Broken-Heart-Syndrom: Ursachen, Symptome und Behandlung

Broken-Heart-Syndrom: Ursachen, Symptome und Behandlung

Stressinduzierte Kardiomyopathie, allgemein bekannt als das Broken-Heart-Syndrom, ist eine Erkrankung, bei der Menschen Herzinfarktähnliche Symptome erleben, obwohl das Herz nicht wirklich „bricht“. Diese temporäre Herzerkrankung tritt überwiegend bei postmenopausalen Frauen auf und zieht das Interesse von Medizinexperten auf der ganzen Welt auf sich.

Das Broken-Heart-Syndrom ist durch eine Vielzahl von Ursachen gekennzeichnet, darunter physischer oder emotionaler Stress, welcher eine plötzliche Schwächung des Herzmuskels verursachen kann.

Die Symptomatik ähnelt einem Herzinfarkt und enthält Brustschmerzen sowie Kurzatmigkeit, was eine schnelle und genaue Diagnose sowie eine angemessene Therapie unabdingbar macht.

Definition: Das Broken-Heart-Syndrom

Das Broken-Heart-Syndrom, auch bekannt als Stress-Kardiomyopathie oder Tako-Tsubo-Kardiomyopathie, ist eine vorübergehende Herzstörung. Sie äußert sich durch Symptome, die stark an einen Herzinfarkt erinnern.

Ausgelöst wird das Syndrom häufig durch intensive emotionale oder physische Belastung. Trotz der Schwere der akuten Phase kann sich das Herz normalerweise vollständig erholen.

Ursprünge der Bezeichnung
Die Bezeichnung basiert auf dem japanischen Begriff für eine spezielle Art von Tintenfischfalle, die an die veränderte Form der linken Herzkammer während eines solchen Ereignisses erinnert.

Japanische Wissenschaftler prägten diesen Begriff in den 1990er Jahren. Demnach kann tatsächlich erlebter schwerwiegender emotionaler Schmerz, beispielsweise durch Trauer um eine nahestehende Person, physische Auswirkungen auf das Herz haben.

Typisches Profil betroffener Patienten:

In den seltenen Studien zu diesem Phänomen kristallisiert sich ein typisches Patientenprofil heraus:

  • Geschlecht: Frauen (90%)
  • Lebensphase: Postmenopause

Die Wissenschaft bemüht sich, die höhere Prävalenz bei Frauen nach den Wechseljahren zu verstehen. Da die Erforschung dieser Kardiomyopathie relativ neu ist, steht die Wissenschaft erst am Anfang, dieses Syndrom vollständig zu begreifen.

Ursachen und Risikofaktoren des Broken-Heart-Syndroms

Das Broken-Heart-Syndrom, medizinisch auch als Tako-Tsubo-Kardiomyopathie bekannt, wird häufig durch intensive emotionale oder physische Stressereignisse ausgelöst. Dies können beispielsweise sein:

  • Verlust einer nahestehenden Person
  • Beziehungsende
  • Traumatische Erfahrungen, beispielsweise Naturkatastrophen oder kriminelle Akte
  • Diagnosestellung einer ernsthaften Krankheit
  • Auftrittsangst
  • Heftige Schmerzzustände
  • Ungewöhnliche körperliche Belastung
  • Chirurgische Eingriffe

Selbst glückliche Anlässe wie eine Trauung oder ein bedeutender finanzieller Gewinn können ebenfalls Stressreaktionen hervorrufen, die das Syndrom potenziell begünstigen.

Diese Ereignisse provozieren die Freisetzung von Adrenalin und anderen Stresshormonen im Körper, was temporär die Herzzellen schädigen und zu einer eingeschränkten Herzfunktion führen kann. Die genauen biologischen Mechanismen hinter diesem Syndrom sind noch nicht vollständig verstanden.

Es gibt Hinweise darauf, dass nicht alle Individuen gleich anfällig für dieses Phänomen sind. Vermutungen bestehen über eine genetische Prädisposition sowie neurologische Besonderheiten, die mit der Krankheit in Verbindung stehen könnten. Weitere Studien sind notwendig, um zu klären, ob diese Faktoren als Auslöser oder Folge des Broken-Heart-Syndroms zu werten sind.

Symptome des Borken-Heart-Syndrom

Patienten mit dem Takotsubo-Syndrom, auch bekannt als Broken-Heart-Syndrom, präsentieren häufig Anzeichen, die auf einen Herzinfarkt hindeuten könnten. Zu den typischen Merkmalen gehören:

  • Kurzatmigkeit
  • Ein Druckgefühl im Brustbereich, möglicherweise begleitet von Schmerzen
  • Schwindelanfälle
  • Übelkeit, bis hin zum Erbrechen
  • Beschleunigter Herzschlag
  • Sinkender Blutdruck

Zusätzlich können Zeichen einer Herzschwäche wie Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge auftreten. Betroffene leiden oft unter extremer Angst und benötigen umgehende ärztliche Hilfe.

Beim Verdacht auf ein Broken-Heart-Syndrom zeigen initiale Untersuchungen, wie Bluttests oder ein Elektrokardiogramm (EKG), oftmals gleichartige Befunde wie bei einem Herzinfarkt.

Die Echokardiographie offenbart typischerweise eine auffällig ausgedehnte linke Herzspitze – das namensgebende Merkmal des Takotsubo-Syndroms. Eine abschließende Abklärung erfolgt durch die Herzkatheteruntersuchung, bei welcher im Gegensatz zum Herzinfarkt keine Verstopfungen der Herzkranzgefäße festgestellt werden.

Mögliche Komplikationen des Broken-Heart-Syndroms

Stressbedingte Kardiomyopathie kann zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen. Etwa jeder vierte Betroffene erlebt Komplikationen wie:

Das Herz versagt beim Pumpen, was eine unzureichende Sauerstoffversorgung des Körpers zur Folge hat und das Leben des Patienten gefährdet. Eine umgehende Behandlung ist in solchen Fällen unerlässlich.

Nach dem akuten Ereignis kann sich die Herzfunktion oft innerhalb von Wochen regenerieren. Allerdings besteht das Risiko von langfristigen Schäden, inklusive:

  • Erhöhte Gefahr für Herzversagen oder Herzinfarkt
  • Entwicklung einer Herzinsuffizienz

Patienten mit einer Vorgeschichte des Broken-Heart-Syndroms sollten daher langfristig überwacht und regelmäßig auf Herzzustand kontrolliert werden. Dies ermöglicht die frühzeitige Erkennung und Behandlung potenzieller Verschlechterungen.

Behandlungsansätze bei Takotsubo-Kardiomyopathie

Die erste Maßnahme bei Verdacht auf das Broken-Heart-Syndrom entspricht dem Vorgehen bei einem Herzinfarkt: die sofortige medizinische Stabilisierung und intensive Überwachung des Patienten. Ein universelles Therapiekonzept existiert nicht, die Behandlung ist individuell und orientiert sich an den Symptomen.

Medikamentöse Therapieoptionen:

  • Betablocker: Diese werden eingesetzt, um den Herzrhythmus zu normalisieren.
  • Antikoagulantien: Blutverdünner können verordnet werden, um Blutgerinnseln vorzubeugen.
  • Herzinsuffizienz-Medikamente: Verschiedene Arzneien kommen zur Behandlung einer möglichen Herzschwäche zum Einsatz.

Überwachung und Betreuung:

  • EKG: Regelmäßige Elektrokardiogramme zur Kontrolle der Herzfunktion.
  • Bildgebende Verfahren: Ultraschall des Herzens (Echokardiogramm), um die Struktur und Funktion zu bewerten.
  • Medizinische Begleitung: Die ärztliche Überwachung ist wichtig für die individuelle Anpassung der Medikation.

Die Behandlung und Nachsorge des Broken-Heart-Syndroms erfordert eine sorgfältige, auf den Patienten abgestimmte Betreuung und die Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Disziplinen.