Annuitätenrechner | Kreditbelastung mit Tilgungsplan
Annuitätendarlehen

Annuitätenrechner / Kreditbelastung mit Tilgungsplan

Mit dem Annuitätendarlehen Rechner können Sie mittels Angabe von Zinssatz, Laufzeit und Kreditsumme spielerisch einfach die monatliche Annuität berechnen.

Tipp: Vergleichen Sie Top-Kredit-Konditionen

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Annuitätendarlehen zeichnet sich durch eine immer gleich bleibende Rate bei der Rückzahlung aus.
  • Jede Rate besteht aus einem Tilgungs- und einem Zinsanteil. Die Verzinsung bezieht sich stets nur auf die tatsächliche Restschuld. Daher sinkt mit jeder Rückzahlung der Zinsanteil, der Tilgungsanteil steigt.
  • Der Zinssatz hat extrem hohe Auswirkung auf die tatsächlich zu zahlende Summe. Bei der Berechnung hilft unser Annuitätenrechner.

Weitere Seiten zum Thema entdecken

Inhalte zum Annuitätendarlehen Rechner

Die wichtigsten Begriffe zum Annuitätendarlehen Rechner

Annuitätenrechner Im folgenden erhalten Sie zahlreiche Informationen zu den wichtigsten Begriffen im Zusammenhang mit dem Annuitätendarlehen-Rechner.

Was ist eine Annuität?

Als Annuität wird die stets gleichbleibende Rate bei der Rückzahlung eines Darlehens verstanden. Typisch sind Annuitätendarlehen bei einer Baufinanzierung. Jede Rate besteht dabei aus einem Tilgungs- und einem Zinsanteil. Da sich die Verzinsung stets nur auf die tatsächlich bestehende Restschuld bezieht, sinkt mit jeder Rückzahlung der Zinsanteil, die Tilgung steigt. Wie hoch die beiden Anteile bei jedem Termin sind, zeigt ein Tilgungsplan detailliert auf.

Auf Grundlage der bekannten Laufzeit des Darlehens sowie des vereinbarten Zinssatzes lässt sich eine Annuität mit Hilfe einer Formel leicht berechnen:

Jährliche Annuität =
Kreditbetrag × ((1+Zinssatz)Laufzeit × Zinssatz) / ((1+Zinssatz)Laufzeit-1)

Das sieht komplizierter aus, als es ist.

Ein Beispiel

Ein Darlehen in Höhe von 100.000 Euro soll in 10 Jahren in jährlichen Raten zurückgezahlt werden, vereinbart ist ein Zinssatz von 2 Prozent per anno.

Annuität im Jahr = 100.000 Euro × (1,0210 × 0,02) / (1,0210 - 1)

= 100.000 Euro × (1,2189944 × 0,02) / (1,2189944 – 1)

= 100.000 Euro × 0,02437989 / 0,2189944

= 11.132,65 Euro

Was versteht man unter dem Zinsanteil?

Bei einem Annuitätendarlehen enthält jede Rate einen Zinsanteil. Dieser berechnet sich auf der Basis der Restschuld des Darlehens zum Tag der Annuität. In unserem Beispiel beträgt die Annuität 11.132,65 Euro im Jahr. Mit Beginn der Finanzierung sind im ersten Jahr Zinsen in Höhe von 2.000 Euro (100.000 Euro × 0,02) fällig. Der Zinsanteil der ersten Annuität beträgt also 2.000 Euro. Getilgt werden 9.132,65 Euro. Im zweiten Jahr ist nun die Restschuld in Höhe von 90.867,35 Euro zu verzinsen. Der Zinsanteil an der Annuität ist dann 1.817,35 Euro. Je mehr getilgt wird, desto geringer wird der Zinsbetrag in der Rate somit.

Was ist der Tilgungsanteil bei einem Darlehen?

Neben Zinsanteil ist die Tilgung der zweite Bestandteil der Annuität. Die Tilgung ergibt sich auch der Differenz zwischen der Annuität und dem Zinsanteil. Mit jeder Rate steigt der Tilgungsanteil im Annuitätendarlehen, da ja die Zinsen stets sinken.

