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In diesem Artikel geht es Walter Ulbricht. Du lernst, wer Walter Ulbricht war, wofür er verantwortlich war und wie Walter Ulbricht die Deutsche Geschichte prägte. Walter Ulbricht war einer der bedeutendsten kommunistischen Politiker der deutschen Geschichte. In der Nachkriegszeit wurde er als Kopf der Gruppe Ulbricht von der sowjetischen Regierung dazu beauftragt, in der ostdeutschen Besatzungszone den Sozialismus aufzubauen. …
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Walter Ulbricht war einer der bedeutendsten kommunistischen Politiker der deutschen Geschichte. In der Nachkriegszeit wurde er als Kopf der Gruppe Ulbricht von der sowjetischen Regierung dazu beauftragt, in der ostdeutschen Besatzungszone den Sozialismus aufzubauen.
Abbildung 1: Walter Ulbricht
Am 30. Juni 1893 wurde Walter Ulbricht in Leipzig geboren. Er wuchs in einfachen Verhältnissen als Sohn einer Arbeiterfamilie auf. Zwischen 1907 und 1911 machte er eine Tischlerlehre nach dem Abschluss seiner Volksschulzeit. Sein Leben in ärmlichen sozialen Verhältnisse der Arbeiterschaft veranlassten ihn, sich aktiv dagegen zu engagieren. Ulbricht begann schon in seiner Jugend seine politische Karriere, weil er sich für die Verbesserung der sozialen Verhältnisse der Arbeiterschaft einsetzen wollte.
Walter Ulbrichts politischer Werdegang lässt sich in verschiedene zeitliche Segmente vor der Zeit der DDR untergliedern:
1918 kam es zur Novemberrevolution in ganz Deutschland. Dadurch wurden die Kriegshandlungen beendet und das Kaiserreich gestürzt. Walter Ulbricht war zu dieser Zeit ein Mitglied eines Soldatenrates in Leipzig und wurde als kommunistischer Politiker zunehmend bekannt, denn er war als Redakteur der Zeitung Klassenkampf tätig. In der neu gegründeten Weimarer Republik ausschließlich die Interessen der Mehrheitssozialdemokratische Partei Deutschlands (MSPD) vertreten. Aus diesem Grund gründete ein Teil des linken Flügels der Partei MSPD die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD).
Komintern
Die Kommunistische Internationale (kurz Komintern) war ein Zusammenschluss aus allen kommunistischen Parteien weltweit. Der Zusammenschluss zählte zu den wichtigsten politischen Organisationen im 20. Jahrhundert.
Durch die Machtergreifung Hitlers und der NS-Diktatur wurde die Partei KPD verboten, sowie alle kommunistische Politiker verfolgt. Weil auch Walter Ulbricht aufgrund seines politischen Engagements gesucht wurde, floh er nach Paris im Herbst 1933. Bis 1935 war er dort für die Auslandsleitung der KPD zuständig. Anschließend zog er nach Prag und 1938 ging er nach Moskau, um als Vertreter der KPD zu arbeiten.
Im Hotel Lux durchlebte er eine gefährliche Zeit. Denn in diesem Hotel wurden zahlreiche Politiker wegen Verdächtigungen gefangen gehalten. Nach dem Überfall von 1941 der Deutschen auf die Sowjetunion wurde Walter Ulbricht von der Komintern beim Radio Moskau eingesetzt. In der Schlacht von Stalingrad forderte er deutsche Soldaten per Megaphon zum Überlaufen auf und versuchte die Soldaten von einer neuen Nachkriegsordnung nach Vorbild der KPD zu überzeugen.
Nach der deutschen Kapitulation im Mai 1945 kehrte Walter Ulbricht nach Berlin zurück als Anführer der “Gruppe Ulbricht”. Die Gruppe Ulbricht war eine Gruppe von deutschen, kommunistischen Politikern, welche von der Sowjetunion beauftragt wurden, den Sozialismus in der sowjetischen Besatzungszone, der DDR, aufzubauen. Beispielsweise kümmerten sie sich um die Neuorganisation des öffentlichen Lebens, der Verwaltung Berlins und der Gründung von kommunistischen Parteien, Gewerkschaften und Organisationen.
Walter Ulbricht hatte die Aufgabe, in der sowjetischen Besatzungszone die Partei KPD neu zu organisieren und den Sozialismus aufzubauen.
Am 22. April 1946 wurden die Parteien SPD und KPD wurden zur Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) vereinigt. Die SED war die Staatspartei der Deutsche Demokratische Republik (DDR), welche 1949 in der sowjetischen Besatzungszone gegründet wurde. Die Verfassung der Deutsche Demokratische Republik legte fest, dass die SED die politische Führung im Staat übernahm. Dadurch war die Partei führende Kraft der sozialistischen Gesellschaft der DDR.
