Aga Khan Familie – Liste der mächtigsten Familien der Welt

Aga Khan Familie

Die Aga Khan Familie ist die vielleicht mächtigste persische Aristokratenfamilie der heutigen Zeit. Die Familie stellt das geistliche Oberhaupt der Nizariten/ Ismailiten. Die Nizariten sind die weltweit zweitgrösste schiitische Glaubensgemeinschaft und haben 15 bis 20 Millionen Anhänger in vielen Ländern, hauptsächlich in Zentral- und Südasien und im Nahen Osten.

Der Legende nach stammt die Aga Khan Familie vom Propheten Mohammed ab, der im 7. Jahrhundert den Islam gegründet hatte. Zu ihren Vorfahren sollen auch die Fatimiden gehören, eine der mächtigsten Herrscherfamilien des 11. Jahrhunderts. Die Vorfahren der Aga Khan Familie waren mit den Assassinen verbunden. (Quelle) Die Vorfahren der Khans werden ganz unten in diesem Beitrag erläutert.

Trotz ihres kulturellen Hintergrunds gehören die heutigen Familienmitglieder hauptsächlich zur angloamerikanischen und französischen High Society. Sie unterhalten Kontakte zur politischen Elite von Pakistan und Indien. Obwohl sie religiöse Führer sind, nehmen sie es mit der Religion nicht so ernst (sie servieren ihren Gästen Alkohol, sie haben romantische Beziehungen mit nicht Muslimen, begingen Ehebruch, liessen sich scheiden, drei Familienmitglieder heirateten Models).

Der Perser Hasan Ali Shah (1804-1881) war das 46. Oberhaupt der Nizariten. Er heiratete eine Tochter des persischen Herrschers Fath Ali Schah aus der Dynastie der Kadscharen. Die Kadscharen herrschten von 1794 bis 1925 über Persien (der heutige Iran). Der persische Herrscher verlieh Hasan den Titel des Aga Khan, worauf sich Hasan in Aga Khan I. umbenannte. Seither besitzt das Oberhaupt der Nizariten gleichzeitig den Titel des Aga Khan.

Aga Khan I. half den Briten im anglo-afghanischen Krieg. Später lebte er in der indischen Stadt Bombay, die damals von den Briten kontrolliert wurde. Der spätere britische König Edward VII. besuchte Aga Khan I. in Indien. Übrigens war König Edward VII. Grossmeister der Freimaurer in England (Quelle). Der Aga Khan lernte auch den britischen Offizier Charles James Napier kennen. Napiers Grossvater väterlicherseits war der Clan-Chef des schottischen Napier Clans. Sein Grossvater mütterlicherseits war Charles Lennox, der zweite Herzog von Richmond und Enkel des britischen Königs Karl II. aus dem schottischen Stewart Clan. Charles Lennox war ebenfalls Grossmeister der Freimaurer in England (Quelle). Zur britischen Kolonialelite in Bombay gehörten schottische Aristokraten. Donald Mackay, der Clan-Chef des schottischen Mackay Clans, war von 1885 bis 1890 Gouverneur von Bombay.

Aga Khan II. (1830-1885) war das 47. Oberhaupt der Nizariten. Er freundete sich in Bombay mit Briten an. Sein Sohn Aga Khan III. (1877-1957) wurde das 48. Oberhaupt der Nizariten. Nach Angaben einer Freimaurerloge aus England war Aga Khan III. Freimaurer (Quelle). Auch The News International, die grösste englischsprachige Zeitung in Pakistan, schrieb, dass er Freimaurer war, aber der Artikel ist inzwischen von der Internetseite der Zeitung entfernt worden.

Aga Khan III. studierte an der University of Cambridge. Die britische Universität besteht seit dem 13. Jahrhundert und ist damit eine der ältesten der Welt. Aga Khan III. war 1906 Gründungsmitglied und erster Präsident der Muslimliga, eine indische Partei, welche die Interessen der indischen Muslime vertrat. (Quelle) Die Partei war massgeblich an den Vorbereitungen zur Gründung eines unabhängigen Staates der Muslime in Indien beteiligt, was 1947 zur Gründung des Staates Pakistan führte. Zu Beginn der 30er Jahren fanden in London drei Konferenzen statt, die von der britischen Regierung einberufen wurden, um die Verfassungsreformen Indiens zu erörtern (Indien war bis 1947 eine britische Kolonie). Aga Khan III. übernahm eine führende Rolle bei den Konferenzen, bei denen britische und indische Aristokraten zusammenkamen (Quelle). Die britische Königsfamilie verlieh dem Aga Khan mehrere Orden und nahm ihn in den Privy Council auf (Geheimrat der britischen Königsfamilie). Von 1932 bis 1937 vertrat der Aga Khan Indien beim Völkerbund und anschliessend war er ein Jahr lang Präsident des Völkerbundes. Der Völkerbund bestand von 1920 bis 1946 und war ein Vorläufer der heutigen Vereinten Nationen (UNO). Aga Khan III. war zudem auch ein sehr wohlhabender Geschäftsmann. (Quelle: 1 und 2)