Was versteht man unter der Tilgungshöhe beim Annuitätendarlehen?

Bei Verhandlungen zu einem Annuitätendarlehen ist neben Darlehenssumme und Zinssätzen auch die Tilgungshöhe wichtig. Anders als bei einem Ratenkredit für Verbraucher ist die Laufzeit gar nicht bestimmbar, gerade bei langfristigen Baufinanzierungen. Viele Angebote der Banken und Kreditinstitute locken mit niedrigen Annuitäten – doch Vorsicht, meist wird hier nur eine Tilgung von einem Prozent berücksichtigt. Schuldner müssen wissen, dass dann der Kredit erst in etwa 50 Jahren zurückgezahlt wird! Wer mit einer Tilgung von zwei Prozent beginnen kann, der zahlt die Raten etwa 25 Jahre.

Was ist eine Tilgungsveränderung?

Typisches Merkmal einer Baufinanzierung ist die anfängliche geringe Tilgung. Doch gerade bei einem langfristigen Darlehen sollte die Tilgung später steigen, damit die Laufzeit auch irgendwann endet. Genaue Vereinbarungen dazu werden im Finanzierungsvertrag geregelt. Je öfter ein Darlehensnehmer die Tilgung anpassen kann, desto flexibler ist er. Kann mit Ende einer Zinsbindung ein niedrigerer Zinssatz vereinbart werden, so sollte das Einsparpotential für eine höhere Tilgung genutzt werden. Steigt das Einkommen des Darlehennehmers, kann er mit einer Tilgungsanpassung die Laufzeit verkürzen und damit auch Zinsen sparen.

Wie definiert sich das Laufzeitjahr bei einem Darlehen?

In der Regel werden Darlehensverträge nicht zum 01.01. eines Jahres abgeschlossen. Da für die Finanzierung trotzdem immer 12 Monate betrachtet werden sollen, werden die Konditionen nicht auf das Kalenderjahr, sondern auf das sogenannte Laufzeitjahr abgestellt. Beginnt ein Darlehen also am 20. Februar, endet das Laufzeitjahr am 19. Februar des Folgejahres.

Was ist die Anfangstilgung?

Die regelmäßigen Raten des Annuitätendarlehens sind durch ihren sinkenden Zins- und den wachsenden Tilgungsanteil gekennzeichnet. Daher ist es üblich, nur den anfänglichen Tilgungssatz zu benennen.

So ergibt sich bei einem Darlehen mit

  • einem Darlehensbetrag von 100.000 Euro
  • einem anfänglichen Tilgungssatz von 5 Prozent
  • und einem Zinssatz von 2 Prozent

eine jährliche Annuität von 7.000 Euro (100.000 Euro × 0,05 = 5.000 Euro Anfangstilgung, 100.000 Euro × 0,02 = 2.000 Euro Zinsanteil).

Schon im zweiten Jahr steigt der Tilgungssatz:
Restschuld 95.000 Euro × 0,02 = 1.900 Euro Zinsanteil
7.000 Euro - 1.900 Euro = 5.100 Euro Tilgungsanteil
Dieser Anteil entspricht schon einer Quote von 5,1 Prozent.

Was ist die Sollzinsbindung?

Gerade bei langfristigen Finanzierungen, wie die bei Immobilien genutzt werden, wird der Zinssatz nur für eine bestimmte Zeit fest vereinbart. Diese Sollzinsbindung gibt sowohl der Bank als auch dem Darlehensnehmer die Möglichkeit, die Zinshöhe an ein sich veränderndes allgemeines Zinsniveau anzupassen. Typische Zinsbindungsphasen sind 5, 10 oder 15 Jahre.

Wie berechnet man die Restschuld eines Darlehens?

Mit jeder Tilgung verändert sich die Verbindlichkeit des Darlehensnehmers. Die tatsächlich zu einem bestimmten Zeitpunkt noch offene Summe wird auch als Restschuld bezeichnet. Sie bildet die Grundlage für die Berechnung der Zinsen zu diesem Tag.

