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Fußball Bundesliga

Desaster für BVB bei RB Leipzig, Bayern feiert Sieg gegen Frankfurt

Im Kampf um Platz vier ist Borussia Dortmund weiter ins Hintertreffen geraten. Beim direkten Konkurrenten RB Leipzig war der BVB in allen Belangen unterlegen. Der FC Bayern macht dagegen den Einzug in die Champions League perfekt. Harry Kane setzt Ausrufezeichen.

Traumhafte Tore, ein glänzender Jubilar Peter Gulacsi – und wohl die Vorentscheidung im Kampf um Platz vier. RB Leipzig hat Borussia Dortmund 4:1 (2:1) besiegt und als Vierter den Vorsprung vor dem einen Rang schlechter notierten BVB auf fünf Punkte ausgebaut. Damit dürften sich die Sachsen bei nur noch drei ausstehenden Spielen über den normalen Weg für die Champions League qualifizieren. Borussia Dortmund ist als Fünfter allerdings ebenfalls fast sicher durch das Bonus-Ticket der Uefa dabei.

Jadon Sancho (20. Minute) brachte den BVB, der am Mittwoch im Halbfinal-Hinspiel der Champions League Paris St. Germain (21.00 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) empfängt, mit einem fabelhaften Schlenzer in den Winkel vom linken Strafraumeck aus in Führung. Schon drei Minuten später glich RB-Torjäger Lois Openda aus, ehe Benjamin Sesko (45.+2) in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit das Spiel drehte. Vor 47 069 im ausverkauften Leipziger EM-Stadion Fans erhöhte Mohamed Simakan (46.) direkt nach dem Seitenwechsel. Der eingewechselte Christoph Baumgartner (80.) machte alles klar.

Im Top-Spiel stand zunächst ein Top-Jubilar im Fokus. Gulacsi absolvierte sein 300. Pflichtspiel für RB Leipzig. Seit der ungarische Nationalspieler nach seinem Kreuzbandriss wieder Stammtorhüter von RB Leipzig ist, hat der Club nicht mehr verloren. Bei zehn Spielen stand diese Serie beim Anpfiff – und Gulacsi wollte sie zwingend ausbauen. Einen Kopfball gegen die Laufrichtung von Niclas Füllkrug (10.) wehrte der 33-Jährige mit einem sehenswerten Reflex zur Ecke ab.

Füllkrug (18.) hatte nach einer weiteren Ecke erneut die Führung auf dem Kopf, doch der Versuch aus nur vier Metern ging über das Tor. Der Kopf spielte folgend auch bei der Dortmunder Führung eine wichtige Rolle. Und zwar der von Dani Olmo. Der spanische Edeltechniker wehrte einen Ball aus dem eigenen Strafraum per Kopf ab, zu seinem Verdruss landete dieser direkt vor den Füßen von Sancho – und wenige Sekunden später hinter Gulacsi im Tor. Es war das erste Leipziger Gegentor im eigenen Stadion nach fünf Zu-Null-Spielen.

BVB-Party währte nur drei Minuten

Die schwarz-gelbe Party währte nur drei Minuten. Openda glich nach Vorlage von Xavi Simons verdient aus, musste sich mit dem Jubel aber gedulden. Schiedsrichter Deniz Aytekin hatte zunächst auf Abseitsstellung von Simons entschieden, revidierte diese Ansicht nach dem Videobeweis. Sechs Minuten später rempelte Salih Özcan Olmo im Strafraum um, Aytekin entschied sofort auf Elfmeter, nahm die Entscheidung nach erneutem Videostudium allerdings zurück.

Leipzig beeindruckte das nicht, die Sachsen waren bestimmend und besser. Simons‘ (36.) ansatzloser Versuch von der Strafraumgrenze klatschte gegen den Pfosten. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte RB dann mehr Glück. Nach einer abgewehrten Ecke landete der Ball bei Xaver Schlager, der zog aus über 20 Metern ab. BVB-Torwart Gregor Kobel konnte das Geschoss nur nach vorn abwehren, Sesko bedankte sich mit seinem vierten Tor im vierten Spiel nacheinander.

