Die ehemalige First Lady Bettina Wulff soll mit rund zwei Promille Atemalkohol einen Verkehrsunfall verursacht haben. Nun droht der Ehefrau von Ex-Bundespräsident Christian Wulff sogar eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Fall.
Diese Fahrt wird für Bettina Wulff (44) womöglich noch schwere Konsequenzen haben. Vergangene Woche soll die Ehefrau von Ex-Bundespräsident Christian Wulff (CDU) betrunken einen Autounfall verursacht haben. Bettina Wulff blieb nach Angaben der Staatsanwaltschaft bei dem Crash in Burgwedel bei Hannover unverletzt. Als die Polizei den Unfall aufnahm, habe sie einen Alkoholtest machen müssen - mit positivem Ergebnis.
Die ehemalige Bundespräsidentengattin soll demnach zwei Promille Atemalkohol gehabt haben. Viele fragen sich nun, wie Wulff mit diesem Wert überhaupt noch Autofahren konnte und was die ehemalige First Lady getrunken hat. FOCUS Online klärt die wichtigsten Fragen zur Trunkenheitsfahrt von Wulff.
Wie viel muss man trinken, um zwei Promille zu haben?
Das hängt unter anderem von Geschlecht und Körpergewicht ab. Zudem spielt auch die allgemeine Trinkfestigkeit eine Rolle und wie viel der Betroffene zuvor gegessen hat. Bei zwei Promille müssen mindestens mehrere Getränke im Spiel gewesen sein. Eine Frau im mittleren Alter müsste demnach rund 2,5 Liter Bier oder 1,1 Liter Wein getrunken haben.
Wie wirken sich zwei Promille aus?
Bei rund zwei Promille gehen Experten von einer erheblich gestörten Reaktionsfähigkeit und starken Gleichgewichts- und Konzentrationsstörungen aus. Auch Verwirrtheit und eine Verschlechterung der Sehfähigkeit und des räumlichen Sehens liegen dann vor. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung kann bei zwei Promille auch eine erhöhte Aggressionsbereitschaft auftreten.
Was passiert beim Autofahren?
Betrunkene Fahrer können laut der Initiative "Don't drink and drive" oft keine Überholvorgänge mehr richtig einschätzen oder fahren zu schnell in scharfe Kurven. Schon ab 0,2 Promille verschlechtere sich die Sehfähigkeit, Reaktionszeiten verlängern sich und die allgemeine Körperbeherrschung nehme ab. Zudem komme es zu einem Tunnelblick am Steuer.
Muss Wulff nun eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) machen?
Das hängt davon ab, ob Wulffs Blutalkoholwert über 1,6 Promille lag. Sollte dies der Fall sein, wird eine MPU - auch bekannt als "Idiotentest" angeordnet. In Bayern und Baden-Württemberg ist eine solche Untersuchung schon ab 1,1 Promille möglich. In den meisten Bundesländern gilt aber 1,6 Promille als Grenzwert für eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung.
