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Zodiac – Die Spur des Killers

Tatsachenkrimi von David Fincher („Sieben“, „Verblendung“).
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Zodiac - Die Spur des Killers
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Originaltitel
Zodiac
Dauer
157 Min.
Kinostart
31.05.2007
Genre
FSK
16
Produktionsland
USA

Cast & Crew

Robert Graysmith
Inspector Dave Toschi
Paul Avery
Inspector William Armstrong
Linda Ferrin
Melvin Belli
Melanie
Arthur Leigh Allen
Templeton Peck
Charles Theiriot
Sherwood Morrill

Redaktionskritik

Ende der 60er Jahre versetzte ein Serienmörder San Francisco in Angst und Schrecken. Fünf Personen fielen ihm binnen elf Monaten zum Opfer. Der Killer, der sich selbst ZODIAC nannte, führte die Polizei an der Nase herum. Bis heute konnte seine Identität nicht gelüftet werden. „Sieben“-Regisseur David Fincher
hat aus dieser wahren Story einen fesselnden Thriller gestrickt
Es war eine kühle Freitagnacht am 20. Dezember 1968, als der 17-jährige David Faraday und seine 16-jährige Freundin Betty Lou Jensen ihren Wagen auf einer einsamen Straße abstellten. Viele Liebespaare aus Benicia, einem kleinen Städtchen nördlich von San Francisco, kamen hierher. An diesem Abend aber war wenig los. Es muss kurz nach 23 Uhr gewesen sein, als dann noch ein zweiter Wagen auftauchte und das Pärchen mit seinen Scheinwerfern blendete. Was dann geschah? Betty Lou war schon aus dem Wagen geschlüpft, als David ihr folgen wollte. Der Mörder war schneller. Er hielt dem Jungen die Pistole an den Kopf und drückte ab – David starb wenig später auf dem Weg ins Krankenhaus. Betty Lou schrie und rannte um ihr Leben – weit kam sie aber nicht. Der Mörder feuerte erneut und landete fünf Treffer. Keine zehn Meter vom Auto entfernt brach das Mädchen tot zusammen. Mit der geschilderten Sequenz, die zu den intensivsten des ganzen Films gehört, beginnt „Zodiac – Die Spur des Killers“, der neue Film des Regiewunderkindes David Fincher. Das Besondere daran ist aber nicht nur, dass sie den Zuschauer mit der Wucht eines Keulenschlages trifft, sondern dass dieses Ereignis in der gezeigten Form wirklich stattgefunden hat. Im Unterschied zu Finchers vorangegangenem Serienkiller-Thriller „Sieben“ basiert „Zodiac“ auf keiner fiktiven Geschichte, sondern ist so tatsächlich geschehen. Der Zodiac-Mörder ist der geheimnisvollste Serienkiller in der US-amerikanischen Kriminalgeschichte. Sicher ist lediglich, dass er in der Zeit zwischen Dezember 1968 und Oktober 1969 fünf Menschen ermordete und zwei weitere schwer verletzte. Nach den Morden an Betty Lou Jensen und David Faraday schlug der mysteriöse Mörder erst sechseinhalb Monate später wieder zu. In der Nacht vom 4. auf den 5. Juli 1969, nur wenige Kilometer vom ersten Tatort entfernt – auf dem Parkplatz des Golfclubs von Vallejo –, feuerte er auf Darlene Ferrin und Michael Mageau. Die Frau erlag ihren Verletzungen, ihr Begleiter überlebte trotz Schusswunden in Gesicht, Hals und Nacken Es gibt keine Zeugen, keinen Verdächtigen und kein Motiv. Wenige Tage später gingen beim Vallejo Times-Herald und den beiden großen Tageszeitungen von San Francisco, dem Chronicle und dem Examiner, gleichlautende Briefe ein, in denen sich eine Person namens Zodiac der Morde bezichtigte. Wer sich hinter dem Pseudonym verbarg, ließ sich aus den kryptischen Botschaften allerdings nicht erkennen. Am 27. September 1969 schlug der Mörder zum dritten Mal zu. Bryan Hartnell und Cecelia Shepard picknickten am See, als sie von Zodiac überfallen und niedergestochen wurden – Shepard starb zwei Tage später, Hartnell überlebte und verkaufte seine Geschichte an die Presse. Mord Nr. 5, Zodiac erschoss am 11. Oktober 1969 in San Francisco den Taxifahrer Paul Stine, brachte die beiden Polizeidetektive Bill Armstrong und Dave Toschi – im Film dargestellt von Anthony Edwards und Mark Ruffalo – ins Spiel. Die beiden Cops befragten im Laufe ihrer Ermittlungen über 2500 Personen – ohne eindeutige Ergebnisse. Beweisen ließ sich nur, dass der Stine-Mord das letzte Verbrechen war, das dem Zodiac eindeutig zugeordnet werden konnte – der Killer selbst hatte ein blutiges Stück vom Hemd des Opfers an die Polizei geschickt. Der mögliche Täter starb ohne Geständnis auf den Lippen. Kaum ein anderer Gewaltverbrecher ist in der Unterhaltungsindustrie so häufig verwurstet worden wie der Zodiac. Die ersten Kriminalromane zum Thema erschienen noch in den 70er Jahren – ebenso die ersten Kinofilme. So basiert beispielsweise der Thriller „Dirty Harry“ (1971) mit Clint Eastwood lose auf dem Fall. Regisseur David Fincher verzichtet bei seinem Film auf jede Fiktion und vertraut allein den Tatsachen. Sein Film stützt sich auf den Recherchen des Journalisten Robert Graysmith („Zodiac – Auf der Spur eines Serienkillers“ ist im Heyne Verlag erschienen), der gleichzeitig als Hauptfigur dient: Jake Gyllenhaal („Jarhead“) spielt die Rolle. Graysmith ist Karikaturist beim San Francisco Chronicle, als die Morde geschehen, und bald besessen von dem Fall. Gemeinsam mit dem gestandenen Reporter Paul Avery (Robert Downey Jr.) setzt er sich auf die Fährte des Mörders und riskiert dabei seine Gesundheit, seine Ehe und möglicherweise sein Leben. Tatsächlich aber gelang es auch ihm nicht, die Identität des Mörders zu enthüllen. Bis in die 80er Jahre hinein sam-melte er Beweise – vergeblich. Der von ihm verdächtigte Arthur Leigh Allen starb 1992 mit 58 Jahren an Herzversagen – ohne Geständnis. Regisseur Fincher liefert kein Happy End, und das ist gut so. Arthur Leigh Allen war nicht nur für Robert Graysmith der Hauptverdächtige, auch die Polizei durchsuchte mehrfach seine Wohnung – ohne jedoch eindeutige Beweise sicherstellen zu können. So stimmten weder die Handschrift noch die Fingerabdrücke mit denen von Zodiac überein. Als im März dieses Jahres die verantwortlichen Polizeibehörden die Akte Zodiac wieder öffneten und die in den Bekennerschreiben gefundene DNA verglichen, gab es wieder keine Übereinstimmung. Dass somit auch Fincher am Ende seines Films weder Täter noch Happy End liefern kann, trübt das Vergnügen kein bisschen. Schließlich serviert das Werk auch keine herkömmliche Krimi-Kost. Statt geballert wird geredet, zweieinhalb Stunden. Das klingt lang, aber dank großartiger Akteure wie Mark Ruffalo, Robert Downey Jr. und Jake Gyllenhaal wirkt der Film keine Sekunde langweilig

