Ukraine-Krieg: Mysteriöse Todesserie hält an - Ölmagnat stirbt nach Schamanen-Besuch
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Ukraine-Krieg: Mysteriöse Todesserie hält an - Ölmagnat stirbt nach Schamanen-Besuch

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Seit dem Ukraine-Krieg häufen sich seltsame Tode russischer Oligarchen. Nun gibt es einen weiteren Fall.

Mytischtschi - Die Serie mysteriöser Todesfälle unter russischen Oligarchen und Topmanagern aus der Öl- und Gasindustrie setzt sich fort. Jüngster Fall: Alexander Subbotin. Das frühere Vorstandsmitglied des Ölkonzerns Lukoil soll bei einem Besuch bei einem Heilerpaar in Mytischtschi nordöstlich von Moskau gestorben sein. Das berichtet die russische Ausgabe des Portals Mash unter Berufung auf die Polizei.

Laut des Berichts soll der Schamane Magua Subbotin das Gift einer Kröte über einen Schnitt in der Haut verabreicht haben. Zudem soll der frühere Manager in Hahnenblut gebadet haben. Er habe sich zunächst erbrochen, berichteten der Schamane und seine Frau gegenüber der Polizei. Daraufhin habe das Ehepaar dem Gast Kräutertropfen verabreicht und ihn auf eine Liege im Keller schlafen gelegt. Subbotin sei dann verstorben. Er soll zur Behandlung seiner Alkoholsucht an den Heiler herangetreten sein. Das berichtet auch die Moscow Times.

Ukraine-Krieg: Mysteriöse Todesfälle russischer Oligarchen setzt sich fort

Mit Subbotins Tod setzt sich eine Reihe seltsamer Todesfälle unter russischen Topmanagern fort. Seit dem Ukraine-Konflikt sind mehrere russische Oligarchen gestorben - teilweise unter sehr mysteriösen Umständen. So sollen Sergej Protosenja, Wladislaw Awajew und Wassili Melnikow nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Familien getötet haben. Angeblich ebenfalls durch Selbstmord starben zudem die Geschäftsleute Alexander Tjuljakow und Leonid Shulman. Vor kurzer Zeit war ein russischer Oligarch auf Wladimir Putin losgegangen.

Alexander Subbotins Bruder Valery Subbotin wurde zuletzt als Nachfolger von Lukoil-Konzernchef Wagit Alekperow gehandelt, schreibt Moscow Times. Alekperow war Mitte April von seinem Posten zurückgetreten. Zuvor hatte die EU ihn auf eine Sanktionsliste gesetzt.

Russlands Präsident Wladimir Putin: Die mysteriöse Todesserie setzt sich fort.
Russlands Präsident Wladimir Putin: Die mysteriöse Todesserie setzt sich fort. © Mikhail Metzel/dpa

Alekperow äußerte Anfang März seine „Besorgnis“ über die „tragischen Ereignisse“ in der Ukraine. Möglicherweise musste er seinen Posten wegen seiner kritischen Äußerungen räumen. Der Lukoil-Konzern gehörte bis 2003 dem Geschäftsmann Michail Chodorkowski. Der russische Präsident Wladimir Putin ließ an ihm damals ein Exempel statuieren: Unter dem Vorwand des Betrugs und der Steuerhinterziehung ließ der Kremlchef Chodorkowski für zehn Jahre ins Gefängnis einsperen. Heute lebt Chodorkowski in London.

Zurzeit kursieren mehrere Gerüchte um den Gesundheitszustand von Wladimir Putin. (Jan Wendt)

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