11 traditionelle pfälzische Gerichte, die man probieren sollte
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11 Pfälzer Gerichte: ein kulinarischer Genuss, den man nicht verpassen sollte

Wer noch nie in der Pfalz war, sollte sich unbedingt auf eine (kulinarische) Reise begeben und die reiche Vielfalt an traditionellen Gerichten entdecken.

Die malerische Region Pfalz im Südwesten Deutschlands ist nicht nur für ihre Weinberge und traumhafte Landschaft bekannt, sondern auch für ihre vielfältige und köstliche Küche. Geprägt von ihrer geografischen Nähe zu Frankreich, zeigen sich in den Gerichten oft französische Einflüsse, sei es durch Wein, Senf oder dem für das Nachbarland oft typischen Kraut Estragon. Lokale Zutaten, wie Kartoffeln, Kraut und eine Vielzahl an Wurstwaren wie Leberwurst und Bratwurst, prägen die deftigen Spezialitäten, herzhaften Eintöpfe und Mehlspeisen der Pfälzer Küche. 

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Die Pfalz ist eine der größten Weinregionen Deutschlands und ihre Weine werden oft zu den regionalen Gerichten serviert. Riesling ist die bekannteste Rebsorte der Region, aber auch Spätburgunder und Dornfelder sind beliebt. Ein klassisches Beispiel für eine Wein- und Speisenkombination aus der Pfalz ist der Zwiebelkuchen mit Pfälzer Wein, der im Herbst gerne genossen wird.

1. Pfälzer Saumagen: deftiger Genuss mit Pfiff

Pfälzer Saumagen mit Sauerkraut serviert.
Der Pfälzer Saumagen ist eine deftige Spezialität aus der Pfalz, bestehend aus einer Mischung aus Schweinefleisch, Speck, Kartoffeln, Zwiebeln und Gewürzen, die in einem Schweinemagen gegart wird. (Symbolbild) © Shotshop/IMAGO

Der Saumagen ist wohl das bekannteste Pfälzer Gericht. Ursprünglich ein Arme-Leute-Essen, hat sich dieser herzhafte Schweinemagen zu einem kulinarischen Symbol der Region entwickelt. Gefüllt mit einer Mischung aus Schweinefleisch, Brät Kartoffeln, Zwiebeln und Gewürzen, wird der Saumagen traditionell gekocht, in Scheiben geschnitten und mit Sauerkraut und Kartoffelpüree serviert. Dieses deftige Gericht ist ein absolutes Muss für jeden, der die pfälzische Küche kennenlernen möchte.

2. Lewwerkneedl – Leberknödel in Rinderbrühe

Nahaufnahme eines Tellers mit Leberknödeln und Sauerkraut.
Leberknödel sind ein fester Bestandteil der Pfälzer Küche und ein beliebter Begleiter zu deftigen Gerichten, leichten Salaten oder herzhaften Suppen. (Symbolbild) © Westend61/IMAGO

Leberknödel, auch „Lewwerkneedl“ genannt, sind ein traditionelles Gericht der pfälzischen Küche und erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie bestehen aus einer Mischung aus fein gehackter Leber, Speck, Zwiebeln, Semmelbröseln und Gewürzen. Diese Zutaten werden zu einer homogenen Masse verarbeitet und zu kleinen Klößen geformt. Die Zubereitung der Leberknödel erfolgt oft in einer kräftigen Rinderbrühe, in der sie gekocht werden. Dadurch erhalten sie eine zarte Konsistenz und nehmen den Geschmack der Brühe auf. Die Leberknödel werden häufig mit frisch gehackter Petersilie garniert und zu Sauerkraut oder auch zur Meerrettichsauce gegessen.

In der Pfalz findet man häufig ein Gericht unter dem Namen „Schiefer Sack“ auf der Speisekarte, das aus einer Kombination von Leberknödeln, Sauerkraut und Bratwurst besteht. Wenn zusätzlich eine Scheibe Saumagen auf dem Teller serviert wird, nennt man das Ganze „Pfälzer Dreierlei“ oder auch „Pfälzer Teller“.

3. Pfälzer Schwenkbraten

Ein Holzbrett mit Schwenkbraten, geschnittenen Bratkartoffeln, Zwiebeln, Tomaten und Gurken.
Der Pfälzer Schwenkbraten ist ein beliebtes Gericht für Familienfeiern und Feste und wird oft mit Bratkartoffeln und Zwiebeln serviert. (Symbolbild) © Pond5 Images/IMAGO

Der Pfälzer Schwenkbraten ist ein saftiges Schweinefleischgericht, das in der Regel mit Bratkartoffeln und Zwiebeln serviert wird. Die drei Zentimeter dicken Schweinenackensteaks werden in einer würzigen Marinade eingelegt und anschließend über Holzkohle gebraten, idealerweise auf einem Schwenkgrill. Die Sauce wird aus dem Bratensaft, Zwiebeln und Rotwein hergestellt.

