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Wasser für die Elefanten: Roman (Taschenbücher) Taschenbuch – 21. März 2017
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Pressestimmen
DIE WELT
„Ein Werk, intim und einfühlsam wie ein Tagebuch, hochemotional wie eine klassische Liebesgeschichte. […] Traurig, heiter ist dieser Roman, melancholisch, optimistisch, verträumt und vor allem ohne Rücksicht realistisch.“
ESSLINGER ZEITUNG
„Der Roman gewinnt beim lesen Rhythmus und Perspektive, er vermag eine vergangene Zeit wiedererstellen zu lassen und den Ereignissen neben aller Exotik auch eine Verbindlichkeit zu verleihen. Die Figuren[…] sind schillernd und unverwechselbar und ihre Beziehungen untereinander komplex. Ein ungewöhnlicher, lesenswerter Roman.“
DEUTSCHLANDRADIO
»Spannend, unterhaltend, bewegend, komisch, traurig – wie eine richtig gute Vorstellung in einem Weltklassezirkus«
Christine Westermann, WDR
Über den Autor und weitere Mitwirkende
EVA KEMPER studierte in Düsseldorf Literaturübersetzen. Zu ihren Übersetzungen zählen Werke von Junoz Díaz, Jarett Kobek, Emma Stonex und Cathy Park Hong.
- Seitenzahl der Print-Ausgabe400 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberDuMont Buchverlag GmbH & Co. KG
- Erscheinungstermin21. März 2017
- Abmessungen12.3 x 3 x 19 cm
- ISBN-103832164022
- ISBN-13978-3832164027
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Produktinformation
- Herausgeber : DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; 1. Edition (21. März 2017)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 400 Seiten
- ISBN-10 : 3832164022
- ISBN-13 : 978-3832164027
- Originaltitel : Water for Elephants
- Abmessungen : 12.3 x 3 x 19 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 257,002 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 2,309 in Depression (Bücher)
- Nr. 17,013 in Gegenwartsliteratur
- Nr. 24,219 in Zeitgenössische Liebesromane (Bücher)
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor
Sara Gruen, gebürtige Kanadierin, ist die Autorin des Ausnahmebestsellers „Wasser für die Elefanten“. Ihre Bücher wurden in 43 Sprachen übersetzt und weltweit über zehn Millionen Mal verkauft. Heute lebt Sara Gruen auf einem stattlichen Anwesen in North Carolina, zusammen mit ihrem Mann, den drei Kindern, zwei Pferden, vier Katzen, zwei Hunden und drei Ziegen.
Kundenrezensionen
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Jacob, 90 oder 93 Jahre alt, er weiß es selbst nicht so genau, lebt nach einem Hüftbruch im Altenheim und fühlt sich dort völlig fehl am Platz. Eines Tages gastiert ein Zirkus in der Nähe des Heims und er beginnt die Geschichte zu erzählen, die ihn damals als junger Mann selbst zum Zirkus geführt hat.
Amerika 1931: Jacobs Leben ist ein Scherbenhaufen. Kurz vor seinem Examen zum Tierarzt verunglücken seine Eltern. Und da die schwere Rezession auch bei ihnen nicht spurlos vorbei gegangen ist, hat die Bank auch schon das Elternhaus gepfändet. Während des Examens verlässt er die Uni und sein zielloser Weg führt zu Bahngleisen, an dem ein Zirkus vorbei fährt.
Er springt auf und kann dort anheuern – für wenig bis gar kein Geld. Die Atmosphäre und der rohe Überlebenskampf der Menschen und des Zirkus‘ faszinieren und stoßen ihn gleichermaßen ab. Trotz seiner Beteuerungen, eben noch kein richtiger Tierarzt zu sein, wird er als solcher eingestellt und kümmert sich fortan um die Tiere, die alle exotischen Bereiche abdecken.
Doch als er Marlena, eine Artistin auf Zirkuspferden, kennenlernt, ist es um ihn geschehen. Aber sie ist verheiratet, mit dem brutalen und despotischen August, dem Stallmeister. Trotz der Gefahr zieht es ihn magisch zu ihr hin und auch sie scheint ihm nicht abgeneigt.
