Wladimir Putin

Wladimir Putin

Wladimir Wladimirowitsch Putin wurde am 7. Oktober 1952 in Leningrad in der Sowjetunion geboren (Sternzeichen: Waage).

FRÜHE JAHRE

Der Sohn eines Fabrikarbeiters und einer überzeugten Kommunisten, dessen beide älteren Brüder noch als Kinder verstarben, wuchs in ärmlichen Verhältnissen im heutigen Sankt Petersburg auf. Er wurde russisch-orthodox erzogen und bekennt sich noch heute zu seinem Glauben.

Nach Abschluss seines Jurastudiums in Leningrad war er bis 1990 als KGB-Offizier der Ersten Hauptabteilung – Auslandsspionage tätig, wobei er sich auch in Dresden aufhielt.

1990 kehrte Putin in die UDSSR zurück. Er hatte diverses Ämter inne bevor er 1998 von Boris Jelzin zum Direktor des Föderalen Sicherheitsdienstes, dem Nachfolgedienst des KGB, ernannt wurde. Nur wenig wenig später ernannte ihn Jelzin zum Wunschkandidaten für seine Nachfolge zum Ministerpräsidenten.

PUTIN – STAATSOBERHAUPT

Nach Jelzins überraschendem Rücktritt 1999 übernahm Putin die Amtsvollmachten des Präsidenten der Russischen Föderation. Noch am selben Tag gewährte er Jelzin Straffreiheit für vergangene und zukünftige Handlungen, da wenige Monate zuvor Ermittlungen westlicher Behörden wegen Geldwäscheverdachts gegen Jelzin publik wurden.

2000 – 2008 STAATSPRÄSIDENT

Putin nahm Umbesetzungen im Kreml vor, machte sich gegen die Korruption und machthungrige Oligarchen stark und errang mit seinem scharfen Vorgehen im Tschetschenien-Konflikt große Sympathien im Volk. Im Juni 2000 stellte er die Republik Tschetschenien per Dekret unter die direkte Verwaltung der Regierung der Russischen Föderation.

In der Folge des Terroranschlags vom 11. September stellte er sich an die Seite der USA und deren Verbündeter, öffnete den Luftraum für den Afghanistan-Feldzug und erlaubt den Aufbau militärischer Basen in Usbekistan und Tadschikistan.

2002 schloss die Russische Föderation einen Abrüstungsvertrag mit den USA, der bis 2012 eine Reduzierung der Atomwaffen um jeweils zwei Drittel vorsah.

2004 gewann Putin mit 71% der Stimmen erneut die Präsidentschaftswahlen. In seiner zweiten Amtszeit besuchte er als erster Präsident in der Geschichte Russlands Israel und er unterzeichnete das Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz.

2008 – 2012 MINISTERPRÄSIDENT

Da eine dritte präsidiale Amtszeit verfassungsmäßig nicht vorgesehen ist, wurde Putin im Mai 2008 von Dimitri Medwedew als russischer Präsidenten abgelöst. Nach dessen Amtseinführung  wurde Putin mit 87,1 Prozent der Abgeordnetenstimmen der Staatsduma zum Ministerpräsidenten gewählt. Nicht ohne zuvor das Amt mit weitreichenderer Machtfülle ausgestattet zu haben.

SEIT 2012 STAATSPRÄSIDENT

2012 war es Putin wieder möglich als Staatspräsident kandidieren und er konnte die Wahl mit Mehrheit für sich entscheiden.

Nachdem er sämtlich Wahlen seit 2004 überzeugend gewinnen konnte, kam es 2020 zu einer Volksbefragung bezüglich einer Verfassungsänderung, die es ihm ermöglichen würde bis 2036 im Amt zu bleiben. Auch diese konnte er mit Mehrheit für sich entscheiden.

Großes Aufsehen erregte 2012 sein Vorgehen gegen die Punkband Pussy Riot, die wegen ungebührlichen Verhaltens in einer Kirche seiner Meinung nach ein Sakrileg beging und in der Folge inhaftiert wurden.

Putin gilt als Verbündeter des syrischen Leaders Baschar al-Assad. Im November 2013 sprach er sich gemeinsam mit Papst Franziskus für eine diplomatische Lösung des Syrienkonflikts aus.

2014 war Russland Schauplatz der XXII. Olympischen Winterspiele, die in Sotschi stattfanden und deren Erfolg die russischen Medien zu Begeisterungsstürmen veranlassten. Im Westen fiel das den Journalisten ungleich schwerer.