Aly Khan

Aly Khan (1911-1960) war ein Sohn von Aga Khan III.

Aly diente als pakistanischer Botschafter bei den Vereinten Nationen und wurde Vizepräsident der UNO-Generalversammlung. Er heiratete in erster Ehe Joan Yarde-Buller, die Tochter eines britischen Barons. Sie hatte in erster Ehe in die Guinness Familie geheiratet, die zur britischen Wirtschafts- und Adelselite gehört und in die Rothschild Familie heiratete. Joan Yarde-Buller heiratete in dritter Ehe den britischen Vizegrafen Seymour Berry, ein Zeitungsbesitzer.

Aly Khan führte ein romantisches Verhältnis mit Pamela Digby, ebenfalls die Tochter eines britischen Barons. Pamela hatte auch romantische Beziehungen mit den Wirtschaftsbossen Élie de Rothschild, Gianni Agnelli und Stavros Niarchos. Sie heiratete in erster Ehe Randolph Churchill, der Sohn des britischen Premierministers Winston Churchill (Freimaurer). In dritter Ehe heiratete sie William Averell Harriman, der einer der mächtigsten Akteure der US-amerikanischen Elite war. (Quelle)

Aly Khan hatte ein romantisches Verhältnis mit Margaret Whigham. Diese hatte viele Liebhaber, angeblich mehr als 80. Darunter sollen auch drei Mitglieder der britischen Königsfamilie, zwei Minister und ein ehemaliger Nazi gewesen sein. Margaret hatte auch ein romantisches Verhältnis mit einem Sohn des geadelten Zeitungsverlegers Max Aitken. Sie heiratete Herzog Ian Campbell, der Clan-Chef des schottischen Campbell Clans. (Quelle: 1 und 2)

Karim Aga Khan

Alys Sohn Karim Aga Khan IV. (*1936) ist das derzeitige religiöse Oberhaupt der Nizariten. Sein Vermögen wurde auf 10 Milliarden Euro geschätzt (Quelle). Seine Anhänger müssen einen Prozentsatz ihres Vermögens an Karim abgeben, viele spenden aber auch freiwillig mehr. Das erhaltene Geld soll Karim an Wohltätigkeitsorganisationen spenden.

Karim Aga Khan IV. gründete und führt das „Aga Khan Development Network“ (AKDN), die grösste private Entwicklungsorganisation der Welt. Das AKDN ist eine der wichtigsten Entwicklungsorganisationen in afrikanischen und asiatischen Ländern mit hoher Armut. Karims Kinder arbeiten ebenfalls für die Organisation. Zu den derzeitigen Partnern des AKDN gehören unter anderem die Stiftungen von Rockefeller, Mellon, Bill Gates und Tata sowie der Agrarkonzern Cargill (Quelle).

Karim gründete und kontrolliert die Nation Media Group. Diese ist das grösste Medienunternehmen in Kenia und besitzt dort mehrere der grossen Zeitungen. Das Unternehmen ist noch in weiteren afrikanischen Ländern in der Medienlandschaft aktiv.

Karim ist Freimaurer. Er hat sich zwar nie als einer geoutet und Vertreter der Nizariten streiten ab, dass die Aga Khan Familie mit der Freimaurerei verbunden ist, aber englische Freimaurer waren so nett und bestätigten Karims Mitgliedschaft im Freimaurerbund (Quelle: Seite 37).