Was sind Sondertilgungen beim Kredit?

Tilgungen, die der Schuldner außerhalb des Tilgungsplanes vornimmt, werden Sondertilgungen genannt. Die Erlaubnis für solche Zahlungen müssen im Kreditvertrag vereinbart werden. Sie ermöglichen eine flexible Gestaltung der Rückzahlung der Verbindlichkeiten. Doch für Banken stellen sie auch eine gewisse Unsicherheit dar, daher versuchen sie oft, sie innerhalb der Zinsbindungsphasen auszuschließen. Im Gegenzug dafür sind sie dann oft bereit, einen Rabatt auf den Zinssatz zu gewähren. Sonderzahlungen vermindern die Restschuld, damit verkürzen sich die restliche Laufzeit des Kredites und die Höhe der Zinszahlungen.

Was ist der Auszahlungsmonat beim Darlehen?

Als Monat der Auszahlung gilt der Zeitraum, in dem die Darlehenssumme vom Kreditinstitut zur Verfügung gestellt wird. Zu diesem Termin beginnt die Verpflichtung, den Betrag zu verzinsen. Kann das Darlehen nicht (vollständig) abgerufen werden, müssen ab diesem Datum auch Bereitstellungszinsen gezahlt werden.

Beispiel für die Berechnung eines Tilgungsplans

Sie möchten einen Kredit für eine Immobilie über 150.000 Euro aufnehmen. Der angebotene Effektivzinssatz beträgt 3,85 Prozent. Sie haben berechnet, dass Sie eine monatliche Rate in Höhe von 1.000 Euro leisten können, nachdem Sie Ihre monatlichen Einnahmen und Ausgaben einander gegenübergestellt haben. Nun können Sie mit dem Schieberegler die Laufzeit verändern, bis die passende Annuität berechnet ist.

Das Ergebnis: Bei einer monatlichen Annuität bzw. Kreditrate von 998,07 Euro würde der Kredit eine Laufzeit von 204  Monaten haben. Insgesamt müssten Sie während dieser 17 Jahre Zinsen in Höhe von 53.606,28 Euro zahlen. Zusammen mit der Tilgung des Kredits zahlen Sie in Summe 203.606,28 Euro zurück.

Die Entwicklung der jährlichen Restschulden verhält sich dabei wie folgt:

Restschuld nach...
1 Jahr 143.588 €
2 Jahren 136.929 €
... ...
16 Jahren 11.734 €
17 Jahren 0 €

Die Höhe der aus Zinsen und Tilgung zusammengesetzten Annuität bzw. Rate bleibt konstant. Jedoch verändert sich die Gewichtung von Zinsanteil und Tilgung innerhalb der Annuität. Der zu Beginn höhere Zinsanteil wird kleiner, während der Tilgungsanteil gegen Ende der Laufzeit immer größer wird.

Werte nach... Zinsanteil Tilgungsanteil Annuität
1 Jahr 454,45 € 543,62 € 998,07 €
2 Jahren 433,53 € 564,54 € 998,07 €
3 Jahren 411,79 € 586,28 € 998,07 €
... ... ... 998,07 €
15 Jahren 75,54 € 922,53 € 998,07 €
16 Jahren 40,02 € 958,05 € 998,07 €
17 Jahren 18,23 € 979,84 € 998,07 €

Quellenangaben

Insbesondere die Informationen folgender Quellen haben wir für die Themenwelt "Annuitätendarlehen" verwendet:

Letzte Aktualisierung

Diese Seite der Themenwelt "Annuitätendarlehen" wurde zuletzt am 08.07.2023 redaktionell überprüft oder ergänzt durch Stefan Banse. Sie entspricht dem aktuellen Stand.

Änderungen in Themenwelt "Annuitätendarlehen"

  • Veröffentlichung unseres neuen Rechners zur Berechnung von Annuitäten sowie Erstellen sämtlicher Texte der Themenwelt
  • Redaktionelle Überarbeitung dieser Seite
vgwort 266bfc01f87e4db482415d63dc2b9b89