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Weißer Jäger, schwarzes Herz
Weitere Versionen auf DVD | Edition | Disks | Preis | Neu ab | Gebraucht ab |
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Beitragsverfasser | Dzundza, George, Eastwood, Clint, Fahey, Jeff, Lumsden, Norman, Cornwell, Charlotte |
Sprache | Englisch, Deutsch, Spanisch |
Laufzeit | 1 Stunde und 48 Minuten |
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Produktbeschreibungen
John Wilson ist ein besessener Mann, der auf niemanden Rücksicht nimmt. Und er ist ein ebenso brillianter wie umstrittener Filmregisseur, der eine riesige Produktion in Afrika vor sich hat. Aber er hat noch andere Pläne: Trotz heftiger Proteste seines Freundes Pete Verrill hat sich Wilson dazu entschlossen, das majestätischste Tier der Erde zu jagen und zu töten: den afrikanischen Elefanten. Es kommt zu einer Begegnung, die sein ganzes Leben verändert.
Produktinformation
- Seitenverhältnis : 16:9 - 1.85:1
- Alterseinstufung : Freigegeben ab 12 Jahren
- Verpackungsabmessungen : 18,03 x 13,76 x 1,48 cm; 83,16 Gramm
- Herstellerreferenz : 2754095
- Regisseur : Eastwood, Clint
- Laufzeit : 1 Stunde und 48 Minuten
- Darsteller : Eastwood, Clint, Fahey, Jeff, Cornwell, Charlotte, Lumsden, Norman, Dzundza, George
- Untertitel: : Deutsch, Französisch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Schwedisch, Dänisch, Kroatisch, Finnisch, Polnisch, Griechisch, Hebräisch, Isländisch, Ungarisch, Portugiesisch, Türkisch, Slowenisch, Norwegisch, Tschechisch
- Sprache, : Englisch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (Stereo), Spanisch (Stereo)
- Studio : Warner Home Video - DVD
- ASIN : B0000C453Q
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 86,555 in DVD & Blu-ray (Siehe Top 100 in DVD & Blu-ray)
- Nr. 20,528 in Action & Abenteuer (DVD & Blu-ray)
- Kundenrezensionen:
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Eastwood inszeniert seinen Wilson/Huston grandios, gerade in dieser Szene, in der das Set Design gar nicht hoch genug zu loben ist: Ein stolzes Herrenhaus in Europa (man vermutet England, der echte Huston hatte – allerdings erst später – in Irland gelebt), das Hustons Hang zum Verschwenderischen, Exzentrischen, Kunstsinnigen wunderbar in jedem Raum, jedem Accessoire, jedem Hintergrundgemälde zum Ausdruck bringt. Passt zu einem Egomanen, den nicht interessiert, ob er das Geld dafür hat, was andere dazu sagen und ob sein Film einem Publikum auch gefällt. Dabei ist diese Haltung des tatsächlich kompromisslosen Filmemachens eine, die ich weder Huston noch Eastwood abnehme. Sicherlich, beide haben sich in zwischendurch immer wieder sehr mutigen Werken anscheinend einen Dreck darum geschert, ob sie Geld machen. Aber beide sind auch keine künstlerischen Onanisten, die ihr Publikum verachten, da man doch selbst dann, wenn man nur die Filme macht, die man will, damit auch Menschen erreichen möchte – sonst müsste man sie ja nicht machen. Grad Eastwood weiß sehr genau, was er seinem Publikum zumuten kann (1995 war es bei „Die Brücken am Fluss“ noch nicht so weit, einen weinenden Clint zu akzeptieren, und er wandte sich von der Kamera ab – als bewusste Entscheidung dokumentiert in „Clint Eastwood – Out Of The Shadows“, 2000. 