Karim lebt hauptsächlich in seinem Schloss in Frankreich. Er besitzt die britische Staatsbürgerschaft. Dank einer Adelstitelverleihung der britischen Queen kann sich Karim als „Seine Hoheit“ bezeichnen. (Quelle) Die Queen veranstaltete 2018 in ihrem Palast ein Abendessen für Karim, der sein 60-jähriges Jubiläum als religiöser Führer feierte (Quelle). Karim kennt auch die britischen Prinzen Charles und Philip (Fotos: 1, 2, 3). Übrigens hat die britische Königsfamilie womöglich ebenfalls Blut des Propheten Mohammed in sich. Auch die jordanische und die marokkanische Königsfamilie sollen von Mohammed abstammen. (Quelle)

Als Nicolas Sarkozy Präsident von Frankreich war, veranlasste er im Geheimen, dass der in Frankreich ansässige Karim Aga Khan von allen Steuern befreit wurde. (Quelle)

Karim heiratete in erster Ehe das Model Sarah Poole. Sie war zuvor mit dem britischen Aristokraten James Crichton-Stuart verheiratet gewesen. James Mutter kam aus der Grafenfamilie aus dem schottischen Forbes Clan und sein Vater war ein Markgraf aus der Crichton-Stuart Familie. (Quelle) James war dadurch ein Nachkomme des schottischen Königs Robert II. aus dem Stewart Clan.

Karim heiratete in zweiter Ehe Gabriele Thyssen. Ihr Stiefvater kam aus der Thyssen Familie, die zu den reichsten und mächtigsten deutschen Industriellenfamilien des 20. Jahrhunderts gehörte. Die Thyssens sind mit vielen Adelsfamilien verbunden. Gabriele hatte in erster Ehe in den deutschen Hochadel geheiratet. Ihr Mann kam mütterlicherseits aus der deutschen Hochadelsfamilie Oldenburg und seine Grossmutter väterlicherseits kam aus der russischen Kaiserfamilie

Karim ist sehr gut vernetzt:

  • Über seine philanthropischen Aktivitäten hatte er Kontakt zu den Rockefellers. Er traf den berühmten Milliardär David Rockefeller und dessen Tochter Peggy Rockefeller Dulany (Fotos: 1 und 2).
  • Er kannte den verstorbenen Franzosen Guy de Rothschild sowie Édouard de Rothschild (Fotos: 1 und 2).
  • Er traf die US-amerikanischen Multimilliardäre Bill Gates und Michael Bloomberg (Fotos: 1 und 2).
  • Er ist mit der Familie des derzeitigen kanadischen Premierministers Justin Trudeau befreundet (Quelle). Justins Vater Pierre Trudeau war von 1968 bis 1984 ebenfalls kanadischer Premierminister. Vater und Sohn gehörten zum Privy Council (Geheimrat der britischen Königsfamilie). Kanada war früher eine britische Kolonie und die Queen ist heute noch das Staatsoberhaupt von Kanada. Karim ist seit 2009 kanadischer Ehrenbürger.
  • Er war mit dem verstorbenen James „Jim“ Wolfensohn befreundet (Quelle). Der australisch-amerikanische Ökonom war von 1995 bis 2005 Präsident der Weltbank.
  • Karim und sein Bruder Amyn kennen Laurent Dassault (Foto). Die Dassault Familie gehört zu den reichsten Familien Frankreichs und sind Bekannte der Rothschilds.
  • Über die Google-Suche findet man Fotos von Karim mit Mitgliedern mehrerer Königsfamilien aus Europa und der arabischen Welt.
  • Er traf Staatsoberhäupter wie Wladimir Putin, Emmanuel Macron, Angela Merkel, Nursultan Nazarbayev und Lee Hsien Loong.
  • Er kennt Bill Clinton und seine Frau Hillary.
  • Er traf Ratan Tata, der zu den mächtigsten Akteuren der indischen Elite gehört (Foto).
  • Er traf mehrfach den Milliardär und Politiker Silvio Berlusconi aus Italien und den Politiker Joschka Fischer aus Deutschland (Quelle).
  • Er kennt Michel David-Weill, einer der einflussreichsten Akteure der französischen Finanzelite (Quelle).
  • Er war auf der Hochzeit von Edmond und Lily Safra (Quelle). Der libanesisch-brasilianische Bankier Edmond Safra galt als einer der reichsten Bankiers der Welt.
  • Er kennt den belgischen Adligen Guillaume de Spoelberch, der Direktor von Aga Khans Stiftung war (Quelle: 1 und 2). Die Milliardärsfamilie Spoelberch ist mit dem weltweit grössten Bierkonzern Anheuser-Busch InBev verbunden.
  • Er kennt die US-Politikerin Madeleine Albright (Foto).