4. Handkäs mit Musik: ein herzhafter Snack mit Pfälzer Tradition

Handkäs mit Musik auf einem Teller. Brot dazu.
Handkäs mit Musik ist eine typisch pfälzische Spezialität, bei der marinierte Handkäsestücke mit Zwiebeln, Essig, Öl und Gewürzen serviert werden. (Symbolbild) © imagebroker/IMAGO

Handkäs mit Musik ist ein herzhafter Snack aus gepresstem Quark, Zwiebeln, Essig und Öl. Der Name stammt aus der Zeit um 1900. Damals wurde der Handkäs oft von Straßenhändlern verkauft, die mit ihren Ziehharmonikas Musik machten. Der Name sollte die Kunden anlocken und den Snack attraktiver machen. Der Handkäs wird aus frischem Quark hergestellt, der in Formen gepresst und anschließend gereift wird. Der gereifte Käse wird dann in Scheiben geschnitten, mit Zwiebeln, Essig und Öl angemacht und mit Brot und Radieschen serviert. Er kann aber auch mit Schnittlauch, Paprika oder Gurken verfeinert werden.

5. Grumbeerpannekuche: Kartoffelpuffer auf Pfälzer Art

Grumbeerpannekuche mit frischer Petersilie und Sauerrahm auf einem Teller.
Grumbeerpannekuche, auch als Kartoffelpuffer bekannt, können entweder herzhaft mit Speck und Zwiebeln oder süß mit Apfelmus oder Puderzucker serviert werden. (Symbolbild) © Zoonar/IMAGO

Die Grumbeerpannekuche, auch Kartoffelpuffer oder Reibedatschi genannt, sind ein deftiges und herzhaftes Gericht aus der Pfälzer Küche, das aus geriebenen Kartoffeln, Mehl, Eiern und Gewürzen besteht. Die Kartoffelmasse wird in einer Pfanne in heißem Öl goldbraun gebraten und anschließend mit verschiedenen Beilagen, wie Apfelmus oder Speckzwiebeln, serviert. Sie können aber auch mit Sauerrahm, Feldsalat oder Gurken gegessen werden.

6. Pfälzer Dampfnudeln mit Weinsauce

Dampfnudel in Vanillesauce.
Dampfnudeln sind fluffige Hefeklöße, die in einer Pfanne gedämpft werden und traditionell mit einer süßen Vanillesauce serviert werden. (Symbolbild) © Westend61/IMAGO

Dampfnudeln sind eine weitere Spezialität der Pfalz. Bei diesem Gericht handelt es sich um fluffige Klöße, die aus Hefeteig, Milch, Eiern und Zucker hergestellt und im Dampf gegart werden. Sie können sowohl als süßes Dessert mit Wein- und Vanillesauce, Puderzucker, Zimt oder Fruchtkompott serviert werden, als auch als herzhaftes Gericht als Beilage zu Gulasch oder mit einer Portion Kartoffelsuppe genossen werden.

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7. Döppekooche – herzhafter Kartoffelkuchen aus dem Ofen

Ein Kartoffelkuchen, Döppekooche, Döppekuchen, Topfkuchen aus Rheinland-Pfalz
Der rheinische Döppekooche ähnelt dem Dibbelabbes sehr und landet in Rheinland-Pfalz auf dem ersten Platz. (Symboldbild) © imagebroker/IMAGO

Beim Pfälzer Döppekooche, handelt es sich um einen herzhaften Kartoffelkuchen, der im Ofen oder in einem gusseisernen Topf gebacken wird. Der Teig besteht aus geriebenen Kartoffeln, Mehl, Eiern, Zwiebeln, Speck und Gewürzen. Je nach Region und Rezeptvariante können weitere Zutaten, wie Mettwurst, geraspelte Äpfel oder Kräuter, hinzugefügt werden.

