Netflix trifft keine Schuld: Ursache für "Zurück in die Zukunft II"-Schnitt gefunden - TV SPIELFILM
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Netflix trifft keine Schuld: Ursache für "Zurück in die Zukunft II"-Schnitt gefunden

Artwork zu Zurück in die Zukunft II
Artwork zu "Zurück in die Zukunft II" Verleih

Die Netflix-Nutzer in den USA können aktuell nebst vielen weiteren Filmhighlights auch den Klassiker "Zurück in die Zukunft II" sehen. Allerdings scheint sich da jetzt ein Schnitt eingeschlichen zu haben – liegt etwa Zensur vor?

Update vom 25. Mai 2020: Mittlerweile hat sich auch Drehbuchautor Bob Gale zur vermeintlichen Netflix-Zensur gegenüber The Hollywood Reporter geäußert. Dabei beschwichtigt er die aufgebrachten Gemüter, die zuerst den Streamingdienst für den Schnitt verantwortlich gemacht haben. "Netflix schneidet keine Filme – sie zeigen lediglich die Versionen, die ihnen zugespielt werden."

Tatsächlich müsse das Filmstudio Universal dafür verantwortlich gemacht werden. Das soll irgendwie die falsche Version an Netflix gegeben haben. Gale wurde bereits darauf aufmerksam gemacht und bat Universal, den Fehler zu korrigieren – jetzt sollte die korrekte Fassung laufen. Gale fügte hinzu, dass weder er noch Regisseur Robert Zemeckis zuvor wussten, dass diese geschnittene Version überhaupt existiert. Offenbar handelte es sich um eine Zensurmaßnahme für ein bestimmtes Land, in dem man wohl die betreffende Szene als anstößig empfand. "Ich habe das Studio darum gebeten, diese Version zu zerstören." Ob die Verantwortlichen das auch tatsächlich machen werden, ist unbekannt.

Es folgt noch die ursprüngliche Meldung:

Die "Zurück in die Zukunft"-Filme sind absolute Kultklassiker, die sich noch heute großer Beliebtheit erfreuen. Fans brennen für die Werke von Regisseur Robert Zemeckis und diskutieren leidenschaftlich über diverse Aspekte – auch schon mal über 35 Jahre lang.

Aktuell können US-Fans der Reihe diese auch bei Netflix sehen. Doch aufmerksamen Kennern ist in "Zurück in die Zukunft II" etwas Kurioses aufgefallen: Da wurde doch tatsächlich eine Szene um einige Einstellungen beschnitten. Die Aufregung ist groß, der Zensurverdacht ließ natürlich nicht lange auf sich warten.

Zurück in die Zukunft II: Keine halbnackten Tatsachen

Einigen Usern ist aufgefallen, dass in einer kurzen Szene etwas fehlt und zwar als Marty McFly (Michael J. Fox) heimlich in ein Büro schleicht, um den Sportalmanach zu besorgen. Als er es in Händen hält, fällt ihm aber sogleich und zu seiner Überraschung auf, dass es in Wahrheit mit einem Schmuddelmagazin ersetzt wurde – dabei sieht man im Original eindeutig, wie Marty verdutzt darin herumblättert und auch die wahre Titelseite des Herrenmagazins wird kurz gezeigt.

Bei Netflix in den USA fehlen jedoch einige Sekunden, das Titelbild wird dadurch nicht mehr ersichtlich und auch einige Momente von Martys Reaktion wurden weggeschnippelt:

Die Frage, die sich natürlich aufdrängt, ist: Warum? Liegt hier etwa Zensur von Seiten Netflix vor? Oder könnte es auch andere Gründe dafür geben? Eine offizielle Anfrage an den Streamingdienst liegt nicht vor, ein Statement gibt es von offizieller Seite auch noch nicht. Fans haben jedenfalls angemerkt, dass durch den Schnitt ja noch nicht mal alle potenziell problematischen Stellen getilgt wurden – man kann noch immer einige erotisch posierende Frauen erkennen.

Zudem wirkt Martys Reaktion dadurch ein wenig konfuser. Ein Nutzer hat bei Twitter allerdings die Vermutung aufgestellt, dass es sich womöglich um einen technischen Fehler handelt, der bei der Konvertierung des Films für den Netflix-Server passiert sein könnte. Eine mögliche und logische Erklärung, doch eine konkrete Antwort gibt es noch nicht.

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