2004 wusste er dann, dass er sein Publikum so weit hatte und flennte hemmungslos in die Kamera in „Million Dollar Baby“, einem gleichsam grandiosen wie in jeder Hinsicht erfolgreichen Film). Weiß es auch John Wilson? Nein, und das ist sein Problem. Dieser Wilson ist ein Egomane, dabei zwar oft nicht unsympathisch (z.B. wenn er mit unnachahmlichem Eastwood-Gestus und grinsend vorgetragenem Monolog eine Antisemitin fertigmacht), aber das ganze Filmunternehmen gefährdend, und auch sich selbst. Der reale John Huston war passionierter Großwildjäger. John Wilson möchte in Afrika unbedingt einen Elefantenbullen schießen. Eastwood benutzt ganz gern große Worte und nimmt sie erfrischend ernst (wie z.B. das Schwören in „Absolute Power“): Was er vorhabe, sei eine „Sünde“, die einzige, für die man eine Erlaubnis kaufen könne, und darum müsse er diese Sünde begehen, bevor er etwas anderes, gleichsam Schlimmes tue. Da hat Wilson wohl nicht aufgepasst, das Drehbuchteam um Eastwood aber sehr wohl: „Sünde“ kommt aus dem Griechischen und steht für „sein Ziel verfehlen“. Es wird etwas geschehen, was alles verändert, für Wilson aber auch kathartische Rettung und Neuanfang bedeuten kann. Und so verzeihen wir seinem Wilson auch die etwas angeberische Publikumsverachtung: Man sieht (und das Drehbuch betont es am Ende auch noch einmal hübsch knapp), dass sie eben nicht aufgeht und dass Wilson das lernen muss.
Eastwood hat es längst verstanden. Wusste John Huston es? Es ist mir offen gesagt nicht so wichtig, wie viel an Roman und Film Wahrheit und wie viel Fiktion ist. Fest steht jedenfalls, dass in dem Stoff genug Anspielungen auf den realen John Huston enthalten sind; so hat er beim Dreh in Afrika tatsächlich die Großwildjagd betrieben und wollte die insoweit renitente Katherine Hepburn ebenfalls überreden, es einmal zu versuchen. Und auch eine gewisse egomane Rücksichtslosigkeit sowie eine nicht ganz geringe Überzeugung von sich selbst liest man immer wieder aus Anekdoten von Viertel, aber auch aus Hustons Autobiographie „…mehr als nur ein Leben“ heraus. Und ein hartgesottener Haudegen und Abenteurer war er, der sich vor keinem Drehort scheute und dort zudem den Kontakt zu Land und Leuten suchte (großartig z.B., was 1958 in Hollywood leider noch absolut unüblich war: „Der Barbar und die Geisha“ wurde in der Geisha-Rolle tatsächlich mit einer Japanerin besetzt, die er vor Ort gecastet hatte). Dabei letztlich genauso angenehm altmodisch wie Eastwood: Da gibt es in „Weißer Jäger, schwarzes Herz“ beispielsweise eine Szene, in der sich Wilson und ein rassistischer Hoteldirektor prügeln, ganz wie bei einer verabredeten Prügelei, bei der man im Streit beschließt, nach draußen zu gehen und alle Anwesenden auch zugucken, aber eine gewisse Fairness gewahrt und z.B. nicht auf einen schon am Boden Liegenden eingedroschen wird. John Huston hatte sich auf diese Weise einmal eine ganze Stunde lang mit Errol Flynn geprügelt, aber das war eher wie ein verabredeter Kampf, und hinterher waren die Animositäten eben auch ausgefochten, sodass Huston völlig objektiv Flynn später in einem Film besetzte, weil er sich keinen Besseren für die zu vergebende Rolle vorstellen konnte.