Dortmund hatte deutlich mehr Ballbesitz, aber auch deutlich weniger Abschlüsse. Das wollte Trainer Edin Terzic ändern, er brachte Marco Reus für Karim Adeyemi. Allerdings dauerte es nicht mal eine Minute, da war der Ball schon wieder drin. Leipzig kombinierte sich nach einem Einwurf am eigenen Strafraum blitzschnell nach vorn, überrumpelte die sehr hoch stehende Dortmunder Abwehrreihe. Openda brach allein durch, sah den mitgelaufenen Simakan – 3:1.

Der BVB wollte natürlich direkt kontern, doch den Versuch von Julian Ryerson (49.) entschärfte Gulacsi. Es folgte ein kurioser Doppel-Wechsel in beiden Abwehrreihen. Mats Hummels musste ebenso angeschlagen raus wie Simakan (51.), dem Tempo des Spiels schadete dies nicht. Leipzig beschränkte sich auf Konter und bekam zahlreiche davon. Der überragende Simons (61.) hätte seine Leistung nach einem der Gegenstöße mit einem Tor krönen können, doch sein Schlenzer rauschte knapp am Pfosten vorbei.

Dortmund drückte auf den Anschluss, doch Gulacsi hatte etwas dagegen. Einen Kopfball von Reus (66.) lenkte der Routinier noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten. Youssoufa Moukoko und Jamie Bynoe-Gittens brachten neuen Offensivschwung, doch die Chancen hatte RB. Opendas (74.) abgefälschten Schuss klärte Kobel noch mit Mühe zur Ecke. Baumgartner nahm dem BVB dann den letzten Mut, nach Pass von Benjamin Henrichs überwand der Österreicher Kobel aus kurzer Distanz zur Entscheidung.

FC Bayern – Eintracht Frankfurt 2:1 (1:1)

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Im Energie-Sparmodus hat sich der FC Bayern erfolgreich auf den Champions-League-Kracher gegen Real Madrid eingestimmt – dank Harry Kane. Der Engländer führte die Münchner mit seinen Saisontoren 34 und 35 zum 2:1 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt. Die Hessen konnten ihre Position im Rennen um einen Europapokalplatz zwar behaupten, aber nicht verbessern.

Kane erzielte in der mit 75.000 Zuschauern ausverkauften Allianz Arena in der 9. Spielminute zunächst das 2750. Bundesliga-Heimtor des FC Bayern. Und nach der Pause verwandelte er ganz sicher den spielentscheidenden Foulelfmeter gegen den chancenlosen Eintracht-Torwart Kevin Trapp (61.). Dazwischen konnte Frankfurts Angreifer Hugo Ekitiké ausgleichen (23.).

Kane sorgte auch noch für eine Schrecksekunde, als er drei Tage vor dem Halbfinal-Hinspiel gegen Real in der 65. Minute nach einem Zweikampf am eigenen Strafraum liegen blieb. Torwart Manuel Neuer eilte zu dem Unersetzlichen, der aber nach kurzer Behandlung weiterspielen konnte. Es blieb aber für Kane vorerst bei 400 Toren in seiner Profi-Karriere.

Die geglückte Bayern-Revanche für das 1:5-Desaster aus der Hinrunde in Frankfurt gibt Trainer Thomas Tuchel und seinen Spielern ein gutes Gefühl für Real, aber mehr auch nicht. Die am kommenden Dienstag geplante offensive Mittelfeldreihe mit Leroy Sané, Serge Gnabry und Jamal Musiala fehlte komplett. Musiala sollte zwar eigentlich wieder auflaufen, aber wegen der Nachwirkungen einer Sehnenreizung am Knie konnte Tuchel den Youngster nicht wie geplant einsetzen. Ist da doch mehr?

Neue Personalsorgen kamen hinzu, weil Konrad Laimer frühzeitig ausgewechselt werden musste (28.). Der Österreicher verletzte sich am rechten Fuß. Vorher hatte Laimer aber noch mit einem energischen Ballgewinn und einem Solo das erste Tor von Kane vorbereitet. In vielen Phasen mangelte es den Bayern aber an Laufbereitschaft und Konzentration, um sich den Nachmittag einfacher zu gestalten. Die Frankfurter blieben bis zum Abpfiff im Spiel.

