Besichtigung des Gertrudenberger Loches

Führung am Samstag, 11. Mai 2024 bereits ausgebucht!

Im Jahre 1333 gelangte ein verlassenes Steinbruchgelände auf dem Gertrudenberg vom Domkapitel Osnabrück an das Kloster Gertrudenberg, das den dort anstehenden Trochitenkalk für den Bau des Klosters mitnutzte. Erst mit dem Erwerb eines Teilgeländes durch die Stadt Osnabrück im Jahre 1521 wurde ein unterirdischer Kalkabbau betrieben – der gewonnene Trochitenkalk wurde in zwei Kalköfen gebrannt und für den Bau der Petersburg und des Osnabrücker Schlosses genutzt.

Blick in einen Durchgang im Gertrudenberger Loch. (Foto: Horst Grebing)

Der Abbau endete vor 1695, als eine Falschmünzerei dort Münzen prägte. Von 1841 bis 1928 wurde das Gertrudenberger Loch zur Bierlagerung genutzt.

Während des Zweiten Weltkrieges diente das Gertrudenberger Loch als Luftschutzbunker und war in den ersten Folgejahren nicht mehr zugänglich.

Für die Besichtigung, die unter der Leitung von Horst Grebing erfogt, sind festes Schuhwerk, ein Helm sowie Geleucht (Taschenlampe) erforderlich. Die Führung ist kostenfrei. Es wird aber um eine Spende für den Verein „Interessengemeinschaft Gertrudenberger Loch e.V.“ gebeten.

Die Führung ist leider bereits ausgebucht! Und auch die Warteliste ist bereits gut gefüllt. Bitte melden Sie sich nicht mehr an.

Ein Osnabrücker Salon

Friedhofsführungen mit Ernst Kosche

Freitag, 10. Mai 2024, 17 Uhr, Treffpunkt: Hasefriedhof, Kapelle und
Freitag, 17. Mai 2024, 16 Uhr, Treffpunkt: Johannisfriedhof, Kapelle

Um die Möser-Tochter Jenny von Voigts hatte sich im frühen 19. Jahrhundert ein Freundes- und Bekanntenkreis gebildet, der bei seinen regelmäßigen Treffen nicht nur Freundschaft und Geselligkeit pflegte, sondern auch die literarischen und geistigen Entwicklungen in Deutschland aufmerksam verfolgte. Zwei Führungen werden die Grabstätten von Beteiligten auf den alten Friedhöfen vorstellen.

Veranstalter sind der Förderkreis Hasefriedhof-Johannisfriedhof e.V. und die Justus-Möser-Gesellschaft. Die Teilnahme an den Führungen ist kostenlos. Es wird um Spenden für den Erhalt der historischen Friedhöfe gebeten.

Kontroversen um Erich Maria Remarque 1929–1933

Vortrag von Martin Siemsen am 6. Mai 2024

Unter dem Titel „… elastisch wie’n Contiball“ – Remarques Jahre in Hannover und die zeitgenössische Diskussion um „Im Westen nichts Neues“ spricht Martin Siemsen M.A. (Osnabrück) am kommenden Montag, 6. Mai 2024, um 19.00 Uhr, im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum.

Abb. 1: Erich Paul Remark in Uniform. (NLA OS, Erw A 23 Nachlass Hanns-Gerd Rabe, Nr. 17)

Der Vortrag konzentriert sich auf die Auseinandersetzung um den Welterfolg von „Im Westen nichts Neues“ vor dem Hintergrund der literarischen Anfänge und beruflichen Aktivitäten seines Verfassers in Osnabrück und Hannover.

Abb. 2: Zeitausschnitt: rechte Propaganda gegen den Film „Im Westen nichts Neues“. (NLA OS, Erw A 23 Nachlass Hanns-Gerd Rabe, Nr. 17)

Die polarisierende Kontroverse um den biographischen Background führte auch zu einer starken Beteiligung von Osnabrücker Autoren, die nicht immer in der lokalen Presse Resonanz fand.