Die Aga Khan Familie hatte über ihre Pferdezucht Kontakt zu Jean-Luc Lagardère (Quelle). Die französische Lagardère Familie kontrolliert einen der grössten Medienkonzerne Frankreichs.

Die Aga Khan Familie kennt Farah Pahlavi (Fotos: 1, 2, 3). Sie hatte in die persische Herrscherfamilie Pahlavi geheiratet und wurde dadurch die Kaiserin von Persien (heutiger Iran). Die Pahlavi-Dynastie war die letzte Herrscherfamilie von Persien. Sie herrschte von 1925 bis 1979 über den Iran.

Karim Aga Khan IV. besuchte Le Rosey, ein Eliteinternat in der Schweiz. Es ist vermutlich das elitärste Internat der Welt. Viele Königsfamilien schicken ihre Kinder dorthin. Aber auch Kinder aus Milliardärsfamilien wie Rockefeller, Rothschild, Botin, Niarchos, Du Pont, Molson, Thyssen, Khashoggi und Kadoorie waren auf dem Internat. Im Zeitraum 1984 hatten die Jugendlichen die langjährige Schülertradition, das Reinigungspersonal des Internats als „die Sklaven“ zu bezeichnen, während die Einwohner des Städtchens, in dem sich das Internat befindet, als „die Bauern“ bezeichnet wurden. Das zeigt, dass sich bei Mitgliedern hochelitärer Familien bereits im Kindes- und Jugendalter ein Herrscherbewusstsein entwickeln kann. (Quelle)

Karim gehörte oder gehört noch immer zur Stiftung The 1001: A Nature Trust. Diese aus Adligen und Milliardären bestehende Stiftung kontrolliert den WWF. Zum 1001 Club gehörten oder gehören noch immer Mitglieder der Familien RothschildRockefellerOppenheimerLoudon, Bin Laden, Astor, Ford, Siemens, AgnelliHoffmann und viele weitere elitäre Familien, darunter auch mehrere Königsfamilien. (Quelle)

Karims Onkel Sadruddin Aga Khan (1933-2003) war eine führende Persönlichkeit bei den Vereinten Nationen (UNO). Nach Angaben von Wikipedia erhielt er einen Orden vom Papst. In erster Ehe heiratete er das britische Model Nina Dyer, die zuvor in die deutsche Industriellenfamilie Thyssen geheiratet hatte. Sadruddin heiratete in zweiter Ehe in die Sursock Familie, die im 19. Jahrhundert eine der mächtigsten Familien des Libanons war und Freimaurer hervorbrachte. Die internationale Familie heiratete in die italienische, irische, muslimische und thailändische Aristokratie.

Karims Halbschwester Yasmin Aga Khan (*1949) kannte die US-Amerikanerin Estée Lauder, Gründerin des gleichnamigen Kosmetikkonzerns. (Foto) Yasmin besuchte 1985 eine Party in New York. Zu den Gästen gehörten der britische Adlige Charles Spencer-Churchill, der US-amerikanische Erdölunternehmer Nelson Bunker Hunt und der kanadische Wirtschaftsboss Edgar Bronfman (damaliger Präsident des Jüdischen Weltkongresses). (Quelle)

Mitglieder der Aga Khan Familie waren auf mehreren Hochzeiten von Königsfamilien. 1994 waren sie auf einer Hochzeit in London, bei der sich die griechischen Unternehmerfamilien Livanos und Vardinogiannis über eine Heirat verbanden. Unter den Gästen der Hochzeit und des darauffolgenden Dinners waren Mitglieder der Familien Rothschild, Hannover, Safra, Spencer-Churchill, Hambro, Hearst, Russell, Niarchos, Flick, Radziwiłł, Fürstenberg, Brandolini d’Adda und Zilkha sowie Mitglieder der Königsfamilien von Griechenland, Jordanien und Serbien. (Quelle)

Mitglieder der Aga Khan Familie waren 2012 bei einer Veranstaltung von Sotheby’s. Zu den Gästen gehörten britische Adlige und Mitglieder der Familien Rothschild, Spencer-Churchill, Goldsmith und Hambro sowie die Ehefrau des britischen Milliardärs Anthony Bamford. Graf Leopold von Bismarck und Chantal von Hannover aus dem deutschen Hochadel waren auch da. (Quelle)

