Carole Middleton Geld. Das Anwesen, auf dem sich die Firma eingemietet hatte, habe 57.480 Pfund verloren, wie Makler James Hole gegenüber "Daily Mail" erklärte. Es drohten nun "schwerwiegende finanzielle Konsequenzen". Er sei erstaunt darüber gewesen, wie hoch die Schulden bei einigen der Zulieferer waren. 

Wegen der engen Verbindung der Middletons zur königlichen Familie hätten sie trotz Schulden immer noch viel Vertrauen genossen, so die "Daily Mail". Man sei wohl davon ausgegangen, dass die Royals die Schulden decken würden. Im Notfall gäbe es ja auch noch Pippas wohlhabenden Ehemann, der einspringen könnte.

Nach Bekanntwerden der Zahlen: Investoren springen ab

Anzeichen für den Bankrott des Unternehmens gab es nicht. Vor weniger als einem Jahr brachte Carole Middleton "Party Pieces" in den USA auf den Markt. 2023 wurde die Geschäftsform des Unternehmens von einer Personengesellschaft in eine GmbH gewandelt. Neue Geschäftsführer und Investoren stiegen ein, um das Geschäft bei seinen Wachstumsplänen zu unterstützen. 

Dazu gehörten Steven Bentwood, ein Wäschemagnat, dessen Firma Stirling Group früher Marks & Spencer mit Unterwäsche belieferte sowie Darryl Eales, ein ehemaliger Finanz- und Sportunternehmer, der früher dem FC Oxford United vorstand und Eigentümer der Wigan Warriors ist. Der Verein ist der erfolgreichste in der Geschichte der britischen Rugby-Liga.

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Mit der Änderung zur GmbH musste das Unternehmen auch Bilanzen vorlegen. Die ersten wurden vor rund einem Jahr veröffentlicht, wie es in der "Daily Mail" heißt und dürften für Verwunderung gesorgt haben. Der als erfolgreich geltende Versandhandel hatte einen Jahresverlust von mehr als 1 Millionen Pfund gemacht. Große Sorge kam bei den Beteiligten trotzdem nicht auf. Die Corona-Pandemie hatte auch in Großbritannien die Partybranche lahmgelegt, private Feiern durften lange Zeit genauso wenig stattfinden wie öffentliche. 

Am 23. März diesen Jahres wendete sich das Blatt. Steven Bentwood trat von seiner Position zurück. Darryl Eales folgte einen Tag später. Die drohende Katastrophe nahm nun ihren Lauf. Gläubiger verloren ihr Vertrauen in Carole Middleton. 

"Ich werde alles in Ordnung bringen": Versprochene Zahlungen von Kates Mutter blieben aus

"Sultani Gas" habe dem Party-Handel zunächst noch einen Kredit angeboten, wie die "Daily Mail" berichtete. Diesen stellte das Unternehmen allerdings ein, als die Schulden 35.000 Pfund erreicht hatten. Der britischen Zeitung gegenüber erklärte ein Sprecher des Helium-Lieferanten: "Wir fingen an, sie zu verfolgen; sie machten Ausreden". Carole Middleton habe schließlich telefonisch Kontakt aufgenommen und sich entschuldigt. "Ich werde mich persönlich darum kümmern. Ich werde alles in Ordnung bringen. Ich werde nicht in der Lage sein, das Geld auf einmal zu zahlen: Ich werde es wöchentlich bezahlen", soll Kates Mutter versprochen haben.

"Sultani Gas" verzichtete daraufhin auf die Beauftragung eines Inkasso-Unternehmens. Carole Middleton leistete einige Zahlungen, dann ebbte die Rückzahlung ab. Laut "Daily Mail" ging Carole nicht mehr ans Telefon und ignorierte Textnachrichten.

Firma von Carole Middleton pleite: William und Prinzessin Kate schweigen

"Party Pieces" war nun endgültig nicht mehr in der Lage, die offenen Rechnungen zu begleichen. Die Folge war die Insolvenzanmeldung des Betriebs. Inzwischen habe "Sultani Gas" eine E-Mail erhalten, wie die "Daily Mail" erklärte. Das Party-Geschäft solle von einer neuen Firma übernommen werden "und Sie werden die erste Person sein, die bezahlt wird".

Ein Freund der Familie erzählte der "Daily Mail": "Carole ist verständlicherweise bestürzt und tief enttäuscht über diese Situation. In den letzten fünf Monaten hat sie wirklich ihr Bestes getan, um einen Käufer zu finden, der nicht nur das Unternehmen weiterführen, sondern auch alle ausstehenden Schulden begleichen würde." Weder Kate noch Prinz William haben sich bisher zu der Katastrophe des Middleton-Unternehmens geäußert.                 

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  • Geradeaus-Denker am 17.06.2023 13:39 Uhr / Bewertung:

    Was sind das für Geschäftsleute, die jemandem trauen nur weil die Tochter einen Royal geheiratet hat? Es war wohl bequemer weiterzumachen als eine harte Entscheidung zu treffen.