Online-Petition hat für Thomas Tuchel „keinerlei Priorität“

Wer wird Trainer des FC Bayern in der kommenden Saison? Das ist immer noch unklar. Der aktuelle Trainer Thomas Tuchel hat für eine Online-Petition von Bayern-Fans, die sich seinen Verbleib wünschen, keinen Nerv. Es könne in den nächsten elf Tagen „um nichts anderes gehen als um Fußball.“

Quelle: SID

Der Franzose Ekitiké konnte etwa ohne jeden Gegnerdruck mit einem platzierten Flachschuss ausgleichen. Mehrere gute Bayern-Chancen verpufften danach. Der wieder mal in München gut haltende Trapp lenkte unter anderem einen Schuss des spielfreudigen Raphaël Guerreiro an die Latte (45.).

Zur Pause blieb bei den Münchnern Matthijs de Ligt in der Kabine. Der Abwehrspieler wirkte in der Anfangsphase nach einem Zusammenstoß benommen, spielte aber zunächst weiter. In der an Höhepunkten armen zweiten Hälfte profitierten die Gastgeber vom Videobeweis. Ein Kopftreffer von Frankfurts Robin Koch bei Thomas Müller wurde nachträglich geahndet – Kane sagte danke und traf vom Elfmeterpunkt.

FC Augsburg – Werder Bremen 0:3 (0:0)

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Angeführt von Marvin Ducksch hat Werder Bremen dem FC Augsburg den nächsten Rückschlag im Rennen um Europa versetzt und kann schon für eine weitere Saison in der Bundesliga planen. Der zweimalige deutsche Nationalspieler war beim 3:0 (0:0) der Norddeutschen gegen biedere Gastgeber mit einer Vorlage und einem Treffer der Mann des Spiels. Drei Spieltage vor dem Saisonende haben die Bremer satte zehn Punkte Vorsprung auf den FSV Mainz 05, der sich am Sonntag gegen den Tabellenvorletzten 1. FC Köln aber noch von Relegationsplatz 16 absetzen könnte.

Werder liegt sogar nur noch zwei Zähler hinter den diesmal fahrigen Augsburgern, die am Samstag ihre zweite Niederlage am Stück kassierten und vor einem Hammerrestprogramm stehen. Borussia Dortmund, der VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen haben allesamt Champions-League- oder sogar Meister-Format.

In der mit 30.660 Zuschauern ausverkauften Augsburger Arena lieferte Ducksch die Vorlage für die Führung von Romano Schmid in der 52. Minute. Der Stürmer legte dann mit einem verwandelten Foulelfmeter (61.), seinem zwölften Saisontor, selber nach. Er verpasste in der 72. Minute sogar noch das mögliche 3:0. Das holte Olivier Deman (90.) nach.

Damit bleibt es bei der Ducksch‘schen Regel in dieser Bundesligasaison: Wenn der 30-Jährige in der Startelf steht und trifft, ist Bremen 2023/2024 ungeschlagen. Die Bilanz steht nun bei sieben Siegen und drei Unentschieden.

SC Freiburg – VfL Wolfsburg 1:2 (1:0)

Der VfL Wolfsburg hat einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Bundesliga gemacht. Beim 2:1 (0:1)-Erfolg beim SC Freiburg bewiesen die Niedersachsen Moral und profitierten zudem von der Roten Karte gegen Kiliann Sildillia in der 64. Minute. Der Sport-Club verpasste dagegen auch im siebten Heimspiel nacheinander ein Erfolgserlebnis. Länger mussten die Freiburger in der Amtszeit von Trainer Christian Streich nur 2013 auf einen Dreier zu Hause warten.

Zwar gingen die Gastgeber vor 32.800 Zuschauern durch ein Eigentor von Sebastiaan Bornauw in Führung (42. Minute). Doch nach dem Platzverweis drehten die Wolfsburger das Spiel. Zunächst verwandelte Maximilian Arnold einen Freistoß (82.). Anschließend traf Maxence Lacroix aus der Distanz (90.). Kurz zuvor hatte Freiburgs Roland Sallai einen Foulelfmeter verschossen (87.).

Dennoch dürfen die Freiburger weiter auf die Rückkehr auf die internationale Bühne hoffen. Denn der siebte Platz, auf dem sie nach 31 Spielen auch weiterhin liegen, würde zur Teilnahme an den Playoffs der Conference League berechtigen – vorausgesetzt der neue deutsche Meister Bayer Leverkusen gewinnt Ende Mai auch das Endspiel im DFB-Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Zudem spielen sie an den letzten drei Spieltagen auswärts beim 1. FC Köln, daheim gegen den 1. FC Heidenheim und zum Abschluss bei Union Berlin – also gegen Mannschaften, die hinter den Freiburgern platziert sind.

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pk

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