Eastwoods Film enthält daneben ein paar augenzwinkernde Parallelen zur Realität am Rande; z.B. haben die beiden Hauptdarsteller von "African Queen" kleine Rollen. Obwohl diesmal ohne Namensähnlichkeiten, sind unschwer Übereinstimmungen mit den realen Darstellern Humphrey Bogart und Katherine Hepburn auszumachen (und ja, der männliche Hauptdarsteller hat seine schöne junge Frau mit dem langen ondulierten Haar dabei; eine Anspielung auf Bogies Gattin Lauren Bacall, die tatsächlich damals dabei gewesen war). In der deutschen Fassung wird der Effekt noch durch den Einsatz des Bogie-Synchronsprechers verstärkt. Schließlich sei erwähnt, dass der Film mit wunderschönen Natur- und Tieraufnahmen glänzt, die in Zimbabwe entstanden sind.
Fazit: Abenteuerfilm, Film-Film und Charakterstudie in einem; großartig, weil Eastwood immer weiß, welche Stoffe zu seiner Erzähl- und Schauspielweise am besten passen. Bei manchen Künstlern schätze ich nicht so sehr, wenn sie immer auch zu einem gewissen Teil sie selbst sind. Bei Eastwood, der vieles, aber gewiss kein Chamäleon ist, ist das umgekehrt: In seinen Erzählungen steckt immer auch etwas von ihm selbst, zumindest von seinem eigenen Stil, aber er wählt die richtigen Stoffe dafür, sodass eine perfekte Symbiose aus Erzählung und Erzähltem entsteht. Bei allen Unterschieden im Übrigen: Dies verbindet ihn mit einem anderen großen Geschichtenerzähler des US-Films, der ebenfalls souverän das Wort Renteneintrittsalter aus seinem Vokabular gestrichen hat und munter Film um Film dreht: Woody Allen. Von den beiden versuche ich immer noch, jedes neue Werk zu sehen und bewundere sie für ihre Schaffenskraft auf weitgehend gleichbleibend hohem Niveau. Verachtet mir die Alten nicht! Und seht auch mal einen 26 Jahre alten Eastwood-Film, bei dem der gute Mann ebenfalls schon nicht mehr der Jüngste war. Aber im Grunde wurde er ungefähr ab dieser Zeit noch viel besser, ernsthafter und endlich auch von den Feuilletons geachtet. Ohne sich zu verleugnen. Weiter so, Clint – und nein, Popcorn fresse ich im Kino nicht, sondern bin ganz bei Ihren Werken.
In kaum einem Film hat Eastwood so viel Dialog zu sprechen. Doch Eastwood schafft es nicht, sich dabei von seinen alten Rollen zu lösen. Der schweigsame, einsame Rächer der Westernfilme soll hier plötzlich einen tiefgründigen, mehrdimensionalen Charakter wie Huston verkörpern. Einen Mann, der gerne bitterböse Angriffe in zuckersüßen Sarkasmus verpackt. Einen Wortakrobaten, der mit seiner bösen Rhetorik gnadenlos immer dann zuschlägt, wenn er am charmantesten ist. Bei Eastwood klingt das bestenfalls bekifft, meist aber einfach nur hölzern und schlicht auswendig gelernt. Über weite Strecken ist hier nur Laienspieltheater zu sehen.
Auch Eastwoods Körperspiel ist bescheiden: Der große, akrobatische Clint bemüht sich, einen kranken, von Nikotin und Alkohol geschwächten Lebemann zu zeigen. Bis auf ein debiles Lächeln bringt er nicht viel zustande. Diese Rolle zeigt leider allzu klar die Grenzen des Schauspielers Eastwoods. Für seine Fans ist das bitter. Sehenswert ist der Film nur wegen einer Nebendarsteller und der zum Teil großartigen Afrikasszenen, von denen leider die meisten auch nur Folklore sind. Der Tod des schwarzen Buschmanns im Kampf mit dem Elefanten ist sogar bemitleidenswert billig gefilmt ist: Die Kamera dreht sich ein paar Mal um sich selbst, als wären Special Effekts noch nicht erfunden.
Details zur Produktsicherheit
Siehe Compliance-Details für dieses Produkt(Verantwortliche Person für die EU).