Walter Scheel
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Im Anschluss an eine Banklehre und Kriegsteilnahme als Luftwaffensoldat trat der am 8. Juli 1919 in Solingen geborene Walter Scheel nach Kriegsende in die neu gegründete FDP ein. Nach seinem Aufstieg in der nordrhein-westfälischen Landespolitik zog der in Düsseldorf niedergelassene Wirtschaftsberater 1953 als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag ein, dem er bis 1994 angehören sollte.
Bereits als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit (1961-66) sympathisierte der FDP-Politiker mit jener parteiinternen Strömung, die eine sozialere Neuausrichtung der Parteipolitik befürwortete und ab 1969 die Bildung einer sozialliberalen Bundesregierung unter Willy Brandt ermöglichte.
Scheel gehörte dem SPD/FDP-Kabinett bis 1974 als Außenminister an und gilt gemeinsam mit dem damaligen Bundeskanzler Willy Brandt als Architekt einer sich dem Osten öffnenden Außenpolitik. 1979 klang die politische Laufbahn des langjährigen FDP-Vorsitzenden nach einer Amtszeit als Bundespräsident aus. Besondere Popularität errang der Rheinländer 1973 durch die Veröffentlichung einer Benefizplatte des selbst gesungenen Volksliedes „Hoch auf dem gelben Wagen“.
Walter Scheel war dreimal verheiratet und Vater von zwei leiblichen Kindern. Er starb am 24. August 2016 mit 97 Jahren in Bad Krozingen.