Das höchste Organ der SED war das Zentralkomitee (ZK), welches eine administrative Einrichtung sowie die höchste Parteiinstanz war. Das ZK wählte den Generalsekretär und bestimmte die Mitglieder des Politbüros und Sekretariates. Der Generalsekretär besaß den höchsten Posten der Partei SED. Außerdem war er gleichzeitig Vorsitzender des Politbüros der SED.
Zwischen 1960 und 1973 bekam Walter Ulbricht das Amt des Vorsitzenden des Staatsrates der DDR. Dieser Posten ersetzte das Amt des Staatspräsidenten. Seine Amtszeit betrug dreizehn Jahre. Mächtigen Einfluss auf die Politik der DDR hatte er allerdings bereits seit 1950, also mehr als zwanzig Jahre.
1952 scheiterten die letzten Versuche einer deutschen Einigung durch die abgelehnten Stalin-Noten. Daraufhin setzte sich Ulbricht für den Aufbau des Sozialismus in der DDR nach Vorbild der Sowjetunion verstärkt ein. Die Regierung der DDR war zentralistisch, die Wirtschaftsbetriebe verstaatlicht und die Landwirtschaft kollektiviert. Jedoch führte diese Umsetzung zu einer Ernährungskrise, zum Rückgang der industriellen Produktion und zum Absinken des Lebensstandards in der DDR.
Stalin-Noten: In einer Note bot Josef Stalin im März 1952 den Westmächten (Frankreich, Großbritannien, USA) Verhandlungen über die Neutralisierung und Wiedervereinigung Deutschlands an. Die Westmächte lehnten seinen Vorschlag jedoch ab, weil sie ihn als Täuschungsmanöver ansahen.
Diese schwierige Lage führte am 17. Juni 1953 zu einem Volksaufstand, welcher mit sowjetischen Panzern niedergeschlagen wurde.
Abbildung 2: Der Volksaufstand in der DDR
Wegen der massiven Abwanderungen in den Westen setzte Ulbricht den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 durch, obwohl er dieses Vorhaben in einer vorigen Pressekonferenz verneint hatte. Folgendes Zitat ist dabei noch heute bekannt:
Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!
Zwischen der Gründung der DDR 1949 und dem Bau der Berliner Mauer 1961 sind 2,5 Millionen Menschen aus der DDR in die BRD geflohen. In der Nacht vom 12. zum 13. August 1961 veranlasste Walter Ulbricht die Abriegelung der Sektorengrenze in Berlin und die Errichtung der Berliner Mauer begann.
Die Einwohner von Berlin reagierten auf den Mauerbau mit Entsetzen. In den darauffolgenden Tagen kam es zu vielen Protesten. Hunderte von Demonstranten wurden von der Volkspolizei mit Tränengas, Schlagstöcken und Wasserwerfern auseinandergetrieben.
Bis Erich Honecker Walter Ulbricht 1971 ersetzt, hatte Ulbricht die wichtigsten Staatsämter in seiner Person vereinigt. Seine Ämter waren
Gezwungenermaßen trat Ulbricht aufgrund interner Streitigkeiten im Politbüro der SED 1971 von seinen Ämtern zurück. Bereits 1967 kam es zu Streitigkeiten zwischen Walter Ulbricht und Breschnew, dem neuen Staatschef der Sowjetunion. Denn Ulbricht stellte die Führungsrolle der Sowjetunion in Frage. Er vertrat die Ansicht, die DDR ein Vorbild für die anderen Ostblock-Staaten sei, weil die DDR den Sozialismus zu diesem Zeitpunkt besonders weit verwirklicht hatte. Ab dem Jahr 1969 hatte Walter Ulbricht kaum Unterstützung mehr vom Politbüro der SED.
Nur zwei Jahre später, am 1. August 1973, starb Walter Ulbricht in Ost-Berlin. Besonders in SED-Parteikreisen kam es zu gemischten Reaktionen auf seinen Tod. In der ostdeutschen Berichterstattung wurden vor allem respektvolle Reaktionen herausgestellt, jedoch hatte Ulbrichts Lebenswerk auch viele Gegner, vor allem durch den Aufbau des Sozialismus, welchen er vorantrieb. Maßnahmen waren unter anderem die Verstaatlichung von Betrieben und die Bodenreform, welche Großgrundbesitzer von mehr als 100 Hektar Land zwang, ihr Land an den Staat abzugeben.
Walter Ulbricht gab im August 1961 den Befehl zur Abriegelung der Sektorengrenze in Berlin und damit zum Bau der Mauer.
Walter Ulbricht wurde am 30. Juni 1893 in Leipzig geboren.
Walter Ulbricht hat im Auftrag der sowjetischen Regierung in der ostdeutschen Besatzungszone den Sozialismus aufgebaut.
Walter Ulbricht war einer der bedeutendsten kommunistischen Politiker der deutschen Geschichte. In der Nachkriegszeit wurde er als Kopf der Gruppe Ulbricht von der sowjetischen Regierung dazu beauftragt, in der ostdeutschen Besatzungszone den Sozialismus aufzubauen.
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