Als August eines Tages einen scheinbar dummen Zirkus-Elefanten namens Rosie ergattern kann, steht nicht nur die Existenz des Zirkus auf dem Spiel. August scheint mehr und mehr die Kontrolle über sich zu verlieren und erkennt, das Jacob ein ernstzunehmender Nebenbuhler ist.
Mein Fazit:
Hätte ich den Film nicht gesehen, wäre ich nie auf die Idee gekommen, das Buch dazu zu lesen. Als es schließlich im Angebot war, schlug ich zu und ich bereue es nicht eine Sekunde.
Jacob, der zwischen zwei Zeitebenen wechselt, erzählt die Geschichte aus seiner Sicht und lässt dabei viel Humor und Selbstironie erkennen. Er ist inzwischen im Altersheim, seine Frau ist nach über 60 gemeinsamen Ehejahren verstorben und die fünf Kinder führen längst ihr eigenes Leben und haben Kinder und Enkelkinder. Sein Alltag im Heim ist trist und ohne besondere Höhepunkte. Er vermisst nicht nur die körperliche Vitalität, sondern auch das normale Essen. Als schließlich im Park des Heims ein Zirkus sein Zelt aufbaut, ist es jedoch um ihn geschehen. Er beginnt sich zu erinnern, wie seine Lebensreise mit dem Zirkus begann, in einer Zeit, als sein Leben völlig aus den Fugen geraten ist.
Jacob ist noch jung, unerfahren und mit 23 Jahren noch eine männliche Jungfrau. Diese Tatsache bringt ihm im rauen Leben des Zirkus‘ so manche peinliche Situation, aber er lernt auf ziemlich brutale Art, was Freundschaft und Fürsorge füreinander bedeutet. Trotz aller Frotzeleien und der anstrengenden Arbeit entstehen tiefe Bindungen. Sein Herz jedoch hat er an Marlena verloren, der Frau des Stallmeisters. August ist unberechenbar und ein Mensch mit mindestens zwei Gesichtern. Sehr schnell merkt Jacob, das Marlena nicht wirklich glücklich mit diesem Mann ist, der so erheblich älter ist als sie. Trotz aller Gefühle halten sich Jacob und Marlena zurück, die nahende Katastrophe kann dennoch nicht aufgehalten werden, denn natürlich bleiben die Gefühle nicht unbemerkt.
Der Titel suggeriert, dass ein Elefant die Hauptrolle in dieser Geschichte spielt. Dem ist jedoch nicht so, was aber meiner Meinung nach auch nicht so schlimm ist. Denn eigentlich ist Marlena der heimliche Star dieser Geschichte. Auch wenn sie sich gelegentlich wie eine Diva aufführt (aber nur ein bisschen), so ist sie eine sympathische Figur, die es an der Seite ihres Mannes nicht leicht hat. Jacob ist zwar naiv und unerfahren, aber er hat das Herz auf dem rechten Fleck und respektiert die Menschen. Und seine Liebe zu Tieren macht ihn für mich sehr sympathisch. Er schlägt sich durch, ignoriert die Armut und den Dreck und versucht seinem Leben einen Sinn zu geben.
Die Atmosphäre der damaligen Zeit, die Armut, Prohibition und die Abenteuer, die man mit dem Zirkus gelegentlich erlebte, wurde sehr gut eingefangen. Die sozialen Missstände wurden gut ausgearbeitet. Viele ertrugen ihre Situation nur mit Alkohol, was andererseits auch fatal war, denn durch die Prohibition wurde gepanschter Schnaps getrunken, was zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen konnte. Ein Teufelskreislaus, aus dem es vielfach keinen Ausweg gab.
Mich hat die Geschichte mitgenommen und bewegt. Beim Lesen hatte ich immer wieder die eine oder andere Szene aus dem Film im Sinn, aber vieles hatte ich auch wieder vergessen. Das Buch begeisterte mich von der ersten Seite und ließ mich ein paar Tage nicht wirklich los. Faszinierte fünf Sterne und eine klare Lese-Empfehlung von mir.
Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen.
Vergangenheit und Erinnerungen werden wach. Als junger Mann verlor er sein Herz
beim Zirkus an zwei "Damen". Da war Marlena, eine verheiratete Dressurreiterin und
Rosie, eine sture Elefantenkuh.
Diese Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen.Einmal in der Gegenwart in einem
Seniorenheim und in der Zeit der grossen Depression in einem Zirkus.