8. Pfälzer Spundekäs mit Brezeln

Spundekäs mit Salzbrezeln und normalen Brezeln.
Pfälzer Spundekäs ist ein leckerer und vielseitiger Brotaufstrich. (Symbolbild) © Shotshop/IMAGO

Der Pfälzer Spundekäs, auch bekannt als „Meenzer Spundekäs“ oder „Mainzer Käse“, ist ein cremiger Brotaufstrich aus Quark, Frischkäse, Butter und Gewürzen. Der Name leitet sich von der traditionellen Zubereitungsmethode ab, bei der der Käse in einem Fass mit einem Spund abgedichtet wird, um zu reifen. Spundekäs wird oft als Vorspeise oder Snack serviert und passt hervorragend zu frischem Brot, Brezeln oder als Beilage zu deftigen Gerichten, wie Saumagen. Mit seinem cremigen Geschmack und dem gewissen Pfälzer Flair ist Spundekäs ein beliebtes Gericht in der Region und ein absolutes Muss für Käseliebhaber.

9. Pfälzer Kultgericht: Weck, Worscht un Woi

Brot, Wurst und ein Glas Wein auf dem Tisch.
„Weck, Worscht un Woi“ ist ein traditionelles pfälzisches Gericht, bestehend aus frischem Brötchen, einer herzhaften Wurst und einem Glas Wein. Es verkörpert die bodenständige und genussvolle Esskultur der Pfalz. (Symbolbild) © Panthermedia/IMAGO

„Weck, Worscht un Woi“ – diese drei Worte stehen im Pfälzischen für ein einfaches, aber zugleich köstliches Gericht, das als Snack zwischendurch oder als deftiges Abendessen genossen wird. Es handelt sich um ein deftiges Trio aus:

  • Weck: Ein salziges Weißbrot, das in der Regel am Tag zuvor gebacken wird und an der Oberseite eine knusprige Kruste hat.
  • Worscht: Pfälzer Bratwürste, die aus Schweinefleisch, Speck und Gewürzen hergestellt werden und traditionell über offenem Feuer gegrillt werden.
  • Woi: Pfälzer Wein, der in der Region rund um die Deutsche Weinstraße angebaut wird.

Die Zubereitung des Gerichts ist denkbar einfach: Die Bratwürste werden gegrillt oder in der Pfanne gebraten, das Brot wird in Scheiben geschnitten und der Wein wird kalt serviert. Je nach Geschmack können die Würste mit Senf, Ketchup oder Zwiebeln garniert werden.

10. Zwiebelkuchen

Stücke eines Pfälzer Zwiebelkuchens auf einem Holzbrett.
Der Pfälzer Zwiebelkuchen wird traditionell warm serviert. Er kann pur oder mit einem Salat genossen werden. (Symbolbild) © Zoonar/IMAGO

Zwiebelkuchen ist ein traditionelles pfälzisches Gericht, das vor allem in der Weinlesezeit beliebt ist. Es handelt sich um eine herzhafte Spezialität, bei der ein Mürbeteig mit einer reichhaltigen Füllung aus Zwiebeln, Speck, Eiern, Sahne und Gewürzen zubereitet wird. Der Teig wird dünn ausgerollt und in eine runde Backform gelegt, anschließend wird die Zwiebelfüllung gleichmäßig darauf verteilt. Der Zwiebelkuchen wird dann im Ofen gebacken, bis er schön goldbraun und knusprig ist. Traditionell wird er warm serviert und passt hervorragend zu einem Glas Pfälzer Wein. Er ist ein wunderbarer Begleiter für gesellige Zusammenkünfte und gemütliche Abende. In der Pfalz wird der Zwiebelkuchen oft beim traditionellen „Weinfest“ oder bei anderen Festen und Feierlichkeiten genossen.

11. Meerrettichsauce

Tafelspitz und Rosenkohl auf Meerrettichsauce.
Die Pfälzer Meerrettichsauce verfeinert nicht nur den Geschmack von Fleischgerichten, sondern eignet sich auch hervorragend als Dip für Gemüse oder als Brotaufstrich. (Symbolbild) © Zoonar/IMAGO

Meerrettichsauce, auch bekannt als „Krensoß“, ist eine beliebte Sauce zu deftigen Gerichten in vielen Regionen Deutschlands. Allerdings wird sie in der Pfalz besonders geschätzt und häufig gegessen. Die Sauce wird aus frischem Meerrettich, saurer Sahne oder Crème fraîche, etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer zubereitet. Der Meerrettich verleiht eine angenehme Schärfe und einen charakteristischen Geschmack, der wunderbar zu Fleischgerichten, wie Rindfleisch, Braten, Tafelspitz oder auch zu Fisch, passt, aber auch zu Fleeschknepp oder Lewwerknepp serviert wird.

Obwohl in diesem Artikel bereits einige pfälzische Gerichte vorgestellt wurden, ist die kulinarische Vielfalt der Pfalz noch lange nicht erschöpft. Die Region bietet eine Fülle weiterer traditioneller Spezialitäten, die es zu entdecken gilt!

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