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Deutschland Ex-Nato-General

„Wäre die Bundeswehr im Ernstfall in der Lage, Deutschland zu verteidigen?“ – „Nein“

Zahlreiche Tote und Verletzte – 100.000 Menschen auf der Flucht

In der Ukraine setzt die russische Regierung ihren Angriffskrieg mit unverminderter Härte fort. Es gibt Tote und Verletzte. Rund 100.000 Menschen sind laut UN-Angaben auf der Flucht.

Quelle: WELT/ Christoph Hipp

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Auch der frühere Nato-General Egon Ramms äußert sich wenig optimistisch über den Zustand der Bundeswehr. Zudem müsse man davon ausgehen, dass Russland „die gesamte Ukraine“ in seine Hand bekommen wolle. Das aber werde auch nach einem militärischen Sieg „kein Spaziergang“.

Der frühere Nato-General Egon Ramms geht nicht davon aus, dass die Bundeswehr Deutschland im Ernstfall verteidigen könnte. „Nein“, antwortete Ramms auf eine entsprechende Frage im „Heute Journal“. „Kurze, klare Antwort: Nein.“

Das liege vor allem an der Verkleinerung der Streitkräfte und mangelnden finanziellen Investitionen sowie einem Herunterfahren bei Munition und Ersatzteilen. Mittlerweile bessere man die Situation zwar wieder auf. „Aber wir sind noch nicht mal so weit, dass die Teilstreitkräfte, insbesondere aber das Heer, mit den organischen Waffen ausgerüstet ist, die es tatsächlich haben müsste“. Insgesamt sei die Bundeswehr in einer Lage, in der „das, was wir an Nato-Verpflichtungen haben, erfüllt werden kann, aber danach kommt nicht mehr allzu viel“.

Egon Ramms
Egon Ramms, Nato-General a.D.
Quelle: ZDF

Zuvor hatten sich bereits der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, sowie die frühere Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) kritisch zur Lage der Bundeswehr geäußert. Mais sagte, die Bundeswehr stehe „mehr oder weniger blank“ da, Kramp-Karrenbauer beklagte, man habe „historisch versagt“, weil man militärisch nicht stark genug sei, um durchzusetzen, „dass Nichtverhandeln für die andere Seite keine Option sein kann“.

>>> Alle Entwicklungen in der Ukraine im Liveticker <<<

Zum Krieg in der Ukraine sagte Ramms, man müsse angesichts der Dimensionen des russischen Aufmarsches davon ausgehen, dass Präsident Wladimir Putin die „gesamte Ukraine in die Hand“ bekommen wolle. Dabei müsse man jedoch im Blick behalten, dass offenbar große Teile der ukrainischen Bevölkerung hinter ihrer Regierung stünden, eine russische Vorherrschaft ablehnten und sich weiter zur Wehr setzen würden. Selbst nach einem militärischen Sieg würde die darauffolgende Situation „kein Spaziergang werden, bei dem dann sofort der Frieden eintritt“.

Einem „Spiegel“-Bericht zufolge plant die Bundeswehr derweil, der Nato zusätzliche Soldaten und Waffensysteme zur Verstärkung der Ostflanke anzubieten. Zeitnah könne eine Infanterie-Kompanie – rund 150 Soldaten mit einem guten Dutzend “Boxer„-Radpanzern – verlegt werden, berichtet das Magazin am Freitag. Die deutschen Soldaten könnten sich einem französischen Gefechtsverband in Rumänien anschließen, den Paris bei der Nato bereits angekündigt habe.

Zudem wolle Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) der Nato das „Patriot“-Flugabwehrraketensystem anbieten, das zum Beispiel im Baltikum für einen besseren Schutz sorgen könnte. Darüber hinaus wolle Berlin der Allianz für Nato-Missionen in der Nord- und Ostsee eine Korvette und eine Fregatte als Option offerieren. Diese Kriegsschiffe müssten allerdings von anderen Missionen im Mittelmeer abgezogen werden. Hinzu komme noch ein deutsches Flottendienstboot mit Sensortechnik, das bereits in die Ostsee unterwegs ist.

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säd mit dpa

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