Das Zirkusleben in der Manege ist bunt und schillernd, so, wie es sich jeder
Besucher wünscht.Es wird aber auch eindrucksvoll dargestellt, wie
entbehrungsreich und z.T. inhuman der Tagesablauf hinter den Kulissen war.
Warum das Buch diesen Titel trägt, ist kurz, aber prägnant beschrieben.
Die Elefantendame Rosie ist schnell ins Herz geschlossen, zumal diese grossen
Tiere sehr gutmütig und sozial sind. Die Gründe für ihr Verhalten sind schnell
offensichtlich.Sie benötigt Liebe und Zuwendung. Stattdessen quält ihr Dompteur
sie abartig. Aber Elefanten haben ein gutes Gedächtnis.
Die Liebesgeschichte ist gut beschrieben, an einigen Stellen allerdings etwas zu
langatmig.
Der Schluss ist wirklich schön und geht ans Herz.
Ich lese auf jeden Fall ein weiteres Buch von Sara Gruen
Nike
Jacob Jankowsky steht am Abgrund. Seine Eltern sind bei einem tragischen Autounfall gestorben und er erfährt, dass ihm nun nichts mehr gehört. Denn sein Vater ein passionierter Tierarzt hat zuletzt die Tiere für Naturalien behandelt, einfach weil seine Kunden kein Geld hatten. Die Wirtschaftskrise hat das Land stark gebeutelt.
Nun soll das Haus an die Bank gehen und Jacob ist perspektivlos und natürlich tief erschüttert.
Während seines Examens zum Tierarzt kann er sich auf nichts konzentrieren, also steht er auf und lässt sein leeres Blatt zurück. Wo er hin soll, das weiß er nicht, nur weg von hier, immer weiter gehen.
Er landet schließlich neben einer Eisenbahnstrecke und springt auf den nächstbesten Zug auf, nicht wissend dass er mitten in einem Zirkuszug gelandet ist.
Am ersten Tag macht er sich als Rausschmeißer, Stallausmister und hilft überall, wo Hilfe gebraucht wird. Am nächsten Tag jedoch geht es darum angestellt zu werden und dort kann er auftrumpfen und wird fortan der neue Tierarzt der Truppe.
Bald schon lernt er August, den Stallmeister kennen, ein charmanter Mensch, der jeden für sich einnehmen kann und nun Jacobs bester Freund zu sein scheint, bis zu dem Augenblick, an dem Jacob widerspricht. Denn da verpasst August ihn einen Denkzettel, der jemand anderen schon in der Vergangenheit den Arm gekostet hat.
August hat eine Persönlichkeitsstörung, die zu extremen Wutanfällen gegenüber Mensch oder Tier führt.
Von diesem Moment an weiß Jacob, dass irgendetwas mit August nicht stimmt und man ihn mit Vorsicht genießen muss, besonders wenn es um seine wunderschöne Frau Marlena geht.
Und obwohl Jacob sich schwört auf der Hut zu sein, kann er nichts dagegen tun, nach und nach verliebt er sich immer mehr in Marlena.
So schwer die Zeit auch ist, Jacob kann auch Freunde finden unter Arbeitern, wie Artisten, sehr ungewöhnlich, da zwischen diesen Gruppen ein riesiger Abgrund klafft.
==Meine Meinung==
Der Grund, warum ich dieser Geschichte so skeptisch gegenüberstand, war die kitschige Vermarktung in den Kinotrailern. Diese lassen uns ahnen, dass sich alles nur um eine schnulzige Liebesgeschichte dreht.
Das Buch jedoch erzählt eine andere Geschichte. Es ist die Geschichte von Jacob Jankowskys Leben.
Das Buch wird in zwei Ebenen erzählt. Zum einen haben wir den jungen Jacob, der am Abgrund steht, bis er sich ins Abenteuer stürzt, auf der anderen sitzt der alte 93 Jährige Jacob, der griesgrämig in einem Altersheim sitzt, befürchtet abzubauen, sich über das fürchterliche pürierte Essen beschwert und sich an seine Jugend erinnert, da der Zirkus gerade in der Stadt ist.
Ich persönlich bin ein absoluter Fan von Rückblicken, ob nun in Film, Serie oder Buch. Das Handeln auf mehreren Zeitebenen gibt uns viel mehr über eine Person preis. Und gibt uns eine kleine, traurige Andeutung vom Zahn der Zeit.
