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Starporträt Charly Hübner

Charly Hübner ist spätestens seit dem Rostocker "Polizeiruf 110" aus der deutschen TV- und Kino-Landschaft nicht mehr wegzudenken. 

Steckbrief

  • Vorname Carsten Johannes Marcus
  • Name Hübner
  • geboren 04.12.1972, Neustrelitz, Mecklenburg-Vorpommern / Deutschland
  • Sternzeichen Schütze
  • Jahre 51
  • Grösse 192 cm
  • Partner Lina Beckmann (verheiratet seit 2012)
  • Kinder Karl (*2008)

Biografie von Charly Hübner

Er ist still und scheut die großen Auftritte auf den roten Teppichen. Dabei kann sich der Schauspieler Charly Hübner durchaus sehen lassen. Mit einer Körpergröße von 1,92 Metern und einem Gewicht von 110 Kilogramm ist er eine kolossale Erscheinung und schwer zu übersehen. Im Gegensatz zu anderen korpulenteren Menschen weiß der Schauspieler seinen Körper aber perfekt als Werkzeug zu nutzen, um seinen Rollen näher zu kommen.

Goldene Kamera durch "Stock im Arsch"

Für die Darstellung des Muttersöhnchens und Soziopathen "Robert" im Film "Unter Nachbarn" aus dem Jahr 2011 stellte er sich beispielsweise vor, er habe einen "Stock im Arsch". Die behäbigen Bewegungen seiner Figur halfen ihm, den Charakter des einsamen Mannes, der bis zum Mord fanatisch an einer Freundschaft festhalten will, so beeindruckend darzustellen, dass er mit einer Goldenen Kamera geehrt wurde.

Charly Hübner ist ein fleißiger Mime

Kein Wunder, dass die Liste seiner Rollen lang ist. Allein im Jahr 2005 wirkte Charly Hübner in 17 Filmen mit. Seinen Durchbruch schaffte er 2006 mit dem Auftritt im oscarprämierten Spielfilm "Das Leben der Anderen", in dem er einen Stasi-Oberfeldwebel mimte.

Charly Hübner geht in Serie

Seit 2010 begibt sich Charly Hübner mit Anneke Kim Sarnau im Rostocker "Polizeiruf 110" auf Verbrecherjagd. Um den eigensinnigen Kommissar perfekt verkörpern zu können, geht der Schauspieler vor dem Dreh gerne zum Boxtraining. Dadurch bekommt er ein Gefühl für die stets lauernde Figur des Kommissars "Sascha Bukow". Die authentische Darstellung des sympathischen "Straßenköters", wie Hübner seine Rolle bezeichnet, machte ihn schnell zum Publikumsliebling der Krimireihe.

Erste Gehversuche als Schauspieler

Der Privatmensch Charly Hübner ist nicht so bekannt wie sein schauspielerndes Alter Ego. Aufgewachsen als Sohn des Ehe- und Gastwirtpaares Margitta und Johannes Hübner in der alten DDR in Feldberg bei Neustrelitz, war Charly in seiner Jugend großer Heavy-Metal-Fan. Anstatt sich aber in einer Band zu versuchen, wandte er sich der Schauspielerei zu. Seine ersten schauspielerischen Schritte ging er im Laientheater.

Anfänge am Theater

Nach seinem Abitur 1991 am Gymnasium ''Carolinum Neustrelitz'', arbeitete Hübner als Schauspieler und Regieassistent am Landestheater Neustrelitz so voller Hingabe und Begeisterung, dass er schließlich 1993 ein Studium an der Berliner ''Ernst Busch-Schauspielschule'' begann. Nach sieben Jahren Theaterspielen machte ihm dann sein Körper einen Strich durch die Rechnung.

Vorläufiger Abschied von der Bühne

Die permanente Bühnenpräsenz und diverse negative Kritiken zerrten an seinen Nerven: "Das Publikum brüllt Bravo, der Abend wird verrissen, ich verbeuge mich und denke: Ich finde es total zum Kotzen." Charly Hübner bekam rissige Hände, musste sie sogar mit Cortison behandeln. Eine Heilerin brachte ihn zum Umdenken, als sie ihm riet, täglich Tagebuch zu schreiben: "Ich habe durchs Schreiben gemerkt, was Reflexion bedeutet."

Neustart vor der Kamera

Nach dem Tiefpunkt krempelte der Schauspieler sein Leben um und hatte mit 30 Jahren seine Premiere vor der Kamera. Zuerst waren es viele Nebenrollen, in denen Charly "als bester Kumpel" oder Darsteller der "einfachen Leute" auftrat. Doch sein Können blieb nicht unerkannt, und so erhielt er bereits 2007 eine Hauptrolle als Gerichtsmediziner Dr. Thomas Renner in der RTL-Krimiserie "Post Mortem". Weitere wichtige Rollen konnte er in den Jahren 2007 und 2008 auf seinem Steckbrief verbuchen, als er im ZDF-Sozialdrama "Über den Tod hinaus" und im Kinofilm "Autopiloten" spielte.

