Baustellen nehmen Finsterwald in die Zange
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Baustellen nehmen Finsterwald in die Zange

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Von: Katrin Hager

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Kein Durchkommen ab 8. August: An der Einmündung der Dürnbacher Straße in die Tölzer Straße errichtet die Gemeinde Gmund eine Ampelanlage und baut die Bushaltestelle um.
Kein Durchkommen ab 8. August: An der Einmündung der Dürnbacher Straße in die Tölzer Straße errichtet die Gemeinde Gmund eine Ampelanlage und baut die Bushaltestelle um. © Thomas Plettenberg

Finsterwald wird zwischen Baustellen eingeklemmt: Sechs Wochen lang sind die Tölzer Straße und die Dürnbacher Straße gesperrt, ehe Ende des Monats auch in der Kaltenbrunner Straße Bautrupps anrücken.

Finsterwald – Baustellen sind kein Selbstzweck, betont Josef Harraßer vom technischen Bauamt im Gmunder Rathaus. „Wir bauen für die Bürger.“ An der Tölzer Straße (St 2365) in Finsterwald an der Einmündung der Dürnbacher Straße wird eine Bedarfsampel fest installiert, die Bushaltestelle gegenüber dem Gasthof Weidenau wird barrierefrei umgebaut. Die Gemeinde will damit die Sicherheit erhöhen, investiert dafür in eigenregie rund 225 000 Euro. Zuschüsse bekommt sie nicht.

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Vollsperrung in Tölzer Straße und Dürnbacher Straße

Der Verkehr auf der Dürnbacher Straße hat stetig zugenommen, immer wieder scheppert es an der Einmündung in die viel befahrene Tölzer Straße. Die neue Ampel soll das Einbiegen künftig erleichtern. Dafür wird der Kreuzungsbereich mit Induktionsschleifen ausgerüstet, die erkennen, wenn der Verkehr ins Stocken gerät, erklärt Harraßer. Zudem soll die Bedarfsampel Fußgängern einen gefahrlosen Wechsel zwischen den Gehwegen an Dürnbacher und der Tölzer Straße ermöglichen. Eine Querungshilfe, die mal im Gespräch war, ist nicht mehr geplant.

Die Bushaltestelle wird derweil barrierefrei umgebaut. „Die Bucht kommt weg, der Randstein wird auf 18 Zentimeter erhöht“, schildert Harraßer. Das erleichtere den Zustieg zum Bus für Rollstuhlfahrer, aber auch mit Rollator oder Kinderwagen. Dass die Bucht wegkommt und der Bus damit beim Halten die Fahrbahn blockiert, soll ebenfalls die Sicherheit erhöhen: Der Verkehr von hinten kann nicht vorbeifahren, während Fahrgäste zum oder vom Bus weg eilen. „Das hat sich bewährt“, sagt Harraßer.

Hier geht’s ab 22. August auch nicht mehr rein: Das Staatliche Bauamt weist bereits auf die Sperrung der Kaltenbrunner Straße hin, die saniert wird.
Hier geht’s ab 22. August auch nicht mehr rein: Das Staatliche Bauamt weist bereits auf die Sperrung der Kaltenbrunner Straße hin, die saniert wird. © Thomas Plettenberg

Sechs Wochen dauern die Bauarbeiten voraussichtlich – sofern keine wetterbedingten Verzögerungen auftreten. Damit die Arbeiten zügig vorangehen können, wird die Tölzer Straße per Vollsperrung dicht gemacht. Anlieger, RVO-Busse, Müllabfuhr der Vivo, Feuerwehr und Rettungsdienst können die Straße unter geringen Einschränkungen weiter nutzen, teilt die Gemeinde mit. An den Wochenenden wird eine Baustellenampel aufgestellt, um das Befahren halbseitig zu ermöglichen. Auch die Dürnbacher Straße wird vollständig gesperrt, die Zufahrt ist nur für Anlieger bis zur Baustelle möglich. Die Umleitung erfolgt ab Gmund beziehungsweise Waakirchen über die B 472 und Kreuzstraße.

Kaltenbrunner Straße wird ab Ende August saniert

Die Finsterwalder selbst müssen sich ab Ende des Monats noch mit einer zweiten Baustelle arrangieren. Denn das Staatliche Bauamt Rosenheim saniert die Staatsstraße 2366, die Kaltenbrunner Straße. Dazu wird auf Schildern bereits die Sperrung ab 22. August angekündigt. Nähere Informationen dazu konnte die Behörde auf Anfrage unserer Zeitung bis Redaktionsschluss zunächst noch nicht nennen. Klar ist: Das Dorf wird ab 22. August gleich von zwei Baustellen in die Zange genommen. Wer hinein will nach Finsterwald, muss über die Gmunder Ortsmitte fahren.

Dass sich die Bauzeit überlappt, davon ist auch Harraßer überrascht. Die Gemeinde habe mit der Baustelle in der Kaltenbrunner Straße nichts zu tun, sagt er. Für die Maßnahme in der Tölzer Straße habe das Rathaus die Sommerferien 2022 gewählt, um zum einen keine unberechenbare Winterbaustelle zu produzieren und zum anderen, um wenigstens den Schulbusverkehr nicht zu beeinträchtigen, auch wenn mit der Verschiebung des Baubeginns nun in der ersten Woche nach den Ferien voraussichtlich gewerkelt wird. Die Gemeinde habe das Staatliche Bauamt informiert.

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