Annalena Baerbock: Ukraine soll schnell mehr Patriot-Systeme bekommen

Baerbock: Ukraine soll schnell mehr Patriot-Systeme bekommen

Die Außenministerin fordert zügige Lieferungen von weiteren Luftabwehrsystemen. Ein „Mapping aller Patriot-Systeme“ könnte helfen, so Baerbock.

Außenministerin Annalena Baerbock
Außenministerin Annalena BaerbockMichael Kappeler/dpa

Die Ukraine soll nach dem Willen von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Die Grünen) wie von Kiew gefordert zusätzliche Luftabwehrsysteme vom Typ Patriot bekommen. Es müsse „alles“ dafür getan werden, diese Systeme in die Ukraine zu bringen, sagte Baerbock am Dienstag vor Journalisten in Berlin.

Die Bestände der Bundesregierung seien zwar „erschöpft“, sagte die Grünen-Politikerin. Sie habe aber deutlich gemacht, dass es ein „Mapping aller Patriot-Systeme“ innerhalb Europas oder sogar weltweit brauche, damit Drittländer ihre Bestände „schnell“ in die Ukraine liefern könnten. Sie hoffe, dass es dazu weitere Informationen auf einem Treffen der Außenminister der G7-Staaten geben werde. Das Treffen ist in der kommenden Woche auf der italienischen Insel Capri geplant.

Luftabwehr: Was können Patriot-Systeme?

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Ende März angesichts massiver russischer Raketenangriffe in der Ukraine die westlichen Verbündeten dazu aufgerufen, insbesondere Patriot-Systeme zu liefern.

Patriot („Phased Array Tracking Radar for Intercept on Target“) zählt zu den modernsten Flugabwehrsystemen der Welt. Damit können feindliche Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper bekämpft werden. Auf eine Entfernung von etwa 100 Kilometern und bis in Höhen von 30 Kilometern können die Abwehrraketen in einer gedachten Glocke um die Stellung Ziele treffen – abhängig vom eingesetzten Lenkflugkörper.