Fazit

Wer das Sitzfleisch für den Kammerspiel-Krimi mitbringt, wird mit großer Schauspielkunst belohnt

Film-Bewertung

Alwin der Letzte (DDR 1960)

Redaktion
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Lang
Nam das läßt doch im allerersten Moment die Herzen höher schlagen: ein Film in dem es um einen Serienmörder geht von "sieben" Regisseur David Fincher? Juhu! Allerdings sieht die letztliche Sachlage anders aus - aber nicht schlecht. Den Zodiac Killer gab es wirklich und David Fincher rekonstruiert hier die Ereignisse bzw. die Vorgänge die sich rund um die damit verbundenen Ermittlungen ergeben haben, präsentiert die realen Ermittler, die Hinweise und die Spuren. Auch hier kann ich natürlich nur darauf vertrauen daß das gezeigte ordentlich recherchiert ist (aber in diesem Punkt wird der Film regelmäßig gelobt). Attraktiv besetzt ist er sowieso, mit Jake Gyllenhaal, Anthony Edward, Marc Ruffalo und Robert Downey jr. die all in den 70er Jahren Outfits ungewollt ulkig aussehen. Leider war in diesem Fall die Realität nicht gerade filmtauglich: wenn es auch einen Hauptverdächtigen gab wurde der Fall nie ganz geklärt
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Gelungener Thriller
Tolle Schauspieler, spannendes Drehbuch. Sicherlich nicht jedermanns Geschmack weil sich der Film viel Zeit nimmt seine Story zu erzählen aber mir gefällt das sehr gut.
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Schockierendes Profil einer Mordserie, die einen erschaudern lässt
Gleich zu Beginn wird der Zuschauer darauf hingewiesen, dass die Geschichte des Films auf einer wahren Begebenheit beruht. Das lässt einen die folgenden Bilder sogar noch mit einer gesteigerten Intensität aufnehmen. Die Bilder des ersten Mordes sind zudem unglaublich schroff inszeniert. Dabei wird dieser Mord jedoch auch nicht der einzige bleiben. Jedes Mal, wenn der Killer zuschlägt geht er besonders brutal vor und dabei beweist er stets, nach einem anderen Muster vorzugehen. Besonders auffällig bei diesem Film sind die enormen Zeitsprünge und Ortswechsel, die hier auch vorgehen. Somit ist man immer dann über etwas Neues informiert, nachdem es geschehen ist, womit die Lauflänge von 158 Minuten gar nicht so stark ins Gewicht fällt. Hervor sticht auch das Ende, das den Zuschauer zwar nicht wirklich befriedigen kann, aber dennoch zum Nachdenken anregt. So kann man nie genau sagen, was denn nun genau geschehen ist.
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