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Einladung zur Konferenz Offene Archive vom 17. bis 19. Juni 2024 in Münster

Die Konferenz “Offene Archive” des gleichnamigen Arbeitskreises im Verband dt. Archivarinnen und Archivare (VdA) findet in Kooperation mit dem LWL-Archivamt für Westfalen in diesem Jahr in der direkten Nachbarschaft statt und bietet eine Vielzahl an spannenden Vorträgen zum Thema: „K(ann) I(ch)? Künstliche Intelligenz, Innovationen und Offenheit im Archiv“:

Holthausen

Archivalie des Monats Mai 2024 (Stadtarchiv Lingen)

„Grus aus Holthausen“. Großeltern, Eltern und Kinder vor dem Heuerhaus Kues, 1890. (Stadtarchiv Lingen)

Der Name Holthausen ist durchaus häufig anzutreffen. Gleichnamige Ortsteile gibt es etwa in Meppen und Steinfeld. Die Zuordnung früher Urkundenbelege gestaltet sich entsprechend schwierig. Ein im 11. Jahrhundert erwähntes „Holthuson“ dürfte das Meppener Holthausen meinen. 1279 lässt sich ein Knappe Gerhard von Holthausen belegen, 1285 ein Knappe Werner von Holthausen, 1330 dann ein Wolter von Holthausen, doch bleibt unklar, ob sie auch im Lingener Holthausen begütert waren. Der erste sichere Nachweis fällt in das Jahr 1346, als Graf Otto von Bentheim seinen Dienstmann Hermann von Langen von Holthausen mit einer Wohnung in Holthausen im Kirchspiel Lingen belehnte, und zwar mitsamt dem dortigen Hof und Zubehör. Ursprungskern der Siedlung dürfte dieser Hof Holthausen (heute Hof Weß) gewesen sein, der sich schließlich zu einem landtagsfähigen Rittersitz entwickeln sollte. 1550 wohnte hier Serck tho Holthusen. 1661 erscheint als neuer Besitzer Johann Bordewick, Erbgesessener zu Holthausen. 1696 ist Assinga v. Maneel, Assessor am Lingener Appellationsgericht, der Herr des Gutes Holthausen. Dessen Tochter heiratete 1732 Gerhardus Jodokus Flaginck, der 1740 in den Adelsstand erhoben wurde. Über die Ziehtochter Fanny von Wiedenbrück fiel das Gut schließlich an Hermann Heinrich West (Weß) aus Wachendorf (Verlobung 1813). Der alte Rittersitz wurde 1840/42 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt.

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Schlaghosen und lange Haare im Barockschloss – Vor fünfzig Jahren nahm die Universität Osnabrück ihren Lehrbetrieb auf

Sieht man von der kurzen Existenz einer Jesuitenuniversität im 17. Jahrhundert ab, spielte Osnabrück als Hochschulstandort vor der Mitte des 20. Jahrhunderts keine Rolle. Erst 1953, mit der Umsiedlung der Pädagogischen Hochschule Celle in das nach dem Krieg gerade neu aufgebaute Osnabrücker Schloss, beginnt die moderne Osnabrücker Hochschulgeschichte.

Einführung in das 1. Semester an der Universität Osnabrück (Foto: Kurt Löckmann, NLA OS Dep 103 Akz. 2018/053 Nr. 23)

Bereits in den 1960er Jahren erkannte man das Fehlen einer Universität im nordwestdeutschen Raum als Defizit – mit dem für das Land Niedersachsen kostspieligen Endergebnis, dass nun sogar zwei neue Universitätsstandorte entstehen sollten: Am 25. August 1970 wurde die Errichtung der Universitäten Oldenburg und Osnabrück formell von der Niedersächsischen Landesregierung beschlossen.

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Osnabrücks Kolonialausstellung von 1913 und der Imperialismus in NRW

Vortrag von Thorsten Heese und Fabian Fechner

Donnerstag, 18. April 2024, 19 Uhr
Museumsquartier Osnabrück, Vortragssaal

Den Höhepunkt kolonialimperialer Bewusstseinsbildung erlebte Osnabrück während seiner Kolonialausstellung von 1913. Die viertägige Veranstaltung sollte der Bevölkerung, so die Presse, „die Bedeutung der Kolonien für das deutsche Vaterland eindringlicher vor Augen führen, als es Bücher und Schriften vermögen“. Der Andrang war gewaltig. Im Vorfeld des Ersten Weltkrieges entstand so auf lokaler Bühne eine temporäre imperiale Szenografie, die die zivilisatorische Überlegenheit Europas über die kolonisierten Völker behauptete und zugleich den hegemonialen Anspruch gegenüber der europäischen Konkurrenz manifestierte.

„Kolonial=Ausstellung in der Osnabrücker Stadthalle.“ Anzeige im Osnabrücker Tageblatt (1913) © Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück

Die Geschichte der Schau ist in dem von Marianne Bechhaus-Gerst, Fabian Fechner und Stefanie Michels herausgegebenen Werk „Nordrhein-Westfalen und der Imperialismus“ detailliert beschrieben. Das aktuelle Standardwerk zur Kolonialgeschichte NRWs wird im Verlauf der Veranstaltung näher vorgestellt.