Im März 2014 haben sich die Einwohner der Halbinsel Krim in einem Referendum mit großer Mehrheit für einen Beitritt zu Russland ausgesprochen und wurden von Putin in die Russische Föderation eingegliedert.

Bald darauf begannen die Unruhen im Osten der Ukraine, denen zahlreiche Menschen zum Opfer fielen. Die Auseinandersetzungen entstanden in der Folge prorussischer Demonstrationen und gewalttätiger Proteste.

Gerade Putins Haltung in Bezug auf die Krim- und Ukraine-Krise bringt ihm hohe Sympathiewerte seitens der Bevölkerung ein und er scheint beliebt wie nie. Im Westen ist die Lage seither gespannt. Kritische Stimme bezeichnen ihn als Kriegstreiber.

Der Krieg in der Ukraine begann Ende Februar 2014 mit einem regionalen bewaffneten Konflikt auf der ukrainischen Halbinsel Krim1. Nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland folgten weitere Eskalationen, insbesondere mit dem Aufbau prorussischer bewaffneter Milizen im ostukrainischen Donbass1. Trotz internationaler Hilfe und den Minsker Abkommen von September 2014 und Februar 2015, die einen dauerhaften Waffenstillstand vorsahen, gab es fortlaufende Provokationen durch die russisch-separatistische Seite1.

Am 24. Februar 2022 begann ein groß angelegter Angriff durch die russische Armee mit dem Ziel, die ukrainische Regierung zu stürzen und durch ein prorussisches Regime zu ersetzen1. Dieser Krieg hat seitdem tausenden Zivilisten ihr Leben gekostet und Millionen Menschen in der Ukraine zur Flucht gezwungen23. Die genauen Opferzahlen sind unbekannt, aber nach Angaben des UNHCR haben seit Februar 13,7 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer ihr Land verlassen, 6,4 Millionen sind in der Zwischenzeit wieder in die Ukraine zurückgekehrt2.

Putin ist jetzt 71 Jahre alt, und in diesem Alter sind Tod oder ernsthafte Krankheit kaum noch ferne Bedenken für den Mann, der Russland seit 24 Jahren regiert2. Putin hat in den letzten drei Wochen des Jahres 2023 drei Auslandsbesuche unternommen, was darauf hindeutet, dass er nach einigen ernsthaften Rückschlägen in der zweiten Hälfte des letzten Jahres und dieses Jahres sein Selbstvertrauen wiedererlangt hat3

PUTIN – PRIVAT

Von 1983 bis 2014 war Putin mit der ehemaligen Flugbegleiterin Ljudmila Schkrebnewa aus Kaliningrad verheiratet. Die beiden haben zwei Töchter, Maria und Jekaterina, die in Moskau die deutsche Schule besuchten und in Sankt Petersburg studierten.

Putins Privatleben wurde stets geheim gehalten und es gab nur wenige gemeinsame Auftritte mit seiner Ehefrau während die Töchter nie öffentlich präsentiert wurden.

In der Putin-Biografie „Der Weg zur Macht“ äußerte Ljudmila, dass es keine Liebesheirat gewesen sei. In einem gemeinsamen Interview anläßlich der Bekanntgabe der Trennung im Juni 2013 erklärte sie, dass ihre Ehe daran gescheitert sei, dass sie nicht gern in der Öffentlichkeit stand. Putin hingegen sagte, dass sie einander kaum sehen würden.

Die Scheidung wurde im April 2014 ausgesprochen. Schon seit 2008 kursieren Gerüchte, dass Putin sich von seiner Frau getrennt habe, um die Turnerin Alina Kabajewa zu heiraten. Nach Bekanntgabe der Scheidung, dementierte Putins Pressesprecher alle Gerüchte bezüglich einer geplanten neuerlichen Hochzeit.

Schon seit früher Jugend betrieb der sportlich Putin Judo, ist Träger des Schwarzen Gürtels, boxt, spielt Eishockey und schwimmt. Auch Schifahren gehören zu seinen sportlichen Aktivitäten.

Putin spricht Deutsch und Englisch und hat zwei Hunde.

Zahlreiche Spekulationen gibt es über sein Vermögen. Laut eigener Aussage besitzt und verdient er nur wenig, laut anderslautender Berichte soll er im Besitz von Flugzeugen, Yachten, Luxusautos, Hubschraubern und Kunstsammlungen sein, sowie von 40 Milliarden US Dollar, was ihn zum viertreichsten Europäer machen würde.

WLADIMIR PUTIN: „Blueberry Hill“ bei einer Charity-Veranstaltung

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(Quelle Bilder: AMAZON MIT LINK ZUM PRODUKT)

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