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Kampfpanzer im Vergleich: Zwischen Leopard und M1 Abrams gibt es nur wenige Unterschiede
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FOCUS online/Wochit Zwischen Leopard und M1 Abrams gibt es zwei Unterschiede

Das Wichtigste

  • Bundeskanzler Olaf Scholz soll inzwischen bereit sein, Panzer an die Ukraine zu liefern - wenn die USA ihrerseits auch Kampfpanzer liefern. 
  • Das deutsche Modell heißt Leopard 2, die US-Variante M1 Abrams.
  • Verallgemeinert gesprochen haben die beiden Panzer militärisch ähnliche Fähigkeiten. Doch technisch weisen sie einige Unterschiede auf.
 

Als „relativ gleich“ bezeichnet Ralf Raths, Direktor des Deutschen Panzermuseums in Munster, beide Kampfpanzer. Ein Grund: Sie gingen aus einem gemeinsamen Projekt hervor. Sie haben Raths zufolge ihre Wurzeln beim Kampfpanzer 70, der im Kalten Krieg Mitte der 1960er-Jahre von den USA und Deutschland entwickelt wurde.

Wohl auch deshalb gibt es Unterschiede eher im Detail. Insgesamt sei die Bedienung eines Kampfpanzers komplex, aber „keine Raketenwissenschaft“, erklärt Raths. Panzerschutz, Beweglichkeit und Feuerkraft sieht er bei beiden Modellen in einer „ausgesprochen gelungenen Balance“.

Bundeswehr nennt Leopard 2 „Raubtier auf Ketten“

Die Bundeswehr bezeichnet den Leopard 2 als ein „Raubtier auf Ketten“ und nutzt den Kampfpanzer in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in der neuesten Variante von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Über die Jahre erhielten die vom Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann entwickelten Kettenfahrzeuge eine immer stärkere Panzerung.

Die etwa 64 Tonnen schwere aktuelle Version A7V erreicht mit 1500 PS starken Diesel-Motoren auf dem Gelände eine Höchstgeschwindigkeit von 63 Kilometern pro Stunde. Dabei ist der Panzer besonders durch die Besatzung limitiert, die sich bei schnelleren Geschwindigkeiten nicht mehr richtig festhalten könnte. Auf der Straße kann ein plombierter Leopard sogar über 100 km/h schnell fahren.

Vom Leopard 2 A7V soll die deutsche Armee in den kommenden drei Jahren insgesamt 104 Exemplare erhalten. Ältere Panzer werden ausgemustert oder an andere Länder abgegeben. Darunter fallen Modelle des Typs A4 oder auch die Leopard-1-Vorgängergeneration.

Die USA besitzen mehr als 6000 Kampfpanzer, Deutschland hat knapp 300

Nach Angaben im Jahresbericht „Military Balance 2022“ des Internationalen Instituts für strategische Studien hat Deutschland mehr als 300 Leopard-2-Panzer: 225 Stück der Serien A5/A6 und 59 der Serien A7/A7V. Eingelagert sind 55 Leopard 2 A4.

Die Daten des M1 Abrams lesen sich fast wie eine Kopie vom Leopard 2. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord.

Kampfpanzer M1 Abrams
dpa Ein Panzer des Typs M1 Abrams der US Army fährt während einer multinationalen Übung auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels über eine Straße.

Die vier Insassen werden mit einer stahlummantelten Panzerung mit abgereichertem Uran vor Angriffen geschützt. Mit ebenso 1500 PS unter der Haube kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Stundenkilometern.

Leopard 2 und M1 Abrams unterscheiden sich im Antrieb und bei der Höchstgeschwindigkeit

Den M1 Abrams gibt es ab 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Nach dem M1 folgte der M1A1 und schließlich der M1A2. Nach „Military Balance“-Angaben sind die USA im Besitz von mehr als 6000 Stück. Im Einzelnen: 650 vom Typ M1A1 und knapp 2000 M1A2 in verschiedenen Ausführungen, dazu kommen weitere 3450 eingelagerte Einheiten beider Modelle.

Gravierende Unterschiede zwischen Leopard und Abrams liegen im Antrieb und bei der Höchstgeschwindigkeit: Während der deutsche Panzer nach Herstellerangaben auf 100 Kilometer bis zu 530 Liter Diesel verbraucht, wird der M1 Abrams von einer Gasturbine angetrieben. Dem Pentagon zufolge werden drei Gallonen Kerosin pro Meile verbraucht - also 700 Liter auf 100 Kilometer.

Außerdem unterschieden sich die beiden Panzer bei der potenziellen Höchstgeschwindigkeit. Während der deutsche Panzer im Gelände auf maximal 63 Kilometer pro Stunde kommt, ist das US-Modell in der Spitze um bis zu fünf Stundenkilometer schneller.

Deutschlands Verteidigung: Minister, Bundeswehr, Panzer

lsc/dpa
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