Yvon Mvogo

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Yvon Mvogo
Yvon Mvogo (2018)
Personalia
Voller Name Yvon Landry Mvogo Nganoma
Geburtstag 6. Juni 1994
Geburtsort YaoundéKamerun
Grösse 190 cm
Position Tor
Junioren
Jahre Station
2003–2006 FC Marly
2006–2010 FC Fribourg
2010–2011 BSC Young Boys
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2011–2017 BSC Young Boys U21 50 (0)
2011–2017 BSC Young Boys 124 (0)
2017–2020 RB Leipzig 5 (0)
2020–2022 → PSV Eindhoven (Leihe) 41 (0)
2022– FC Lorient 36 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2009 Schweiz U15 1 (0)
2009–2010 Schweiz U16 4 (0)
2011 Schweiz U17 4 (0)
2011–2012 Schweiz U18 5 (0)
2012–2013 Schweiz U19 9 (0)
2013–2016 Schweiz U21 15 (0)
2014– Schweiz 8 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 16. Dezember 2023

2 Stand: 29. März 2024

Yvon Landry Mvogo Nganoma (* 6. Juni 1994 in Yaoundé, Kamerun) ist ein Schweizer Fussballtorhüter kamerunischer Herkunft, der beim FC Lorient unter Vertrag steht. Darüber hinaus spielt er seit der U15 für Schweizer Nationalmannschaften.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mvogo hatte in der Jugend beim FC Marly und beim FC Fribourg gespielt, bevor er 2010 in die Jugendabteilung des BSC Young Boys wechselte.[1] Seit 2011 war er dort Bestandteil der ersten Mannschaft, spielte aber bis zur Saison 2013/14 für die U21 in der viertklassigen 1. Liga. Nachdem er sich dann in der Sommervorbereitung 2013 gegen den bisherigen Stammkeeper Marco Wölfli hatte durchsetzen können, war Mvogo fortan die Nummer 1 im Kasten der Berner. In der Folgespielzeit spielte der Torhüter erstmals im Europapokal, als er mit dem Team bis in die Zwischenrunde der Europa League gelangte. In der Folge verpasste Mvogo nur wenige Spiele, landete mit der Mannschaft stets in den Top 3 und spielte regelmässig im Europacup; bis Sommer 2017 stand er wettbewerbsübergreifend in 154 Partien für die Young Boys zwischen den Pfosten und kassierte durchschnittlich weniger als zwei Treffer pro Partie.

Zur Saison 2017/18 wechselte der Schweizer zum deutschen Bundesligisten RB Leipzig.[2] Er unterschrieb Anfang April 2017 einen Vierjahresvertrag[3] und sollte den Platz von Marius Müller einnehmen, der den Verein leihweise verlassen hatte und bislang als Backup für Stammtorhüter Péter Gulácsi bereitgestanden war. Sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse gab Mvogo am 4. Spieltag beim Auswärtsspiel gegen den FC Augsburg, welches mit 0:1 verloren ging. In den folgenden zwei Jahren stand der Keeper elfmal im Europapokal sowie vier weitere Male in der Bundesliga und dreimal im DFB-Pokal im Tor.

Zur Saison 2020/21 wurde sein Vertrag in Leipzig vorzeitig bis Juni 2023 verlängert und ein zweijähriges Leihgeschäft mit dem niederländischen Erstligisten PSV Eindhoven vereinbart.[4] In seiner ersten Saison kam er in 33 Ligaspielen zum Einsatz. Im August 2021 gewann er mit der Mannschaft den niederländischen Supercup, sass dabei aber hinter Joël Drommel auf der Bank. Mvogo verlor seinen Stammplatz und kam in der Saison 2021/22 nur zu 8 Ligaeinsätzen. Im KNVB-Pokal erhielt Mvogo im Final den Vorzug vor Drommel und wurde Pokalsieger. Am Saisonende verliess er den Verein mit dem Ende der Leihe.

Zur Sommervorbereitung 2022 kehrte der Torhüter nicht mehr nach Leipzig zurück, sondern wurde für Gespräche mit anderen Vereinen freigestellt.[5] Er wechselte noch vor dem Beginn der Saison 2022/23 in die französische Ligue 1 zum FC Lorient, bei dem er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 unterschrieb.[6]

Nationalmannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mvogo spielte von 2009 bis 2016 für die Schweizer Juniorennationalmannschaften.