Charly kehrt immer wieder zum Theater zurück

Die Kamera allein genügte Charly Hübner anfangs nicht. Er liebte es, auf der Bühne zu stehen und vor Live-Publikum zu spielen. Ein Grund dafür, dass er 2008 wieder ans Schauspielhaus Zürich zurückkehrte. Auch heute steht er immer wieder für Inszenierungen am Schauspielhaus Köln und Hamburg auf der Bühne.

Charly Hübner privat

Rückendeckung für seine Arbeit und auch sonst im Leben bekommt er von seiner Ehefrau Lina Beckmann, die ebenfalls als Schauspielerin arbeitet. Gemeinsam leben sie mit Linas Sohn Karl in Hamburg. Wenn es dem Paar mal zu hektisch und laut in der Großstadt ist, kehren sie gerne der Hafenstadt den Rücken und erholen sich in Charlys alter Heimat im Landkreis Mecklenburg-Strelitz.

Filme und Serien mit Charly Hübner (Auswahl)

  • 2006: "Das Leben der Anderen"
  • 2007–2008: "Post Mortem – Beweise sind unsterblich" (Fernsehserie)
  • 2007: "Hände weg von Mississippi"
  • 2008: "Krabat"
  • 2008: "Der rosa Riese"
  • 2008: "1½ Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde"
  • 2009: "Die Gräfin"
  • 2009: "Same Same But Different"
  • seit 2010: "Polizeiruf 110" (Krimireihe)
  • 2011: "Der Himmel hat vier Ecken"
  • 2011: "Unter Nachbarn"
  • 2011: "Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel"
  • 2012: "Transporter: Die Serie"
  • 2012: "Herzversagen
  • 2013: "Eltern"
  • 2013: "Banklady
  • 2014: "Bibi & Tina"
  • 2014: "Bornholmer Straße"
  • 2014: "Bibi & Tina: Voll verhext!"
  • 2015: "Vorsicht vor Leuten"
  • 2015: "Anderst schön"
  • 2015: "Halbe Brüder"
  • 2015: "Der verlorene Bruder"
  • 2016: "Bibi & Tina: Mädchen gegen Jungs"
  • 2016: "Junges Licht"
  • 2016: "Vor der Morgenröte"
  • 2017: "Timm Thaler oder das verkaufte Lachen"
  • 2017: "Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt"
  • 2017: "Jürgen – Heute wird gelebt"
  • 2017: "Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer?"
  • 2018: "3 Tage in Quiberon"
  • 2020: "Lindenberg! Mach dein Ding"
  • 2020: "Tatort: Das Team"
  • 2022: "Das Begräbnis"

Auszeichnungen von Charly Hübner (Auswahl)

  • 2012: Nominierung für den Grimme-Preis Spezial für "Polizeiruf 110"
  • 2012: Deutscher Regiepreis Metropolis "Bester Schauspieler" für "Polizeiruf 110"
  • 2013: Goldene Kamera in der Kategorie "Bester deutscher Schauspieler" für "Unter Nachbarn"
  • 2013: Bayerischer Fernsehpreis als bester Schauspieler in der Kategorie "Serien und Reihen" für "Polizeiruf 110"
  • 2014: Jupiter als bester TV-Darsteller für "Polizeiruf 110"
  • 2014: Darstellerpreis beim Fernsehfilmfestival Baden-Baden für "Bornholmer Straße"
  • 2015: Grimme-Preis für "Bornholmer Straße"
  • 2015: Deutscher Comedypreis als Bester Schauspieler

Auf wiedersehen, Polizeiruf 110!

Traurige Nachrichten für alle Bukow-Fans: Charly Hübner kehrt dem Rostocker "Polizeiruf 110" nach knapp zwölf Jahren den Rücken. Eine Ära geht zu Ende. Anfang 2022 ist er als Kommissar Bukow in "Keiner von uns" zum letzten Mal zu sehen. Was viele vielleicht gar nicht wissen: Charly Hübner war mehr als nur Darsteller! Denn die Figur des Sascha Bukow wurde von ihm hier und da mitgeformt. Und auch mal die ein oder andere Zeile gestrichen, wenn er fand, dass die nicht zur Rolle passte. Zwölf Jahre bedeuten schließlich auch jede Menge Erfahrung, und die hat Charly Hübner eben nicht bloß als Schauspieler, sondern auch als Regisseur sammeln dürfen. Damit steht auch eins fest: Wie es weitergeht, das weiß einer wie Charly mit Sicherheit ganz genau.

Neue Herausforderungen

Nachdem er die Rolle bei "Polizeiruf 110" an den Nagel gehangen hat, stellt sich Charly nun neuen Herausforderungen. Während er immer wieder auf den Bühnen des Hamburger Theaters zu sehen ist, dreht er im Spätsommer 2021 seinen ersten Spielfilm. Beim Roadmovie "Sophia, der Tod und ich" nach Drehbuch von Lena May Graf stellt er sein kreatives Können noch einmal unter Beweis. Sein schauspielerisches Talent können Fans weiterhin im Fernsehen bestaunen, die ARD-Improvisationsserie "Das Begräbnis" läuft in der ARD-Mediathek. Charly macht deutlich: Auch wenn seine Zeit beim Polizeiruf vorbei ist, ist er noch lange nicht von der Bildfläche verschwunden.

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