Die Figuren wurden meiner Meinung nach sehr gut dargestellt, man hat versucht auf gewisse Stereotypien zu verzichten, wobei das nicht immer möglich ist. Doch für einen Roman, der vom Zirkus handelt, hat man die Stereotypen doch recht klein gehalten.
Eine sehr wichtige und gut ausgefeilte Rolle ist auf jedenfall August, der Stallmeister mit der Persönlichkeitsstörung, der in einem Moment vor Freude strahlt und im nächsten wütend auf einen losgehen kann. Der sich an jedem rächt, der sich ihm widersetzt, ob Mensch oder Tier. Diese Person muss man einfach hassen.
Marlena dahingegen ist sein Ruhepool, doch auch sie vermag es nicht immer seine Ruhe wiederherzustellen.
Marlena ist eine wunderschöne Frau, eine begabte Artistin und vernarrt in ihre Pferde, die sie wie ihre Kinder behandelt. Sie ist sanft und freundlich, jedoch auch überaus naiv und ohne den Zirkus aufgeschmissen.
Denn ihr Elternhaus hat sie verstoßen, als sie es wagte einen Juden zu heiraten.
Jacob ist eine sehr unbekümmerte Person, man merkt jedoch, dass sich sein Wesen arg wandelt, als er zum Zirkus kommt. Er macht die größte Entwicklung durch. Er lernt vorsichtig zu sein und vorausschauend um sich selber zu schützen, jedoch bleibt sein großes Herz am rechten Fleck und er setzt sich für die Schwächeren ein, ob Mensch oder Tier.
Die Geschichte ist zum einen tragisch aber im anderen Moment auch magisch, wie eine Abenteuerroman, in der sich der Held in fremde Weiten erhebt.
Und wir haben hier vor allem eines nicht, einen kitschigen Liebesroman. Ja die Liebe spielt für Jacob eine große Rolle, doch dieses Thema nimmt nicht Überhand, läuft bis zum Schluss auch eher als Nebengeschichte und erhält erst im letzten Viertel an Bedeutung.
In der Zwischenzeit werden wir schon mit Spannung überhäuft, bangen mit, drücken die Daumen und hoffen.
Das Buch ist ehrlich, brutal und zeigt, dass ein Zirkus den Glanz eben nur nach außen trägt und innerhalb dieses auch düstere Seiten herrschen. Dabei werden Themen wie die Prohibition, die Wirtschaftskrise und der Klassenunterschied angesprochen.
Im Zirkus herrscht eine extreme Trennung von Arbeitern und Artisten und sollte das Geld einmal knapp sein, wegen der Krise, so gehen die Arbeiter als einzige leer aus. Sie essen und schlafen getrennt, Artisten erhalten Wasser zum Waschen, Arbeiter nicht. Dies alles geschieht frei nach dem Motto Arbeiter sind ersetzbar und das lässt diese sich fürchten.
Die Prohibition ist ein großes Thema, auch wenn der Zirkus reichlich mit Alkohol ausgestattet zu sein scheint, ist das Thema allgegenwärtig, zweimal kommt in dem Buch eine Alkoholrazzia vor.
Was also ist das Besondere an diesem Buch? Ich kann es gar nicht so genau sagen, weil es für mich mehr das Buch als Gasamtes war, das mich gefesselt hat. Wir haben hier einen sehr spannenden Abenteuerroman, der uns in fremde Gefilde führt, dabei jedoch nicht nur den Glanz zeigt, sondern auch die Schattenseiten. Und wir haben den netten Kerl, der dem fiesen das Mädchen raubt - immer wieder gern gesehen.
Bei mir ist es sehr wichtig, das ich bei einem Buch einen Draht zu mindestens einer Person bekomme, sonst kann ich nicht eintauchen und das Lesevergnügen bleibt sehr oberflächlich. Hier habe ich die Person mit Jacob sehr schnell gefunden, er musste nicht viel sagen, schon war die Verbindung da.
==Fazit==
Ein sehr gelungenes Buch, das mich gleich mitgenommen hat und bis zur letzten Seite nicht mehr losließ.
Neben der hervorragenden Abenteuergeschichte bekommen wir auch einen Blick in die damalige Zeit und das Zirkusleben insbesondere.