 

Der Eintritt ist frei.

Biene

Archivalie des Monats April 2024 (Stadtarchiv Lingen)

Die 1921 eingeweihte Marienkirche in Biene (Stadtarchiv Lingen)

Eine Erwähnung Bienes in einem Einkünfteverzeichnis des Klosters Corvey aus dem 11. Jahrhundert ist zweifelhaft. Die erste sichere Erwähnung fällt in das Jahr 1275, als der Graf von Tecklenburg an Otto Korf das Eigentum an einem Erbhof in Biene („Biden“) übertrug, mit dem Korf bisher lediglich belehnt gewesen war. Nur ein Jahr später verkaufte Korf das Erbe in Biene für 23 Mark weiter an das Kloster Börstel. 1285 gingen die Vogteirechte über zwei Höfe in Biene vom Bentheimer Grafen auf das Kloster Wietmarschen über. Die „Beschrivinge“ der Niedergrafschaft Lingen (1555-1592) nennt für die Bauerschaft Biene neun Vollerben, drei Halberben und zwei Brinksitzer.

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Personenbezogene Daten in Archiven

Die Archiv-Nachrichten Niedersachsen 27 /2023 sind da!

Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe sind die Vorträge des 6. Niedersächsisch-Bremischen Archivtages im April 2023 in der Hildesheimer Dombibliothek. Die Mehrzahl der 17 Beiträge thematisieren die unterschiedlichen Aspekte des Tagungsthemas „Personenbezogene Daten in Archiven: Rechtslage, Nutzung und Forschungsperspektiven“.

Das Umschlagbild der Ausgabe 27 / 2023 der Archiv-Nachrichten Niedersachsen.

Grundlegend sind die einführenden Aufsätze zu Rechtsfragen der Bereitstellung. Bei der Entwicklung der Archivgesetze und selbst bei den letzten Novellierungen waren die enormen digitalen Verbreitungsmöglichkeiten noch nicht bis ins Letzte mitgedacht. Archivarinnen und Archivare haben aber eine besondere Verantwortung für die Präsentation „ihrer“ Daten.

Diese Verantwortung erstreckt sich auch auf die Erschließung der personenbezogenen Unterlagen insbesondere im Zuge der Möglichkeiten der KI-basierten Datenextraktion, also der Anreicherung bestehender Erschließungsdaten, oder der Übernahme von Metadaten aus den Verwaltungen oder aus universitären Forschungsprojekten. Weiterlesen

Vier Brüder – ein Schicksal

Eine Suche nach Antworten im Landesarchiv in Osnabrück

„Aenne und ihre Brüder“, so lautet der Titel einer sehr persönlich geschriebenen Familiengeschichte, die der Moderator und Liedermacher Reinhold Beckmann im August letzten Jahres publiziert hat. Das Buch avancierte zum Bestseller und gehört zu den meist verkauften Sachbücher der vergangenen Monate.

v.l.n.r.: Dr. Thomas Brakmann, Reinhold Beckmann und Anna Philine Schöpper

Die Recherchen zu diesem Buch führten Beckmann u.a. zur Abteilung Osnabrück des Niedersächsischen Landesarchivs, die er anlässlich einer Lesung in Wellingholzhausen am 12. Februar 2024 auch persönlich besuchte.

Im Mittelpunkt des Buches steht Reinhold Beckmanns Mutter Aenne. Sie hatte vier Brüder: Franz, Hans, Alfons und Willi. Allerdings lernte Beckmann keinen seiner Onkel jemals kennen. Alle vier starben als Soldaten im Zweiten Weltkrieg, der Älteste mit 31, der Jüngste mit 17 Jahren. Beckmanns Großeltern wiederum starben an den Folgen des Ersten Weltkriegs. Aenne, Beckmanns Mutter, überlebte und wurde 98 Jahre alt. Im Gegensatz zu vielen anderen ihrer Generation sprach sie mit ihrem Sohn über ihre Erfahrungen und ihre Brüder, die als Bild, eine Fotomontage im Wohnzimmer der Familie immer präsent waren. Beckmann stellte seine Fragen und ließ ein Tonband laufen. Diese Gespräche und ein Schuhkarton voller Feldpostbriefe der gefallenen Brüder dienten dem 1956 geborenen Journalisten als Grundlage seines Buchs. Gleichzeit erzählt er darin auch vom Alltag im katholisch geprägten Dorf Wellingholzhausen bei Melle, westlich von Osnabrück. Er beschreibt diesen Dorfkosmos anhand der Dorfbewohner und ihrer Beziehungen zueinander und berichtet von der Rolle der Kirche im Nationalsozialismus und den Auswirkungen des Krieges auf den Ort. Die eigene Familiengeschichte wird so eindrucksvoll mit der Dorfgeschichte und historischen Kontextinformationen verwoben.