Vorfahren

Die Aga Khan Familie stammt wie bereits erwähnt der Legende nach vom Propheten Mohammed ab, der im 7. Jahrhundert den Islam gegründet hatte. Nach Mohammeds Tod spaltete ein Streit seine Familie, die geteilter Meinung war, wer der Nachfolger Mohammeds sein sollte. Dadurch teilte sich die Familie in zwei Zweige auf, die ihre eigenen Glaubensgemeinschaften führten. So spalteten sich die Muslime in Sunniten und Schiiten auf, die heute noch die beiden wichtigsten Strömungen der muslimischen Glaubensgemeinschaft sind. Im Familienzweig, der die Schiiten führte, kam es im 9. Jahrhundert zu einem weiteren Streit um die Nachfolge, worauf sich ein Teil der Schiiten abspaltete, der die heutigen Ismailiten/Nizariten ausmacht, die weltweit zweitgrösste schiitische Glaubensgemeinschaft.

Die Aga Khan Familie soll von dem Familienzweig abstammen, der die Gemeinschaft der Ismailiten begründete und führte. Abdallāh al-Akbar (lebte im 9. Jahrhundert) gilt als der Begründer der Ismailiten. Seine Nachkommen führen seither die Ismailiten/Nizariten. Sein Nachkomme Abdallah al-Mahdi (873-934) war nicht nur das religiöse Oberhaupt, sondern auch der erste Kalif aus der Dynastie der Fatimiden, die zu den angeblichen Vorfahren der heutigen Aga Khan Familie gehört. Die Fatimiden wurden zu einer der mächtigsten Herrscherfamilien der damaligen Zeit und herrschten vom 10. bis 12. Jahrhundert. Sie herrschten zeitweise über das Gebiet der heutigen Staaten Ägypten, Tunesien, Marokko, Israel, Jordanien, Syrien, Libanon und auch über grosse Teile von Saudi-Arabien, Libyen, Algerien und Sudan. Die Fatimiden gründeten die ägyptische Stadt Kairo, die das Machtzentrum ihres Reiches wurde.

Muhammad al-Muhtadi (lebte im 11. und 12. Jahrhundert) war das 21. Oberhaupt der Nizariten und angeblicher Vorfahre der heutigen Aga Khan Familie. Sein Grossvater soll ein Prinz aus der Kalifenfamilie der Fatimiden gewesen sein. Al-Muhtadi lebte in Persien und kannte Hassan-i Sabbāh, ein wichtiger Führer der Nizariten und Gründer der sagenumwobenen Assassinen. Ab da lebte al-Muhtadis Familie bis ins 13. Jahrhundert in der Bergfestung Alamut und ab Mitte des 12. Jahrhunderts war das Oberhaupt der Nizariten gleichzeitig der Herrscher von Alamut.

Die Bergfestung Alamut war der Hauptsitz der Assassinen (Quelle). Die Vorfahren der Aga Khan Familie waren bekanntermassen Assassinen (Quelle). Die Assassinen waren ein Orden bestehend aus Nizariten und waren vor allem für ihre Auftragskiller bekannt, die angeblich Dutzende Sultane, Kalifen und Kreuzritter ermordeten. Der Orden geriet mit den Mongolen in Konflikt (das Mongolische Reich war damals die führende Grossmacht). Darauf wurde der Orden von den Mongolen ausgelöscht. Als die Mongolen die Bergfestung Alamut eroberten (Hauptsitz der Assassinen) wurden fast alle Dokumente und Bücher der Assassinen verbrannt. Daher weiss man bis heute so gut wie nichts über den Orden. (Quelle) Es wurde spekuliert, dass die Assassinen ein Geheimorden mit grossem Einfluss im Nahen Osten waren. Zur Zeit der Assassinen eroberten die vom Vatikan gesteuerten Kreuzfahrer Teile des Nahen Ostens (Kreuzzüge). Die Nizariten gingen Bündnisse mit den Kreuzfahrern ein. (Quelle) Als die Kreuzfahrer Jerusalem besetzten, gründete die dortige Kreuzfahrerelite mehrere Orden, von denen manche bis heute bestehen. Damals wurde auch der berühmte Templerorden gegründet, der als möglicher Vorläufer der Freimaurerei gilt. Die Assassinen hatten Kontakt zu den Tempelrittern und zahlten sogar eine Weile Geld an den Templerorden (Quelle).

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