Für die A-Nationalmannschaft wurde er seit November 2014 mehrere Male aufgeboten, vorerst ohne eingesetzt zu werden. So gehörte er bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland zum Aufgebot der Schweiz, kam zu keinem Einsatz und schied mit der Mannschaft im Achtelfinal aus. Zu seinem ersten Einsatz kam er schliesslich am 15. Oktober 2018 beim 2:1-Zittersieg gegen Island im Gruppenspiel der UEFA Nations League[7] sowie danach bei der blamablen 0:1-Niederlage im Testspiel vom 14. November 2018 gegen Katar.[8]

Danach sass er wieder auf der Ersatzbank, bis Trainer Vladimir Petković ihn am 11. November 2020 bei der 1:2-Niederlage im Vorbereitungsspiel für die UEFA Nations League gegen Belgien einsetzte.[9] Für die Europameisterschaft 2021 wurde er wieder ins Nati-Kader berufen. Er kam aber nur am 3. Juni 2021 beim mit 7:0 gewonnenen Vorbereitungsspiel gegen Liechtenstein zu einem Einsatz.[10]

Die Weltmeisterschaft 2022 verpasste er aufgrund einer Oberschenkelverletzung.[11] In der Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 vertrat er 2023 in den Spielen gegen Andorra (3:0) und Rumänien (0:1) Stammtorhüter Yann Sommer. Auch in den nachfolgenden beiden Freundschaftsspielen im Jahr 2024 gegen Dänemark und Irland kam Mvogo aufgrund einer Verletzung, die sich Sommer in der ersten Halbzeit gegen Dänemark zuzog, zum Einsatz und blieb ohne Gegentor.

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mvogo wurde in Kamerun geboren und zog im Alter von sechs Jahren mit seiner Mutter ins schweizerische Fribourg. Ursächlich hierfür war, dass seine Mutter einen Schweizer kennengelernt hatte. Der Vater blieb in Kamerun.[12]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Yvon Mvogo – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. YB verlängert mit Goalie-Talent Yvon Mvogo. BSC Young Boys, 7. Juni 2012, abgerufen am 9. April 2017.
  2. Yvon Mvogo wechselt im Sommer zu RB Leipzig. BSC Young Boys, 8. April 2017, abgerufen am 4. Dezember 2017.
  3. 22-Jähriger kommt im Sommer vom Schweizer Erstligisten Young Boys Bern. Vierjahresvertrag bis 2021. Bereits 25 Europapokalspiele. In: dierotenbullen.com. 8. April 2017, archiviert vom Original am 10. April 2017; abgerufen am 9. April 2017.
  4. Yvon Mvogo: Vertragsverlängerung und Leihe nach Eindhoven. In: dierotenbullen.com. 25. August 2020, archiviert vom Original am 29. September 2020; abgerufen am 25. August 2020.
  5. Trainingsauftakt Teil 2 am Cottaweg: Personalnews. RB Leipzig, 5. Juli 2022, abgerufen am 5. Juli 2022.
  6. Yvon Mvogo signe au FC Lorient. FC Lorient, 13. Juli 2022, abgerufen am 13. Juli 2022.
  7. Etienne Wuillemin: Schweizer Zittersieg in Island. In: Luzerner Zeitung. 15. Oktober 2018.
  8. Stephan Ramming: Die Schweiz blamiert sich gegen Katar. In: Neue Zürcher Zeitung. 14. November 2018.
  9. Freundschaftsspiel. Belgien – Schweiz 2:1. In: kicker. 11. November 2020.
  10. Schweiz siegt im letzten Test gegen Liechtenstein 7:0. In: Swissinfo. 3. Juni 2021.
  11. Yvon Mvogo fällt für die WM aus In: SRF. 8. November 2022 (abgerufen am 29. März 2024).
  12. Alain Kunz: Bester Yvon Mvogo aller Zeiten. YB-Goalie träumt von Messi und Ronaldo. In: Blick.ch. 7. März 2016, abgerufen am 9. April 2017.