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75 Jahre Emslandplan – Einladung zur Mitarbeit für das Jubiläum 2025/2026

Im Jahr 2025 jährt sich der Beschluss des Deutschen Bundestages gesonderte Finanzmittel für das Emsland-Erschließungsgebiet bereitzustellen zum 75. Mal.

Damit war der Emslandplan geboren. Von 1951 bis 1989 organisierte und koordinierte die Emsland GmbH von Meppen aus verschiedene Projekte und Maßnahmen in den damaligen Landkreisen Aschendorf-Hümmling, Grafschaft Bentheim, Lingen, Meppen sowie zum Teil in den Landkreisen Bersenbrück, Cloppenburg, Leer und Vechta. Schwerpunkte waren u.a. die Trockenlegung der Moore, die Schaffung neuer Ackerböden und Siedlerstellen, aber auch die Elektrifizierung oder der Bau von Straßen fielen in ihr Portfolio. Das so sprichwörtliche „Armenhaus“ im Westen der Bundesrepublik wurde durch den Emslandplan zu einer prosperierenden Zukunftsregion.

Das Erschließungsgebiet der Emsland GmbH (1951-1989) mit den damaligen Landkreisen

Die Jubiläumsjahre 2025 und 2026 sollen Anlass geben, den Emslandplan hinsichtlich seiner historischen sowie aktuellen Bedeutung kritisch zu untersuchen und in den Mittelpunkt zu stellen. Die Emsländische Landschaft hat die Aufgabe übernommen, das Jubiläum zu koordinieren und verschiedene Gesichtspunkte zur Geschichte und Aktualität des Emslandplanes zusammenzubringen.

Das Ziel ist es, für die Jubiläumsjahre 2025 und 2026 viele unterschiedliche Projekte zu gestalten. Dabei sind Fragen denkbar wie:

  • Was hat der Emslandplan mit meinem Dorf oder meiner Siedlung gemacht?
  • Können die damaligen Maßnahmen Vorbild für die Lösung aktueller Probleme sein?
  • Welchen Einfluss hatte eine so umfangreiche Veränderung von Landschaft, Landwirtschaft und Wirtschaft auf die hier lebenden Menschen?

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Erkenntnisse einer Dienstreise

Stadtgärtner Hallervordens Empfehlungen für die städtischen Grünanlagen Osnabrücks von 1904

von Ernst Kosche

Johannes Hallervorden (1872–1965) war vom 1. Oktober 1901 bis zum 31. Januar 1907 der erste akademisch ausgebildete Leiter der Stadtgärtnerei.[1] Um seine Kenntnisse von Grünanlagen in anderen Städten zu erweitern, genehmigte ihm der Osnabrücker Magistrat eine Dienstreise in verschiedene Städte im Rheinland. Diese Reise unternahm er vom 27. Juli bis zum 2. August 1904. Sein handschriftlicher Bericht über diese Resiewurde von seinem Vorgesetzten, Stadtbaurat Friedrich Lehmann am 5. Oktober 1904 dem Magistrat vorgelegt und hat sich in Hallervordens Personalakte erhalten.[2]

Die auf dieser Reise gewonnen Einsichten fasste Hallervorden in Empfehlungen für den Umgang mit den Grünanlagen der Stadt Osnabrück zusammen, die noch heute von Interesse sind. Zum ersten Mal wurden hier Überlegungen formuliert, die vorhandenen Grünanlagen durch baumbepflanzte Straßen oder mit Anlagestreifen versehene Promenaden zu verbinden, die später als „grüne Finger“ bezeichnet wurden.

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Sonderausstellung: 100 Jahre Museum. Archäologische Anfänge im Kreismuseum Bersenbrück

Ausstellungsplakat zur aktuellen Sonderausstellung

Das heutige Museum im Kloster in Bersenbrück feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Die Museumsgeschichte beginnt mit Landrat Hermann Rothert, der 1924 das Kreismuseum gründete. Im Laufe seiner Dienstzeit (1911 bis 1933) beschäftigte er sich intensiv mit der regionalen Geschichte und verstand sich selbst als Heimatforscher. Auch die systematische Untersuchung archäologischer Fundstätten im Kreisgebiet war ihm ein wichtiges Anliegen. Er sammelte begeistert bäuerliche Möbel und Altertümer, darunter auch Urnen, die zunächst im Kreishaus und später im Kreismuseum präsentiert wurden. Daran knüpft die aktuelle Sonderausstellung an: Ausgehend von einem zeitgenössischen Foto, das eine frühe Inszenierung vorgeschichtlicher Urnen im Museum zeigt, werden einige der darauf abgebildeten Fundstücke aktuell wieder anschaulich in Szene gesetzt. Mittels alter Fundmeldungen und Objektzeichnungen gelang es, die einzelnen Urnen zu identifizieren, den jeweiligen Inventarnummern zuzuordnen und somit wieder zugänglich zu machen. Inhaltlich spannt die Ausstellung den Bogen von den Ursprüngen der Sammlung über die Eröffnung des Museums bis hin zu den regionalen Akteuren auf dem Gebiet der Archäologie und den einzelnen archäologischen Ausgrabungen in Bockraden, Döthen und Ueffeln, deren Funde den Grundstock des späteren Museumsinventars bildeten. Alle archäologischen Objekte werden heutzutage nicht mehr im Museum, sondern im Fundarchiv der Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück verwahrt.

Die Sonderausstellung „100 Jahre Museum. Archäologische Anfänge im Kreismuseum Bersenbrück“ ist bis zum 18. August 2024 im Blauen Salon zu sehen. Mit Ihr startet das Museum im Kloster in sein Jubiläumsjahr. Die Ausstellung ist ein Projekt der Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück, das in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesarchiv, Abteilung Osnabrück entstanden ist.

Am 6. Juni um 17 Uhr halten Axel Friederichs, Leiter der Stadt- und Kreisarchäologie und Kuratorin Judith Franzen im Vortragsraum des Museums in Ergänzung zur Sonderausstellung einen Vortrag zum Thema „Geschichte(n) hinter den Urnen – Brandgräberfelder im Altkreis Bersenbrück“.

Museum im Kloster. Stiftshof 4, 49593 Bersenbrück. Do, Fr, Sa 14-17 Uhr, So 11-17 Uhr https://www.museum-im-kloster.de/

Zwischen schwerer Dürre und nassen Sommern – Landwirtschaft im Osnabrücker Land 1475 bis 1550

Vortrag von Karsten Igel, Bramsche

Donnerstag, 14. März 2024
Museumsquartier Osnabrück, Vortragssaal, 19 Uhr

Im Niedersächsischen Landesarchiv, Abt. Osnabrück lagert eine der spannendsten Quellen zur Agrargeschichte Westfalens. Im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts begannen die Gertrudenberger Nonnen umfangreiche und detaillierte Register zu ihrer eigenen Landwirtschaft, zu den Abgaben ihrer Höfe und zu übrigen Einnahmen und Ausgaben des Klosters zu führen.

Stadtansicht von Osnabrück mit Gertrudenberg (1572). Kupferstich, koloriert, aus: Civitates orbis terrarum Liber I, Antwerpen: Philipp Galle / Köln: Georg Braun u. Franz Hogenberg (1572) © Museumsquartier Osnabrück, E 2035

All diese Abrechnungen blieben bis heute erhalten. Ihre Auswertung zeigt, welche Früchte angebaut wurden, wie die Erträge von Jahr zu Jahr der Witterung folgend schwankten und wie sie weiterverarbeitet wurden. Sie geben aber auch einen genauen Einblick, von wem und zu welchen Rechten die Höfe des Klosters bewirtschaftet wurden. Sie vermitteln so auch einen Eindruck von den bäuerlichen Lebensverhältnissen. Neben den Auswirkungen von Klima und Witterung sollen sie ein Thema des Vortrages sein.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Eintritt ist frei.

Im Anschluss an den Vortrag findet die Jahreshauptversammlung des Vereins statt.

 

 

Jahreshauptversammlung des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück

Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung möchten wir die Mitglieder des Vereins herzlich einladen.

Programmpunkte:

  1. Bericht des Vorsitzenden
  2. Kassenbericht
  3. Entlastung des Vorstandes
  4. Wahlen
  5. Bericht der Justus-Möser-Gesellschaft
  6. Bericht des Arbeitskreises Stadt- undRegionalgeschichte
  7. Digitale Medien und Öffentlichkeitsarbeit
  8. Planungen
  9. Verschiedenes

Donnerstag, 14. März 2024, gegen 20.30 Uhr, im Anschluss an den Vortrag von Karsten Igel, Museumsquartier Osnabrück, Vortragssaal