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Als wir träumten

Nach dem Zusammenbruch der DDR erleben fünf Jugendliche aus Leipzig einen Rausch der Freiheit, der keine Grenzen kennt. Andreas Dresen hat Clemens Meyers Roman kongenial verfilmt
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Dauer
117 Min.
Kinostart
26.02.2015
DVD-Start
18.09.2015
Genre
FSK
12
Produktionsland

Cast & Crew

Dani
Mark
Rico
Paul
Pitbull
Sternchen
Gerdy Zint
Kehlmann
Marks Vater
Katrin Kaspar
Marks Schwester
Melanie Straub
Mutter von Dani
Rico als Kind
Dani als Kind
Luna Rösner
Katja als Kind

Redaktionskritik

Nach dem Zusammenbruch der DDR erleben fünf Jugendliche aus Leipzig einen Rausch der Freiheit, der keine Grenzen kennt. Andreas Dresen hat Clemens Meyers Roman kongenial verfilmt
Manchmal beginnen die Erinnerungen zu tanzen. Dann denkt er zurück, an die Zeit nach der großen Wende, als „der Stadtrand von Leipzig die Welt war. Pitbull war noch kein Dealer. Mark war noch nicht tot. Rico war der größte Boxer, und Sternchen war das schönste Mädchen, doch sie hat mich nicht so geliebt wie ich sie. Alles kam anders. Aber es war unsere schönste Zeit.“ Als junger Pionier war Dani „immer bereit“, doch auf das, was dann kam, war er nicht vorbereitet. Mit der Mauer fielen auch die Hemmungen, die Angst der Eltern, dass ihre Jungs zu Verbrechern werden, ist nicht unbegründet. Dani und seine Freunde nehmen sich, was sie kriegen können: In gestohlenen Autos rasen sie volltrunken durch die Nacht, sie feiern Zerstörungsorgien und prügeln sich mit Skinheads. Mit ungeheurer Wucht hat Andreas Dresen („Halt auf freier Strecke“) Clemens Meyers Wenderoman verfilmt. Die Bilder sind so energiegeladen und verstörend wie das Stroboskoplicht in dem illegalen Technoclub, den Danis Clique in einer stillgelegten Fabrik eröffnet. Dresens Blick hat nichts Verklärendes. Das Verhalten der Jugendlichen ist so widersprüchlich wie die Zeit, in der sie aufwachsen: Sie helfen einer Rentnerin aus der Nachbarschaft beim Kohleschleppen und klauen ihr anschließend die Geldscheine aus dem Portemonnaie. „Als wir träumten“ handelt nicht nur von Aufbruchstimmung und Anarchie, sondern zeigt auch die Armut und die Verlorenheit. Authentisch waren Andreas Dresens Filme schon immer. Doch mit so viel Härte – und mit so viel Gefühl – hat er die Wirklichkeit noch nie eingefangen.

Fazit

So ungeschminkt ehrlich, so wild und intensiv hat noch kein Film die Nachwendezeit beschrieben

Film-Bewertung

Als wir träumten (DE 2015)

Redaktion
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Gefühlvoll
29.10.2017
Das sind diese Filme die mir nichts erzählen, sondern eben etwas einfangen: in diesem Falle das Leben von Jugendlichen nach der Wende. Der Film hat keine durchgehende Story die er so näherbringt, er setzt einfach ein paar interessante Figuren ins Zentrum und zeigt wie ihr Leben eine gewisse Zeitlang verläuft. Ich selber habe von der Wende als Jugendlicher nur wenig mitbekommen, daher wird hier eine Phase beschrieben zu der ich zwar schon auf der Welt war, mit der ich aber persönlich nix verbinden kann. Bleibt also die Inszenierung zu kommentieren die extrem gut ist: ob es das glaubhafte wahre Leben ist was hier gezeigt wird weiß ich nicht, aber es kommt extrem gut und plausibel daher. Und mit tollen Darstellern wie diesen hier macht man ohnehin nix falsch. Fazit: Wenig Story, viel Kolorit und einiges an Gefühl – nicht für jeden, aber für denjenigen ders schätzen kann ein Highlight!
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