Beatrice von Weizsäcker: „Angekommen!“ – Weizsäcker-Tochter nun Katholikin - WELT
Newsticker
Schlagzeilen, Meldungen und alles Wichtige
Die Nachrichten heute: Newsticker, Schlagzeilen und alles, was heute wichtig ist, im Überblick.
Zum Newsticker
  1. Home
  2. Kultur
  3. Beatrice von Weizsäcker: „Angekommen!“ – Weizsäcker-Tochter nun Katholikin

Kultur Austritt aus evangelischer Kirche

„Angekommen!“ – Beatrice von Weizsäcker ist nun Katholikin

Beatrice von Weizsäcker ist nun Katholikin

Beatrice von Weizsäcker, Tochter des verstorbenen Ex-Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, ist zum katholischen Glauben übergetreten. Damit verliert die protestantische Kirche Deutschlands ein wichtiges Mitglied.

Quelle: WELT/Laura Fritsch

Autoplay
Sie steht dem Evangelischen Kirchentag vor, setzte sich für die Mission zur Seenotrettung ein. Trotzdem ist Beatrice von Weizsäcker nun mit 61 Jahren zur katholischen Kirche übergetreten.

Die protestantische Kirche Deutschlands hat ein profiliertes Mitglied verloren: Beatrice von Weizsäcker, 61, Tochter des verstorbenen Ex-Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, ist zum katholischen Glauben übergetreten. Das bestätigte von Weizsäcker dem Evangelischen Pressedienst.

Von Weizsäcker, studierte Juristin sowie profilierte Autorin und Journalistin, ist seit 2009 Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags. Das bleibe sie auch bis zum regulären Ende ihrer Amtszeit im Oktober 2021, teilte der Kirchentag auf Anfrage mit.

Die Entscheidung sei, gerade auch unter ökumenischen Gesichtspunkten, vom Präsidium einstimmig getroffen worden, sagte Pressesprecher Mario Zeißig. „Sie würdigt außerdem Beatrice von Weizsäckers großes Engagement für den Deutschen Evangelischen Kirchentag, genau wie ihre Bereitschaft, die Amtszeit zu beenden, ihre anhaltend große Verbundenheit zum Kirchentag zum Ausdruck bringt.“

Foto von eigener Firmung gepostet

Weizsäcker ist außerdem Mitglied des gemeinsamen Präsidiums des 3. Ökumenischen Kirchentags, der im Mai 2021 in Frankfurt am Main stattfinden soll.

Maurizio Gambarini
Beatrice von Weizsäcker neben ihrem Bruder Fritz (2019 ermordet) und Mutter Marianne
Quelle: Maurizio Gambarini/dpa/Archivbild

Die Gründe für den Konfessionswechsel blieben privat, sagte die 61-Jährige. Zunächst hatte sie ein Foto ihrer Firmung in der Münchener Christkönig Pfarrei auf Instagram gepostet. Dazu schrieb sie: „Angekommen! Angenommen. Segen und Kraft und Freude in einer Welt, die oft so seltsam ist, und in einer Zeit, die viel verlangt. Ja, es stimmt, der Geist Gottes weht, wo er will.“

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Instagram
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Die katholische und evangelische Kirche teilen ein gemeinsames Taufverständnis. Daher wird man bei einem Konfessionswechsel in der Regel nicht neu getauft. Die Firmung, oder in der evangelischen Kirche die Konfirmation, beinhalten eine Bestätigung der Taufe.

Von Weizsäcker hatte sich in der Vergangenheit als engagierte und bekennende Protestantin gezeigt. Sie verfasste mehrere Bücher, die Bestseller wurden. In einem davon machte sie auch ihre Glaubenszweifel nach dem Tod ihres älteren Bruders Andreas von Weizsäcker publik. Sie ist die Schwester von Fritz von Weizsäcker, der 2019 bei einem Messerangriff in Berlin getötet wurde.

Lesen Sie auch

Noch im Juni 2019 brachte sie eine Resolution beim Kirchentag in Dortmund mit ein, in der ein kirchliches Rettungsschiff für die Seenotrettung im Mittelmeer gefordert wurde. Die Initiative führte zur Gründung des Bündnisses „United4Rescue“, das im Januar ein Schiff erwarb. Auch ihr Vater bekannte sich zum Protestantismus.

epd/krott

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema